GKV ver­öf­fent­licht Mehrkostenbericht

Der GKV-Spitzenverband hat seinen fünften Mehrkostenbericht veröffentlicht. Der Bericht fasst dabei die Daten aus dem Jahr 2022 zusammen.

Im Zuge des Heil- und Hilfs­mit­tel­ver­sor­gungs­ge­setz (HHVG) sind Leis­tungs­er­brin­ger durch den Gesetz­ge­ber dazu ver­pflich­tet wor­den, die Mehr­kos­ten für geleis­te­te Ver­sor­gun­gen den Kran­ken­kas­sen mit­zu­tei­len. Hin­ter­grund ist die Ver­mu­tung von Poli­tik und Kos­ten­trä­gern, dass Ver­si­cher­te unzu­rei­chend bera­ten wur­den und des­halb zu viel Geld für ihre Ver­sor­gung bezahlt haben.

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Im Jahr 2022 wur­den den gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen knapp 30 Mil­lio­nen Ver­sor­gun­gen gemel­det. Die Leis­tungs­aus­ga­ben befin­den sich – laut Aus­sa­ge des GKV-Spit­zen­ver­ban­des – damit auf einem Rekord­hoch. Ins­ge­samt belie­fen sich die Aus­ga­ben auf 9,8 Mil­li­ar­den Euro. Mehr­kos­ten wur­den in Höhe von 887 Mil­lio­nen Euro gemel­det – allein auf die Hör­hil­fe­ver­sor­gun­gen ent­fie­len aller­dings 571 Mil­lio­nen Euro – also rund 65 Prozent.

Ein Trend, der sich bereits in den ver­gan­ge­nen Berich­ten abzeich­ne­te, bestä­tigt sich ein­mal mehr durch die erho­be­nen Daten: Die Mehr­zahl der Ver­sor­gun­gen ist mehr­kos­ten­frei. In vier von fünf Ver­sor­gungs­fäl­len müs­sen die gesetz­lich Ver­si­cher­ten kei­ne Mehr­kos­ten tra­gen. Soll­te dies den­noch der Fall sein, befin­det sich der finan­zi­el­le Auf­wand häu­fig im nied­ri­gen zwei­stel­li­gen Bereich. Posi­tiv fällt dabei die Pro­dukt­grup­pe 24 (Bein­pro­the­sen) auf, die im Ver­gleich zum Vor­jahr ihren Anteil an Mehr­kos­ten­ver­sor­gun­gen von 53 auf 14 Pro­zent redu­zier­te. Hin­ter dem Spit­zen­rei­ter Brust­pro­the­sen, mit einem Anteil von 57 Pro­zent, liegt die PG 08 (Ein­la­gen) mit 54 Pro­zent. Mehr als jede zwei­te Ver­sor­gung mit Ein­la­gen ist damit von Mehr­kos­ten betrof­fen und hat ein Gesamt­vo­lu­men von 89,4 Mil­lio­nen Euro bezie­hungs­wei­se 36,53 Euro pro Ver­si­cher­ten und Versorgung.

Ger­not Kie­fer, stell­ver­tre­ten­der Vor­stands­vor­sit­zen­der des GKV-Spit­zen­ver­ban­des, erklär­te: „Der fünf­te Mehr­kos­ten­be­richt bestä­tigt einen län­ger­fris­ti­gen und erfreu­li­chen Trend: Vier von fünf gesetz­lich Ver­si­cher­ten bekom­men ihre Hilfs­mit­tel mehr­kos­ten­frei. Dar­über hin­aus sind auch die durch­schnitt­li­chen Mehr­kos­ten – ent­ge­gen den all­ge­mei­nen Preis­stei­ge­run­gen – nur gering gestie­gen und in vie­len Berei­chen sta­bil geblieben.“

Der Mehr­kos­ten­be­richt ist zu fin­den unter www.gkv-spitzenverband.de.

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