GKV-Trend­ba­ro­me­ter: ­Jah­res­start verhalten

Nachdem die Branche in der Pandemie eine Ausnahmesituation überwinden musste, verläuft es für die Sanitätshäuser und deren Mitarbeitenden langsam, aber sicher wieder in geordneten Bahnen. Grund genug, um einmal einen Blick auf die Kennziffern der Branche zu werfen. Die Opta Data Finance GmbH stellt dafür die Zahlen ihres GKV-Trendbarometers zur Verfügung. Dabei werden die Abrechnungen des ersten Quartals 2022 mit den vorherigen Zeiträumen verglichen.

Ein Fazit vor­ab: Der Jah­res­start 2022 lief im Ver­gleich zu den Vor­mo­na­ten schlep­pend an, die Umsatz­zah­len und auch die abge­rech­ne­ten Ver­ord­nun­gen gin­gen zurück.

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Ver­gleicht man die Umsatz­ent­wick­lung mit den gesetz­li­chen Kos­ten­trä­gern (Gra­fik 1) in einem durch­schnitt­li­chen IK-33-Betrieb für das 1. Quar­tal 2022 mit dem 4. Quar­tal 2021, ging der Umsatz um rund 2,5 Pro­zent zurück. Stellt man die Daten des 1. Quar­tals 2022 denen des 1. Quar­tals 2021 gegen­über, beträgt der Umsatz­zu­wachs 5,3 Prozent.

Mit dem gegen­über dem letz­ten Quar­tal gesun­ke­nen GKV-Umsatz geht im 1. Quar­tal 2022 auch ein Minus von rund 2,1 Pro­zent bei der Anzahl der abge­rech­ne­ten Ver­ord­nun­gen ein­her (Gra­fik 2). Legt man die Zah­len aus dem Vor­jah­res­quar­tal 2021 zu Grun­de, zeigt sich im 1. Quar­tal 2022 ein Plus von rund 4,8 Prozent.

Der Blick auf den durch­schnitt­li­chen Wert einer Ver­ord­nung im direk­ten Quar­tals­ver­gleich ver­rät einen mini­mal posi­ti­ven Trend. Die­ser Wert liegt im 1. Quar­tal 2022 bei 178,26 Euro und damit nahe­zu unver­än­dert gegen­über dem 4. Quar­tal 2021 (178,11). Auch gegen­über dem Vor­jah­res­quar­tal 2021 ist die Stei­ge­rung mar­gi­nal (Gra­fik 3).

Ortho­pä­die-Schuh­tech­nik (IK-34): Schwa­cher Jahresbeginn

Die GKV-Umsät­ze mit den klas­si­schen Pro­duk­ten der Ortho­pä­die-Schuh­tech­nik, abge­rech­net über die Opta-Data-Kund:innen mit einem 34-IK, sind im 1. Quar­tal 2022 gegen­über dem letz­ten Quar­tal um rund 3,1 Pro­zent gesun­ken. Ver­gli­chen mit dem 1. Quar­tal 2021, das bedingt durch die Pan­de­mie schwä­cher als üblich aus­fiel, stei­gert der durch­schnitt­li­che OST-Betrieb sei­nen Umsatz mit den gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen um 5,4 Pro­zent. Den schwa­chen Jah­res­auf­takt 2022 im Ver­gleich mit dem 4. Quar­tal 2021 ver­ur­sacht der sai­son­üb­li­che Rück­gang bei der Anzahl der Patient:innen, also der Anzahl der abge­rech­ne­ten Ver­ord­nun­gen. Hier steht im 1. Quar­tal 2022 ein Minus von 5,13 Pro­zent gegen­über dem Vor­quar­tal zu Buche. Betrach­tet man die Ent­wick­lung zu Beginn des neu­en Jah­res mit dem Ver­gleichs­zeit­raum 2021, stellt sich das 1. Quar­tal 2022 mit einem Plus von fast 7 Pro­zent deut­lich bes­ser dar als im Ver­gleich mit dem 4. Quar­tal 2021. Die Ent­wick­lung des Wer­tes einer Ver­ord­nung zeigt sich im Bereich der IK-34-Betrie­be mit Blick auf die letz­ten fünf Quar­ta­le eher kon­stant. Lag die­ser Wert im 4. Quar­tal 2021 bei 213,17 Euro, stieg er im 1. Quar­tal 2022 auf immer­hin 220,33 Euro. Gegen­über dem Ver­gleichs­zeit­raum 2021 stieg die­ser Wert nicht so deut­lich an.

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