Prä­ven­ti­on dank Hilfsmitteln

Simone Borchardt sitzt seit 2021 im Deutschen Bundestag. Die CDU-Politikerin aus Mecklenburg-Vorpommern ist Mitglied im Gesundheits­ausschuss.

Die Hilfs­mit­tel­bran­che ist ein wich­ti­ger Bestand­teil der Gesund­heits­ver­sor­gung unse­res Lan­des und als sol­che nicht weg­zu­den­ken. Dabei ist die Band­brei­te der Pro­dukt­pa­let­te sehr hoch – egal ob es sich um nied­rig­schwel­li­ge Hilfs­mit­tel wie Kom­pres­si­ons­strümp­fe oder um kom­ple­xe Hilfs­mit­tel wie Roll­stüh­le han­delt: Die Pati­en­ten­pro­fi­le sind divers, dem­entspre­chend ist der Ein­satz von Hilfs­mit­teln viel­fäl­tig. Oft­mals kom­men die­se kura­tiv nach Ope­ra­tio­nen zum Ein­satz, um Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten auf dem Weg der Gene­sung zu hel­fen. Auch für den Aus­gleich von Nach­tei­len, die durch eine Behin­de­rung ent­ste­hen, ist eine adäqua­te Ver­sor­gung mit Hilfs­mit­teln unab­ding­bar, um eine voll­wer­ti­ge gesell­schaft­li­che Teil­ha­be für die Betrof­fe­nen zu gewährleisten.
Gera­de in der Prä­ven­ti­on ist die Bedeu­tung der Hilfs­mit­tel in den letz­ten Jah­ren ange­stie­gen. Vie­le reprä­sen­ta­ti­ve Stu­di­en haben gezeigt, dass der Ein­satz von pas­sen­den Hilfs­mit­teln Krank­hei­ten effek­tiv vor­beu­gen kann.
So kön­nen Kos­ten ein­ge­spart und Res­sour­cen effek­tiv ­geho­ben wer­den, indem etwa kom­ple­xe, kost­spie­li­ge Ope­ra­tio­nen oder die sta­tio­nä­re Pfle­ge ver­mie­den oder hin­aus­ge­zö­gert werden.
Ins­ge­samt zeigt sich also, dass wir den Hilfs­mit­tel­markt bes­ser ver­ste­hen und ihn ganz­heit­lich betrach­ten müs­sen. Die bedarfs­ge­rech­te Ver­sor­gung der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit inno­va­ti­ven Hilfs­mit­teln, die dem aktu­el­len Stand der medi­zi­ni­schen Erkennt­nis und des tech­ni­schen Fort­schrit­tes ent­spre­chen, ist uns als CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on ein beson­ders wich­ti­ges Anlie­gen. Bezo­gen auf bereits CE-gekenn­zeich­ne­te Hilfs­mit­tel heißt das: Wir brau­chen kei­ne zusätz­li­che Zer­ti­fi­zie­rung der Zer­ti­fi­zie­rung. Ist der Nut­zen nach­ge­wie­sen, müs­sen Neue­run­gen – und sei es als Pilot – schnel­ler ins Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis und damit in den Markt kom­men. Dafür müs­sen wir Regu­la­ri­en schaf­fen, der Abbau ein­schrän­ken­der büro­kra­ti­scher Rege­lun­gen muss unbe­dingt ange­gan­gen wer­den. Fer­ner bedarf es einer Digi­ta­li­sie­rung, die Ent­las­tung schafft und Inno­va­tio­nen för­dert. Die bei­den Digi­tal­ge­set­ze tun dies nicht, sie sind in die­ser Form eher ein zusätz­li­cher Bal­last als eine Erleich­te­rung für Leis­tungs­er­brin­ger und Betroffene.
Es liegt auf der Hand: Der Hilfs­mit­tel­markt muss gestärkt wer­den. Denn nur durch einen voll funk­ti­ons­fä­hi­gen Hilfs­mit­tel­markt, der die not­wen­di­ge Fle­xi­bi­li­tät besitzt, kann das deut­lich ange­schla­ge­ne Gesund­heits­sys­tem spür­bar ent­las­tet wer­den. Dies ist auch für die dau­er­haf­te inter­na­tio­na­le Anschluss­fä­hig­keit des deut­schen Hilfs­mit­tel­markts unerlässlich!
Des­we­gen freut es mich sehr, dass sich Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der Hilfs­mit­tel­bran­che zur OTWorld 2024 in Leip­zig zusam­men­fin­den wer­den, um sich über zukunfts­fä­hi­ge Lösun­gen in der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung aus­zu­tau­schen. Ich wün­sche allen Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern vie­le berei­chern­de Erkennt­nis­se, span­nen­de Dis­kus­sio­nen und neue Inspirationen!

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