Kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie bei media­ler Gonar­thro­se – Wir­kun­gen von Ein­la­gen mit Außen­rand­er­hö­hung sowie Unter­schen­kel­or­the­sen und die Rol­le des Sprunggelenks

L. P. Bartsch, J. Block, M. Alimusaj, M. Schwarze, S. I. Wolf
Einlagen mit Außenranderhöhung und Unterschenkelorthesen sollen bei medialer Gonarthrose die Belastung des medialen Gelenkspaltes verringern. Die vorliegende Studie vergleicht die beiden Hilfsmittel klinisch und biomechanisch an Patienten mit medialer Gonarthrose und sucht Erklärungen für die durchwachsene Wirkung der Außenranderhöhungen. Aufgrund barfüßiger Ganganalysen auf geneigtem Untergrund konnten Patienten mit steiferem Sprunggelenk identifiziert werden, die von der Außenranderhöhung zuverlässiger profitieren. Die getestete Unterschenkelorthese zeigte sich dagegen bei nahezu allen Patienten wirksam.

Ein­lei­tung

Als häu­figs­te Gelenk­er­kran­kung welt­weit betrifft die Arthro­se in den meis­ten Fäl­len das Knie­ge­lenk1, wobei in 70 % der Fäl­le von Gonar­thro­se der media­le Gelenk­spalt betrof­fen ist2. Im Ein­klang hier­mit trägt der media­le Gelenk­an­teil 70–80 % der Belas­tung, die das Knie­ge­lenk in jedem Schritt erfährt3 4. Hier set­zen ortho­pä­die­tech­ni­sche Hilfs­mit­tel in der The­ra­pie der media­len Gonar­thro­se an.

Anzei­ge

Obwohl die deut­sche S2k-Leit­li­nie Gonar­thro­se eben­so wie die Osteo­ar­thri­tis Rese­arch Socie­ty Inter­na­tio­nal (OARSI) den Ein­satz ortho­pä­die­tech­ni­scher Hilfs­mit­tel ins­be­son­de­re bei Pati­en­ten mit inter­nis­ti­schen Vor­er­kran­kun­gen emp­fiehlt5 6, ist ihr Ein­satz inter­na­tio­nal umstrit­ten. In Aus­tra­li­en bei­spiels­wei­se wird vom Ein­satz ortho­pä­die­tech­ni­scher Hilfs­mit­tel voll­stän­dig abge­ra­ten7, in Groß­bri­tan­ni­en der Ein­satz nur in sehr spe­zi­fi­schen Situa­tio­nen emp­foh­len8.

Für die ortho­pä­die­tech­ni­sche The­ra­pie der Gonar­thro­se ste­hen ver­schie­de­ne Prin­zi­pi­en zu Ver­fü­gung9. Neben pro­prio­zep­ti­ven Effek­ten (z. B. Knie­ban­da­gen) und Abfe­de­rung von Last­spit­zen (z. B. Puf­fer­ab­sät­ze) wird v. a. bei der media­len Gonar­thro­se eine Ver­la­ge­rung der Belas­tung nach late­ral ange­strebt. Hier­für wer­den tra­di­tio­nell val­gi­sie­ren­de Knie­or­the­sen oder Ein­la­gen mit Außen­rand­er­hö­hung ange­wen­det. Die ver­än­der­te Last­ver­tei­lung kann in instru­men­tier­ten Gang­ana­ly­sen mit dem Para­me­ter des Knie­va­rus­mo­ments gemes­sen wer­den10.

Wäh­rend für Knie­or­the­sen die kli­ni­sche und bio­me­cha­ni­sche Wirk­sam­keit gut belegt ist11, ist die Daten­la­ge zu Ein­la­gen mit Außen­rand­er­hö­hung wider­sprüch­lich. Meta­ana­ly­sen der zahl­rei­chen Ver­öf­fent­li­chun­gen berich­ten über kei­ne bis gerin­ge kli­ni­sche Ver­bes­se­run­gen sowie gerin­ge bio­me­cha­nisch ent­las­ten­de Effek­te12 13 14. Im Hin­blick auf die bio­me­cha­ni­sche Wir­kung ent­hal­ten Stu­di­en stets einen hohen Anteil von Non­re­spon­dern, deren Last­ver­tei­lung im Knie­ge­lenk nicht beein­flusst wird. Je nach Stu­die wird die­ser Anteil mit 13 bis 33 % ange­ge­ben15 16 17. Ver­schie­de­ne Autoren erklä­ren die hete­ro­ge­ne Wir­kung der Ein­la­gen mit Kom­pen­sa­ti­ons­me­cha­nis­men auf Ebe­ne des Sprung­ge­lenks. Ange­nom­men wird eine Kom­pen­sa­ti­on der Außen­rand­er­hö­hung durch eine Ever­si­on bzw. Val­gi­sie­rung auf Ebe­ne des unte­ren Sprung­ge­lenks. So zeig­ten Toda and Tsu­ki­mu­ra18, dass ein Taping des unte­ren Sprung­ge­lenks den Effekt der Außen­rand­er­hö­hung deut­lich verstärkt.

Aus die­ser Idee her­aus ent­stan­den die Unter­schen­kel­or­the­sen zur Behand­lung der Gonar­thro­se. Ihre halb­fes­te Fuß­plat­te ist über ein late­ra­les Gelenk mit einer late­ra­len Unter­schen­kel­an­la­ge ver­bun­den, wel­che mit einem Gurt am Unter­schen­kel befes­tigt wird. Das Gelenk erlaubt die Dor­sal- und Plant­ar­fle­xi­on des Sprung­ge­len­kes, hemmt aller­dings in Ver­bin­dung mit der Fuß­plat­te die Inver­si­on und Ever­si­on sowie rota­to­ri­sche Bewe­gun­gen. Ursprüng­lich soll­ten die Orthe­sen eine kom­pen­sa­to­ri­sche Val­gi­sie­rung des Sprung­ge­lenks beim Tra­gen von Ein­la­gen mit Außen­rand­er­hö­hung ver­hin­dern. Zwar gelang der Nach­weis die­ser Wir­kung in ers­ten Pilot­stu­di­en19 20. Jedoch konn­te auch ohne Außen­rand­er­hö­hung eine Ver­rin­ge­rung des Knie­va­rus­mo­ments beob­ach­tet wer­den, sodass die Unter­schen­kel­or­the­sen zu einem eigen­stän­di­gen Hilfs­mit­tel ent­wi­ckelt wur­den. Das ers­te Modell kam 2015 auf den Markt21, es ste­hen Model­le ver­schie­de­ner Her­stel­ler zur Verfügung.

Ers­te kli­ni­sche und bio­me­cha­ni­sche Stu­di­en bzgl. der Unter­schen­kel­or­the­sen ver­spre­chen eine gute bio­me­cha­ni­sche Wirk­sam­keit sowie ähn­li­che kli­ni­sche Effek­te wie die der Knie­or­the­sen22 23. Trotz­dem bleibt unklar, wann im kli­ni­schen All­tag auf wel­ches Hilfs­mit­tel zurück­ge­grif­fen wer­den soll­te. Einen direk­ten Ver­gleich zwi­schen einer in Deutsch­land erhält­li­chen Unter­schen­kel­or­the­se und einer Ein­la­ge mit Außen­rand­er­hö­hung bie­tet die Lite­ra­tur bis­her nicht. Das Sprung­ge­lenk könn­te hier eine ent­schei­den­de Rol­le spie­len: Einer­seits könn­ten die pati­en­ten­in­di­vi­du­el­len Eigen­schaf­ten des Sprung­ge­lenks die Non­re­spon­der der Außen­rand­er­hö­hung erklä­ren, ande­rer­seits ist die Unter­schen­kel­or­the­se das ein­zi­ge Hilfs­mit­tel für Gonar­thro­se, wel­ches das Sprung­ge­lenk über­greift und stabilisiert.

Metho­dik

Um Ein­la­gen mit Außen­rand­er­hö­hung sowie Unter­schen­kel­or­the­sen unter Berück­sich­ti­gung des Sprung­ge­lenks zu unter­su­chen, wur­de in unse­rer Kli­nik eine Stu­die an Pati­en­ten mit medi­al beton­ter Gonar­thro­se durch­ge­führt, deren Ergeb­nis­se hier wie­der­ge­ge­ben wer­den 24 25. Ein­schluss­kri­te­ri­en waren:

  • kli­ni­sche und radio­lo­gi­sche Dia­gno­se: medi­al beton­te Gonarthrose
  • radio­lo­gi­scher Arthro­se­grad 1 bis 3 nach Kell­gren und Law­rence26
  • kei­ne bis­he­ri­ge ortho­pä­die­tech­ni­sche Ver­sor­gung der betrof­fe­nen Seite
  • Kran­ken­gym­nas­tik, ora­le Anal­ge­sie, exter­ne The­ra­pie­for­men als mög­li­che beglei­ten­de Therapie
  • Geh­fä­hig­keit für die Ganganalyse
  • Alter über 18 Jah­re, Einwilligungsfähigkeit

In einem Cross­over-Design erhiel­ten die Pati­en­ten jedes der bei­den Hilfs­mit­tel für jeweils 6 Wochen, wobei die Rei­hen­fol­ge ran­do­mi­siert wurde:

  • Ein­la­ge mit Außen­rand­er­hö­hung („Hema Hepuflex Busi­ness“ von HEMA Ortho­pä­di­sche Sys­te­me GmbH, Tun­zen­hau­sen, mit ange­kleb­ter lang­soh­li­ger Außenrander­höhung um 5 mm)
  • Unter­schen­kel­or­the­se („Agi­li­um Free­step“ bzw. „Agi­li­um Free­step 2.0“ von Otto Bock Health­Ca­re Deutsch­land GmbH, Duderstadt)

Es konn­ten 39 Pro­ban­den für die Stu­di­en­teil­nah­me gewon­nen wer­den. Pro Teil­neh­mer gab es drei Unter­su­chungs­ter­mi­ne: vor Stu­di­en­be­ginn, nach 6 Wochen mit dem ers­ten Hilfs­mit­tel und nach wei­te­ren 6 Wochen mit dem zwei­ten Hilfs­mit­tel. An jedem Ter­min wur­de eine instru­men­tier­te Gang­ana­ly­se mit Schu­hen und mit dem zuletzt ver­wen­de­ten Hilfs­mit­tel durch­ge­führt. Zusätz­lich wur­den über Fra­ge­bö­gen und eine kli­ni­sche Unter­su­chung Scores erho­ben, um die Beschwer­de­last der Pati­en­ten zu erfas­sen (Funk­ti­ons­fra­ge­bo­gen Han­no­ver-Osteo­ar­thro­se27, Oxford Knee Score28, Ame­ri­can Knee Socie­ty Cli­ni­cal Rating Sys­tem29, gesund­heits­be­zo­ge­ne Lebens­qua­li­tät mit dem EQ-5D30 sowie Knie­schmer­zen in den letz­ten 7 Tagen auf einer nume­ri­schen Ratingska­la von 0 bis 10). Der Stu­di­en­ab­lauf ist in Abb. 1 dar­ge­stellt. Tab. 1 gibt einen Über­blick über die Studienteilnehmer.

Um die Eigen­schaf­ten des Sprung­ge­lenks genau­er zu cha­rak­te­ri­sie­ren, wur­de bei 20 Pati­en­ten zusätz­lich eine Gang­ana­ly­se bar­fuß mit einem Fuß­mo­dell durch­ge­führt. Die Pro­ban­den wur­den gebe­ten, auf ebe­nem Unter­grund sowie auf einer late­ral erhöh­ten, 5° schrä­gen Holz­kon­struk­ti­on zu gehen (sie­he Abb. 2). Dadurch soll­te eine Val­gi­sie­rung des unte­ren Sprung­ge­lenks, ähn­lich wie beim Tra­gen einer Ein­la­ge mit Außen­rand­er­hö­hung, pro­vo­ziert werden.

Die Aus­wer­tung erfolg­te mit dem Fokus auf dem Knie­va­rus­mo­ment jeweils im Ver­gleich zwi­schen den Gang­ana­ly­sen mit und ohne Hilfs­mit­tel. Hier­bei wur­de das 1. Maxi­mum im Gang­zy­klus betrach­tet. Bei den Bar­fuß-Gang­ana­ly­sen wur­de der Rück­fuß­va­rus (zwi­schen Unter­schen­kel und Rück­fuß) zwi­schen den Auf­nah­men in der Ebe­ne und auf der Schrä­ge ver­gli­chen. Die­se Ver­än­de­rung wur­de anschlie­ßend mit den Effek­ten der Ein­la­ge und der Orthe­se auf das Knie­va­rus­mo­ment korreliert.

Für die kli­ni­schen Scores wur­den Ver­glei­che zwi­schen dem Base­line-Ter­min und den Anga­ben nach Ver­wen­dung der Hilfs­mit­tel ange­stellt. Die bei­den Hilfs­mit­tel und die durch die­se auf­tre­ten­den Ver­än­de­run­gen wur­den verglichen.

Die deskrip­ti­ve Aus­wer­tung erfolg­te mit Mit­tel­wert und Stan­dard­ab­wei­chung, bei nicht nor­mal­ver­teil­ten Varia­blen mit Medi­an und Inter­quar­tils­ab­stand. Für Ver­glei­che zur Base­line wur­de der Wil­coxon-signed-ranks-Test ver­wen­det. Für Ver­glei­che zwi­schen den bei­den Hilfs­mit­teln wur­de eine dem Cross-over-Design ange­pass­te Ana­ly­se durch­ge­führt31.

Ergeb­nis­se

Kli­nisch berich­te­ten die Pati­en­ten mit bei­den Hilfs­mit­teln über gerin­ge Ver­bes­se­run­gen32. Die­se waren nur in eini­gen Scores signi­fi­kant. Mit bei­den Hilfs­mit­teln ver­bes­ser­ten sich Oxford Knee Score, AKS Knee Score (AKS: Ame­ri­can Knee Socie­ty) und EQ-5D-Index sowie die Knie­schmer­zen, wäh­rend der Funk­ti­ons­fra­ge­bo­gen Han­no­ver-Osteo­ar­thro­se und der AKS Func­tion Score kei­ne signi­fi­kan­ten Ver­än­de­run­gen auf­wie­sen (Tab. 2).

Die bio­me­cha­ni­schen Ergeb­nis­se zeig­ten grö­ße­re Unter­schie­de zwi­schen den Hilfs­mit­teln33. So redu­zier­te die Unter­schen­kel­or­the­se das Knie­va­rus­mo­ment um 18 % (SD 17 %, p < 0,001), wäh­rend die Ein­la­ge mit Außen­rand­er­hö­hung nur 6 % (SD 15 %, p = 0,02) erreich­te (p = 0,001 zwi­schen den bei­den Hilfs­mit­teln). Des Wei­te­ren fiel bei der Ein­la­ge ein hoher Anteil von Non­re­spon­dern auf: Nur 29 der 39 Pati­en­ten (74 %) erfuh­ren über­haupt eine Reduk­ti­on des Knie­va­rus­mo­ments, wäh­rend dies bei der Unter­schen­kel­or­the­se 36 von 39 (92 %) waren. Abb. 3 zeigt das Knie­va­rus­mo­ment über einen Gang­zy­klus mit bei­den Hilfs­mit­teln sowie mit Schuhen.

In der bar­fü­ßi­gen Gang­ana­ly­se zeig­te sich die erwar­te­te Val­gi­sie­rung im unte­ren Sprung­ge­lenk auf der schrä­gen Ebe­ne. Im Medi­an stell­te sich das Sprung­ge­lenk auf der schrä­gen Ebe­ne 2,5° val­gi­scher ein als in der Ebe­ne (p < 0,001), kom­pen­sier­te also die Hälf­te der 5°-Querneigung des Unter­grun­des. Die­se Val­gi­sie­rung wur­de ins Ver­hält­nis zur Ver­än­de­rung des Knie­va­rus­mo­ments mit den Hilfs­mit­teln gesetzt. Hier­bei zeig­te sich eine annä­hernd signi­fi­kan­te Kor­re­la­ti­on bei der Ein­la­ge: Je stär­ker die Val­gi­sie­rung des Sprung­ge­lenks auf der schrä­gen Ebe­ne aus­fiel, des­to weni­ger redu­zier­te die Ein­la­ge das Knie­va­rus­mo­ment (Kor­re­la­ti­ons­ko­ef­fi­zi­ent nach Spear­man r = ‑0,31, p = 0,18)34. Die­ser Zusam­men­hang wur­de durch zwei Aus­rei­ßer gestört. Inter­es­san­ter­wei­se zeig­te sich bei der Unter­schen­kel­or­the­se eine exakt umge­kehr­te, stär­ke­re Kor­re­la­ti­on: Genau die Pati­en­ten, wel­che im Sprung­ge­lenk fle­xi­bler reagier­ten und gerin­ge posi­ti­ve Effek­te der Ein­la­ge erfuh­ren, pro­fi­tier­ten von der Unter­schen­kel­or­the­se am meis­ten (r = 0,53, p = 0,02)35.

Am Ende der Stu­die ver­wen­de­ten 18 Pati­en­ten die Unter­schen­kel­or­the­se wei­ter, 14 bevor­zug­ten die Ein­la­ge mit Außen­rand­er­hö­hung. 2 Jah­re spä­ter nutz­ten von 34 nach­un­ter­such­ten Pati­en­ten nur noch 2 die Unter­schen­kel­or­the­se, jedoch 16 die Ein­la­ge wei­ter36. Auf­fal­lend war, dass meh­re­re Pro­ban­den beim Nach­un­ter­su­chungs­ter­min im Rah­men ver­schleiß­be­ding­ter Fol­ge­ver­sor­gun­gen zu neu­tra­len Bet­tungs­ein­la­gen oder sogar Ein­la­gen mit Innen­rand­er­hö­hung gewech­selt hat­ten. Die­je­ni­gen Pro­ban­den, wel­che durch­ge­hend die Unter­schen­kel­or­the­se nutz­ten, waren initi­al bio­me­cha­ni­sche Non­re­spon­der der Ein­la­ge gewe­sen. Die Been­di­gung der Orthe­sen­nut­zung wur­de in der Mehr­zahl mit Aspek­ten des Kom­forts und der Hand­ha­bung begründet.

Dis­kus­si­on

Die vor­lie­gen­de Stu­die hat­te den Zweck, bio­me­cha­ni­sche und kli­ni­schen Wir­kun­gen einer Ein­la­ge mit Außen­rand­er­hö­hung und einer Unter­schen­kel­or­the­se bei Pati­en­ten mit media­ler Gonar­thro­se zu ver­glei­chen. Wäh­rend bei­de Hilfs­mit­tel das Knie­va­rus­mo­ment als Para­me­ter für die medio­la­te­ra­le Last­ver­tei­lung im Knie­ge­lenk signi­fi­kant ver­rin­ger­ten, fiel die Wir­kung der Unter­schen­kel­or­the­se stär­ker und zuver­läs­si­ger aus als die der Ein­la­ge mit Außen­rand­er­hö­hung. Dar­über hin­aus wur­de eine Kor­re­la­ti­on zwi­schen einer hohen Beweg­lich­keit des Sprung­ge­lenks und der Wir­kung der bei­den Hilfs­mit­tel fest­ge­stellt. Pati­en­ten, die ihr Sprung­ge­lenk beim Gehen auf einer schrä­gen Flä­che stär­ker val­gi­sier­ten, erfuh­ren schwä­che­re Effek­te der Ein­la­ge, jedoch stär­ke­re Effek­te der Unter­schen­kel­or­the­se. Kli­ni­sche Scores ver­bes­ser­ten sich mit bei­den Hilfs­mit­teln glei­cher­ma­ßen nur leicht.

Zunächst bestä­ti­gen die Ergeb­nis­se die prin­zi­pi­el­le bio­me­cha­ni­sche Wirk­sam­keit bei­der Hilfs­mit­tel. Aller­dings wur­de der aus der Lite­ra­tur bekann­te, rele­van­te Anteil an Non­re­spon­dern der Ein­la­ge repro­du­ziert, wel­cher ihre Effek­te im Mit­tel­wert sehr gering hält.

Die Ergeb­nis­se unter­stüt­zen die ein­gangs geschil­der­te The­se, dass man­che Pati­en­ten durch Aus­gleichs­be­we­gun­gen des unte­ren Sprung­ge­lenks die Außen­rand­er­hö­hung kom­pen­sie­ren, sodass die Wir­kung auf Ebe­ne des Knie­ge­lenks aus­bleibt. Dage­gen konn­te im Umkehr­schluss ein Pati­en­ten­kol­lek­tiv mit weni­ger beweg­li­chem Sprung­ge­lenk iden­ti­fi­ziert wer­den, bei dem die Außen­rand­er­hö­hung posi­ti­ve bio­me­cha­ni­sche Effek­te erzielt. Auf die­ser Grund­la­ge erscheint der The­ra­pie­ver­such mit einer Ein­la­ge mit Außen­rand­er­hö­hung bei sol­chen Pati­en­ten gerecht­fer­tigt, bei denen eine bio­me­cha­ni­sche Wirk­sam­keit erwar­tet wird.

Genau sol­che Pati­en­ten, deren fle­xi­bles Sprung­ge­lenk die Wir­kung der Außen­rand­er­hö­hung aus­zu­glei­chen scheint, pro­fi­tier­ten beson­ders von einer Unter­schen­kel­or­the­se. Mög­li­cher­wei­se kommt hier der sta­bi­li­sie­ren­de Effekt der sprung­ge­len­küber­grei­fen­den Ver­sor­gung zum Tra­gen. Vor dem Hin­ter­grund der ein­ge­schränk­ten Lang­zeit-Com­pli­ance mit der Unter­schen­kel­or­the­se scheint die­se eine kon­ti­nu­ier­li­che Betreu­ung mit ent­spre­chen­der Exper­ti­se zu erfor­dern. Sie könn­te gezielt bei Pati­en­ten ein­ge­setzt wer­den, die von einer Ein­la­ge nicht pro­fi­tie­ren und die eine ein­fa­che­re Ver­sor­gung als eine Knie­or­the­se wünschen.

Dis­kus­si­ons­wür­dig erscheint, dass sich die gra­vie­ren­den Unter­schie­de in der bio­me­cha­ni­schen Effek­ti­vi­tät der Hilfs­mit­tel nicht in den kli­nisch erho­be­nen Para­me­tern wider­spie­geln. Hier­für war mög­li­cher­wei­se die Fall­zahl nicht aus­rei­chend, die pri­mär auf die Gang­ana­ly­se-Para­me­ter aus­ge­rich­tet war. Mög­li­cher­wei­se liegt dies auch in der rela­tiv kur­zen Stu­di­en­dau­er von 6 Wochen pro Ver­sor­gung begrün­det. Ande­rer­seits ist die Dis­so­nanz zwi­schen kli­ni­schen und bio­me­cha­ni­schen End­punk­ten ein Hin­weis dar­auf, dass neben der bio­me­cha­ni­schen Ent­las­tung noch zahl­rei­che ande­re Fak­to­ren die Wahr­neh­mung von Schmer­zen und Funk­ti­ons­ein­schrän­kung beein­flus­sen. Dies soll­te bei der Hilfs­mit­tel­aus­wahl berück­sich­tigt werden.

Offen bleibt, wel­che lang­fris­ti­gen Ein­flüs­se die Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung auf die Krank­heits­pro­gres­si­on hat. Das Knie­va­rus­mo­ment kor­re­liert bekann­ter­ma­ßen mit dem Fort­schrei­ten des Knor­pel­ver­lus­tes im media­len Gelenk­kom­par­ti­ment37. Eine lang­fris­ti­ge Wir­kung bio­me­cha­nisch effek­ti­ver Hilfs­mit­tel auf den Knor­pel­ver­lust ist dage­gen noch nicht nach­ge­wie­sen wor­den. Zukünf­ti­ge Stu­di­en soll­ten die lang­fris­ti­ge Wir­kung ortho­pä­die­tech­ni­scher Ver­sor­gun­gen auch unter dem Blick­punkt der län­ger­fris­ti­gen Com­pli­ance sowie der Ver­mei­dung inva­si­ver The­ra­pie­op­tio­nen stär­ker in den Fokus stellen.

Fazit

Mit den vor­lie­gen­den Ergeb­nis­sen kann eine Erar­bei­tung ein­fach anwend­ba­rer kli­ni­scher Tests erfol­gen, um geeig­ne­te Pati­en­ten für eine Ein­la­gen­ver­sor­gung bei media­ler Gonar­thro­se zu iden­ti­fi­zie­ren. Kost­spie­li­ge, auf­wen­di­ge Fehl­ver­sor­gun­gen könn­ten dadurch von Anfang an ver­mie­den wer­den. Im Umkehr­schluss kann eine Unter­schen­kel­or­the­se, wel­che für Pati­en­ten und Ortho­pä­die­tech­ni­ker schwie­ri­ger anzu­pas­sen und anzu­wen­den ist, den Pati­en­ten emp­foh­len wer­den, bei denen mit einer Ein­la­gen­ver­sor­gung kei­ne posi­ti­ven Effek­te zu erwar­ten sind.

 

Dank­sa­gung
Die Autoren bedan­ken sich bei Anela Had­zic, Shab­nam Shareie, Gun­da Frag­ner, Niko­laus Lie­bold, A. Erkin Uysal und Magnus Reul­bach für ihre Mit­wir­kung bei der Daten­er­he­bung und ‑aus­wer­tung.

Hin­weis

Die Stu­die wur­de durch die Fir­ma Otto Bock GmbH unter­stützt, indem die Unter­schen­kel­or­the­sen für den Stu­di­en­zeit­raum unent­gelt­lich zur Ver­fü­gung gestellt wur­den. Das Unter­neh­men hat­te kei­nen Ein­fluss auf den Stu­di­en­ab­lauf sowie die Erhe­bung, Aus­wer­tung und Inter­pre­ta­ti­on der Ergeb­nis­se. Die Stu­die wur­de finan­zi­ell durch die Deut­sche Arthro­se-Hil­fe e. V. unterstützt.

Für die Autoren:
Leo­nie P. Bartsch
Assis­tenz­ärz­tin
Kli­nik für Orthopädie 
Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Heidelberg
Zen­trum für Ortho­pä­die, Unfall­chir­ur­gie und Paraplegiologie
Schlier­ba­cher Land­str. 200a
69118 Hei­del­berg
Leonie.Bartsch@med.uni-heidelberg.de

 

Begut­ach­te­ter Beitrag/reviewed paper

Zita­ti­on
Bartsch LP, Block J, Ali­mus­aj M, Schwar­ze M, Wolf SI. Kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie bei media­ler Gonar­thro­se – Wir­kun­gen von Ein­la­gen mit Außen­rand­er­hö­hung sowie Unter­schen­kel­or­the­sen und die Rol­le des Sprung­ge­lenks. Ortho­pä­die Tech­nik, 2023; 74 (7): 32–38

 

Tabel­le 1

Para­me­terPati­en­ten gesamt
Pati­en­ten mit Barfuß-Ganganalyse

Mit­tel­wert
(Stan­dard­ab­wei­chung)

Mit­tel­wert
(Stan­dard­ab­wei­chung)

Alter [Jah­re] 58,9 (8,4) 56,4 (6,5)
Kör­per­grö­ße [cm] 172 (10) 172 (8)
Kör­per­ge­wicht [kg]87,6 (15,1) 85,9 (15,9)
BMI [kg/m²] 29,5 (4,5)29,1 (5,3)
AnzahlAnzahl
Geschlecht
männlich2010
weiblich1910
Rei­hen­fol­ge der Hilfsmittel
Ein­la­ge zuerst
1910
Orthe­se zuerst2010
Arthro­se­grad nach 
Kell­gren und Law­rence 26
194
2168
3148
behan­del­te Seite
rechts1711
links146
beidseits83
gesamt3920
Tab. 1 Cha­rak­te­ris­ti­ka der Pati­en­ten sowie der Sub­grup­pe mit Bar­fuß-Gang­ana­ly­se24 25.

 

 

Tabel­le 2

Para­me­terBase­lineEin­la­geMedi­an Δ Ein­la­gep Ein­la­geOrthe­seMedi­an Δ Orthe­sep Orthe­sep Orthe­se vs. Einlage
FFbH-OA [%]83
(72–92)
85
(75–97)
+30,1286
(72–94)
00,570,91
Oxford Knee Score38
(32–41)
39
(35–43)
+20,00341
(34–43)
+30,0010,24
AKS Knee Score66
(51–71)
77
(61–86)
+60,0180
(61–86)
+100,0040,29
AKS Func­tion Score88
(70–100)
90
(75–100)
00,0790
(80–100)
00,190,21
EQ-5D-Index0,85
(0,68–0,90)
0,88
(0,82–0,94)
+0,060,0010,89
(0,78–0,94)
+0,040,0020,47
Knie­schmer­zen (0 – 10)5
(3–7)
3
(1–5)
-10,0083
(2–5)
-1,50,0040,50
Tab. 2 Ver­än­de­rung der kli­ni­schen Scores nach jeweils 6‑wöchiger Anwen­dung von Unter­schen­kel­or­the­se und Ein­la­ge mit Außen­rand­er­hö­hung (ARE) nach24. Media­ne und Inter­quar­tils­ab­stän­de. p‑Werte für Wil­coxon-Vor­zei­chen­rang­test zur Base­line sowie für den Ver­gleich bei­der Hilfs­mit­tel wie in der Metho­dik beschrie­ben. Signi­fi­kan­te Ver­glei­che (p 0,05) sind fett gedruckt. FFbH-OA: Funk­ti­ons­fra­ge­bo­gen Han­no­ver-Osteo­ar­thro­se, AKS: Ame­ri­can Knee Socie­ty, Δ: Ver­än­de­rung nach Hilfsmittelnutzung.

 

 

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