Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung ist wich­ti­ger Baustein

Kristine Lütke ist seit 2021 Bundestagsabgeordnete für die FDP und Sucht- und drogenpolitische Sprecherin und Vorsitzende der AG Gesundheit der Fraktion der Freien Demokraten im Bundestag.

Etwa ein Vier­tel der Ver­si­cher­ten in der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung benö­tigt eine Ver­sor­gung mit medi­zi­ni­schen Hilfs­mit­teln. Die­se kön­nen uner­läss­lich sein, um Gesund­heit zu erhal­ten oder um kör­per­li­che Defi­zi­te aus­zu­glei­chen. Hier geht es bei­spiels­wei­se um Bril­len, Ein­la­gen, Geh­stüt­zen oder Win­deln als Inkon­ti­nenz­hil­fen. 2020 hat­te die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung 28 Mil­lio­nen Hilfs­mit­tel-Anträ­ge zu beschei­den. Für mich bedeu­tet das: Eine qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung ist ein wich­ti­ger Bau­stein für die Siche­rung der Teil­ha­be und der Lebens­qua­li­tät der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten. Denn selbst­ver­ständ­lich wol­len die betrof­fe­nen Antrag­stel­len­den schnell und vor allem gut ver­sorgt werden.

Die OTWorld in Leip­zig ist daher ein Schau­fens­ter sowie die größ­te und inter­na­tio­nal füh­ren­de Bran­chen­platt­form für Her­stel­ler, Händ­ler und Leis­tungs­er­brin­ger in der moder­nen Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung. In ihrer ein­zig­ar­ti­gen Kom­bi­na­ti­on aus Welt­kon­gress und Welt­leit­mes­se bringt die OTWorld alle zwei Jah­re Exper­tin­nen und Exper­ten aus allen fünf Kon­ti­nen­ten zusam­men. Sie alle haben das Ziel, die OTWorld als gemein­sa­mes zen­tra­les Inno­va­tions- und Dia­log­fo­rum für eine indi­vi­du­el­le und vor allem pati­en­ten­ge­rech­te Ver­sor­gung zu präsentieren.

Dabei sind eine pati­en­ten­zen­trier­te Ver­sor­gung und gute Arbeits­be­din­gun­gen für Leis­tungs­er­brin­ger zwei Sei­ten einer Medail­le. Als Frei­de­mo­kra­tin ist mir wich­tig, dass auch wei­ter­hin die frei­en Beru­fe im Gesund­heits­we­sen gestärkt wer­den. Nie­der­ge­las­se­ne Ärz­tin­nen und Ärz­te, Zahn­ärz­tin­nen und Zahn­ärz­te und selbst­ver­ständ­lich die Heil­mit­tel­er­brin­ge­rin­nen und ‑erbrin­ger müs­sen in medi­zi­ni­schen Fra­gen auto­nom und frei von Wei­sun­gen Drit­ter ent­schei­den kön­nen. Denn die The­ra­pie­frei­heit der Behand­lung kommt am Ende den Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten zugu­te. Frei­heit und Ver­ant­wor­tung sind die Basis der Ver­trau­ens­be­zie­hung zwi­schen Leis­tungs­er­brin­gern und Patienten.

Indem wir den Men­schen in den Gesund­heits­be­ru­fen ver­trau­en, schaf­fen wir den Raum für Inno­va­tio­nen. Für mich ist klar, dass die­se dann auch die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten schnel­ler errei­chen müs­sen. Im Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis müs­sen die Pro­dukt­grup­pen schnell und kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ge­schrie­ben wer­den. Die bedarfs­ge­rech­te Ver­sor­gung der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit inno­va­ti­ven Hilfs­mit­teln, die dem aktu­el­len Stand der medi­zi­ni­schen Erkennt­nis und des tech­ni­schen Fort­schritts ent­spre­chen, ist mir ein wich­ti­ges Anlie­gen. Die Ver­si­cher­ten müs­sen sich auf eine Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung ver­las­sen kön­nen, die der indi­vi­du­el­len The­ra­pie­si­tua­ti­on entspricht.

Gera­de der prä­ven­ti­ve Cha­rak­ter von Hilfs­mit­teln darf nicht unter­schätzt wer­den. Das zeigt auch eine Umfra­ge des Insti­tuts für Demo­sko­pie Allens­bach aus dem ver­gan­ge­nen Jahr. Men­schen, die medi­zi­ni­sche Hilfs­mit­tel nutz­ten, benö­tig­ten nach eige­nen Anga­ben weni­ger Medi­ka­men­te, konn­ten ope­ra­ti­ve Ein­grif­fe oft ver­mei­den, sind mobi­ler und gewin­nen dadurch schluss­end­lich an Lebens­qua­li­tät. Es zeigt sich: Hilfs­mit­tel haben eine hohe Rele­vanz – für den ein­zel­nen Betrof­fe­nen, aber auch für das Gesund­heits­sys­tem im Ganzen.

Kris­ti­ne Lüt­ke, Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te für die FDP

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