Jugend.Akademie TO 2019 in Berlin

Am 25. Oktober versammelten wir uns als 27 Auszubildende aus ganz Deutschland auf dem Messegelände in Berlin. Die Vorfreude war bei jedem Einzelnen spürbar.

Wir alle waren von unse­ren Innun­gen zur Teil­nah­me vor­ge­schla­gen wor­den, um am dies­jäh­ri­gen Deut­schen Kon­gress für Ortho­pä­die und Unfall­chir­ur­gie (DKOU) teil­zu­neh­men. Orga­ni­siert wur­de die Bil­dungs­rei­se unter dem Namen Jugend.Akadamie TO vom Bun­des­in­nungs­ver­band für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) und sie war nur dank der Unter­stüt­zung nam­haf­ter Spon­so­ren mög­lich, die unter ande­rem jedem von uns zu Beginn einen Ruck­sack mit nütz­li­chem Inhalt spen­dier­ten. Zunächst besuch­ten wir zusam­men mit dem Vor­sit­zen­den des Berufs­aus­bil­dungs­aus­schus­ses des BIV-OT, Olaf Kelz, und dem Ver­ant­wort­li­chen für die Berufs­aus­bil­dung beim BIV-OT, Axel Sig­mund, eini­ge inter­es­san­te und für uns rele­van­te Stän­de auf der kon­gress­be­glei­ten­den Indus­trie­aus­stel­lung. Dort lie­ßen wir uns über neue und auch ltbe­währ­te Pro­duk­te infor­mie­ren und von die­sen begeis­tern. An den Stän­den der Fir­men Bau­er­feind, Otto­bock und Spor­la­s­tic beka­men wir in Klein­grup­pen jeweils eine per­sön­li­che Füh­rung, in deren Ver­lauf uns zum Bei­spiel das „L300 Go“, ein den Mus­kel mit Elek­tro­im­pul­sen sti­mu­lie­ren­des Sys­tem für Fußheberschwächen(Ottobock), oder ein Wal­ker­stie­fel mit Trai­nings­app (Spor­la­s­tic) gezeigt wurde.

Anzei­ge

Am Aus­stel­lungs­stand von Bau­er­feind wur­den uns Hilfs­mit­tel in den Berei­chen Ban­da­gen, Orthe­sen und Kom­pres­si­ons­strümp­fe vor­ge­stellt. Im Anschluss an den Aus­stel­lungs­be­such blieb uns noch genug Zeit, den Kon­gress auf eige­ne Faust zu erkun­den und Ein­drü­cke über die unfall­chir­ur­gi­schen Neu­hei­ten zu sam­meln, die uns viel­leicht nicht alle betra­fen, die aber trotz­dem nicht weni­ger inter­es­sant waren. Nach einer kur­zen Stär­kung hör­ten wir abschlie­ßend brand­ak­tu­el­le Vor­trä­ge zum The­ma „Ver­fah­ren zur direk­ten Kopp­lung Pro­the­se und Implan­tat“ (TOPS), gefolgt von einer inten­si­ven Dis­kus­si­on, was eben­falls hori­zont­er­wei­ternd war und uns einen sehr aus­ge­wo­ge­nen Ein­druck von die­ser Tech­nik ver­mit­telt hat, die teil­wei­se noch in den Kin­der­schu­hen steckt. Die inter­dis­zi­pli­nä­re Zusam­men­ar­beit wur­de dabei in beson­de­rem Maße betont, da die­se oft über den dau­er­haf­ten Erfolg der Behand­lung ent­schei­de. Beim gemein­sa­men Abend­essen im Hos­tel und dem anschlie­ßen­den Bei­sam­men­sein ver­fl og dann die letz­te Reser­viert­heit und aus uns 27 unter­schied­li­chen Azu­bis aus allen Ecken und Enden Deutsch­lands wur­de eine bun­te und zusam­men­ste­hen­de Grup­pe, der vor allem der rege Aus­tausch über die Aus­bil­dung, Beruf und Zukunft gut­tat. Der nächs­te Mor­gen begann mit einer Rund­fahrt durch die Ber­li­ner Innen­stadt, beglei­tet von wun­der­schö­nem Son­nen­schein und strah­lend blau­em Himmel.

Der per­fek­te Tag für eine Ber­lin­tour. Es mach­te sich schnell bemerk­bar, dass unser Gui­de nicht nur oberfl äch­li­che Daten zu den ein­zel­nen Sta­tio­nen aus­wen­dig gelernt hat­te, son­dern dass er mit der Über­zeu­gung und den Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen eines wasch­ech­ten Ber­li­ners vor uns stand und uns die Bun­des­haupt­stadt auf authen­ti­sche und humor­vol­le Art und Wei­se näher brach­te. Außer­dem kamen wir in den Genuss der laut ihm zweit­bes­ten Cur­ry­wurst der Haupt­stadt. Zum Schluss der bei­den Tage besuch­ten wir noch das ein­drucks­vol­le Gelän­de der Cha­ri­té und lern­ten eini­ges über deren Ent­wick­lung von einem schlecht geführ­ten, über­füll­ten Kran­ken­haus, das aus einer vor­bild­haf­ten Idee ent­stan­den war, hin zu einer der bekann­tes­ten Uni­ver­si­täts­kli­ni­ken Deutsch­lands. Abge­run­det wur­de die Füh­rung von einem Besuch des Medi­zin­his­to­ri­schen Muse­ums auf dem Gelän­de der Cha­ri­té mit einer Son­der­aus­stel­lung über Fer­di­nand Sau­er­bruch, Erfi nder des Sau­er­bruch-Arms, was auch für unse­ren Beruf sehr inter­es­sant war. Auch die Aus­stel­lung von vie­len phy­sio­lo­gi­schen und patho­lo­gi­schen Prä­pa­ra­ten von Orga­nen, Kno­chen und ande­ren Kör­per­tei­len war sehens­wert und ver­schaff­te uns eine genaue­re Vor­stel­lung von theo­re­tisch bekann­ten Fak­ten ein­zel­ner Krank­hei­ten. Von dort aus trenn­ten sich unse­re Wege dann nach zwei wirk­lich sehr span­nen­den Tagen vol­ler neu­er Ein­drü­cke und Begeg­nun­gen, die uns noch lan­ge in Erin­ne­rung blei­ben wer­den. Wir bedan­ken uns ganz herz­lich bei den Spon­so­ren und den Orga­ni­sa­to­ren des BIV-OT und der Con­fairm­ed, die uns die bei­den Tage in Ber­lin ermög­licht haben. Wir sind gespannt, wen wir auf der OTWorld 2020 wie­der­se­hen werden.

Ein Gast­bei­trag von Katha­ri­na Kün­ze, Julia Pat­zer und Marie­le­na Lüling.

Michael Blatt
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