Lau­ter­bach: „Eng an der Sei­te der Ukraine“

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach und sein ukrainischer Amtskollege Dr. Viktor Liashko haben eine Erklärung über den Ausbau der Kooperation im Gesundheitswesen unterzeichnet.

Bereits seit zwei Jah­ren ist Krieg in der Ukrai­ne. Über 500.000 ver­letz­te oder getö­te­te Sol­da­ten auf ukrai­ni­scher und rus­si­scher Sei­te, dazu knapp – nach der­zei­ti­gem Kennt­nis­stand – 30.000 zivi­le Opfer. Vie­le Men­schen brau­chen medi­zi­ni­sche Ver­sor­gun­gen, doch Arz­nei­mit­tel, Hilfs- und Heil­mit­tel sowie Wis­sen über die best­mög­li­che Ver­sor­gung sind in der Ukrai­ne schwer bis gar nicht zu bekom­men. Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Prof. Karl Lau­ter­bach und sein ukrai­ni­scher Amts­kol­le­ge Dr. Vik­tor Lia­sh­ko unter­zeich­ne­ten des­halb Anfang Febru­ar eine Erklä­rung über den Aus­bau der Koope­ra­ti­on im Gesund­heits­we­sen. Dazu zäh­len unter ande­rem die Gesund­heits­vor­sor­ge, die Reha­bi­li­ta­ti­on – bei der auch aus­drück­lich die Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung genannt wird – und der Bereich psy­chi­sche Gesundheit.

Dr. Vik­tor Lia­sh­ko sag­te im Rah­men der Pres­se­kon­fe­renz unter ande­rem: „Die Covid-19-Pan­de­mie und ins­be­son­de­re die­ser groß ange­leg­te Krieg haben uns die Bedeu­tung inter­na­tio­na­ler medi­zi­ni­scher Part­ner­schaf­ten klar vor Augen geführt. Schließ­lich kann kein Gesund­heits­sys­tem der­ar­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen allein bewäl­ti­gen. Wir set­zen auf welt­wei­te Zusam­men­ar­beit. Beim drit­ten Gip­fel der First Ladies und Gen­tle­men im letz­ten Herbst unter­stütz­ten 16 Gesund­heits­mi­nis­te­rin­nen und ‑minis­ter eine gemein­sa­me Erklä­rung, die gleich vier Schlüs­sel­the­men behan­delt: psy­chi­sche Gesund­heit, inter­na­tio­na­le Gesund­heits­part­ner­schaf­ten, die Ent­wick­lung von Gesund­heits­per­so­nal sowie psy­chi­sche Gesund­heits­ver­sor­gung. Ich bin Deutsch­land dank­bar für die Unter­stüt­zung die­ser Erklä­rung. Die Lis­te der Unter­zeich­ner­staa­ten wird immer län­ger. Heu­te unter­zeich­nen wir eine gemein­sa­me Erklä­rung, die unse­re Zusam­men­ar­beit wei­ter ver­tie­fen und ihre Kern­be­rei­che fest­le­gen wird: öffent­li­che Gesund­heit, Bekämp­fung über­trag­ba­rer und nicht-über­trag­ba­rer Krank­hei­ten, Reha­bi­li­ta­ti­on, psy­chi­sche Gesund­heit, Fort­bil­dung von Fach­kräf­ten sowie Moder­ni­sie­rung der Gesundheitssysteme.“

Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Prof. Karl Lau­ter­bach ergänz­te: „Der ver­bre­che­ri­sche Angriffs­krieg Russ­lands auf die Ukrai­ne trifft die Gesund­heits­ver­sor­gung des Lan­des ganz beson­ders. Mehr als 1.500 Angrif­fe auf Gesund­heits­ein­rich­tun­gen und medi­zi­ni­sches Per­so­nal sind seit Beginn des Krie­ges doku­men­tiert. Die Bun­des­re­gie­rung hat der Ukrai­ne seit Beginn des rus­si­schen Angriffs­kriegs Unter­stüt­zung in Höhe von 28 Mil­li­ar­den Euro zukom­men las­sen, auch für das Gesund­heits­we­sen. Und Deutsch­land hat bereits mehr als 900 Ver­letz­te auf­ge­nom­men und hier behan­delt. Das ukrai­ni­sche Gesund­heits­we­sen funk­tio­niert trotz der geziel­ten Angrif­fe und ich dan­ke mei­nem Amts­kol­le­gen Vik­tor Lia­sh­ko für sein uner­müd­li­ches Enga­ge­ment zum Woh­le der ukrai­ni­schen Bevöl­ke­rung und für die star­ken Bezie­hun­gen zu Deutsch­land. Auch bei der anste­hen­den Reform des Gesund­heits­we­sens steht Deutsch­land eng an der Sei­te der Ukrai­ne. Mit der Ver­ein­ba­rung set­zen wir gemein­sam neue Impul­se für eine ver­stärk­te Zusam­men­ar­beit, ins­be­son­de­re auch mit Blick auf den ange­streb­ten EU-Bei­tritt der Ukraine.“

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