Die Zeit seit der ersten Sitzung vom vergangenen Oktober hatten die Mitglieder des Programmkomitees genutzt und mehr als 30 Symposien konzipiert, die nun diskutiert, teilweise verändert und schließlich verabschiedet wurden. Die Symposien bilden neben den Themenblöcken aus den freien Einreichungen eine der Hauptsäulen des viertägigen Programms.
Keynotes als Impulsgeber für den Kongress
Ein Highlight eines jeden Kongresstages stellt die Keynote eines renommierten Experten dar. Auch hier gibt es Positives zu vermelden: Drei von vier angefragten Keynote-Rednern haben bereits ihr Kommen zugesagt: Alle drei können mit ihren Vorträgen wertvolle Impulsgeber für den Weltkongress 2020 sein. Über das Zukunftsthema Robotik wird der bekannte Wissenschaftler Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin sprechen. Er wurde bereits mehrfach ausgezeichnet für seine Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, in denen er die Grundlagen einer sicheren und intuitiven physikalischen Mensch-Roboter Interaktion erforscht. Seit April 2018 ist er der Direktor der Munich School of Robotics and Machine Intelligence und des Lehrstuhls für Robotik und Systemintelligenz an der TU München. Der Neurowissenschaftler Prof. Dr. med. Michael Deppe von der Klinik für Allgemeine Neurologie des Universitätsklinikums Münster wird Einblicke in von ihm (mit-)entwickelte neue bildgebende Verfahren für die Darstellung von Hirnfunktionen geben. Für einen Hauptvortrag über Barrierefreiheit und Inklusion konnte darüber hinaus Raúl Aguayo-Krauthausen gewonnen werden, nach eigener Beschreibung „Aktivist, Autor, Redner und Berater für Inklusion und Barrierefreiheit“ und Gründer des Vereins Sozialhelden, der sich als Denkfabrik für soziale Projekte versteht. Der studierte Kommunikationswirt und Design-Thinker Krauthausen hat Osteogenesis imperfecta und ist Rollstuhlfahrer. Im Anschluss an seine Keynote widmet sich erstmals ein mit internationalen Referenten besetztes Symposium diesem Krankheitsbild und aktuellen Therapieansätzen.
Symposien bilden breites Themenspektrum ab
Hier wie auch bei der Konzipierung der anderen Symposien wird ein interprofessioneller Ansatz verfolgt, nach dem in jedem Symposium im Idealfall Mediziner, Orthopädie-Techniker und ‑schuhmacher sowie Therapeuten ihre operativen und/oder konservativen Behandlungsoptionen vorstellen können. Das Themenspektrum der für 2020 avisierten Symposien, davon viele in Kooperation mit nationalen wie internationalen Fachgesellschaften, ist dabei sehr breit gefächert: Ein besonderer Fokus wird auf dem zentralen Branchenthema digitale Fertigung liegen, gesetzt sind aber beispielsweise auch Symposien wie „Aktuelle Wege in der Rehabilitation von Querschnittgelähmten“, „Funktionsverbessernde Ansätze in der prothetischen Versorgung“, „Herausforderungen und Möglichkeiten in der Ödemtherapie“, „Rehabilitation im Sport“ oder „Der kindliche Fuß“.
Neue Formate für den Weltkongress 2020
Als neues Format werden 2020 einige Veranstaltungen unter dem Titel „Interdisziplinäre weltweite Leuchttürme“ durchgeführt. Hier wird jeweils ein international renommiertes Versorgungsteam zum Beispiel in den Bereichen Klumpfußbehandlung oder Armprothetik seine Arbeit präsentieren.
Neu sind darüber hinaus zwei aufeinander aufbauende „Spezialisten-Workshops“, in denen Werkstoffkunde und Materialien in der additiven Fertigung intensiv und praxisnah beleuchtet werden.
Über Themen und Referenten der beliebten praxisorientierten Kurse am Vormittag wird im Frühsommer dieses Jahres ein mit ausgewiesenen Experten besetztes gesondertes Kurskomitee entscheiden. Bereits seit Januar läuft die Frist zur Einreichung von freien Beiträgen – bis 15. September können Bewerber ihre Abstracts einreichen, die anschließend in einem Peer-review-Verfahren geprüft werden. Parallel ruft der Veranstalter und Organisator des Weltkongresses, die Confairmed GmbH, erstmals internationale Experten zur Einreichung von Symposien-Konzepten zu den Themen Osseointegration und eHealth auf. Auch hier gilt die Frist 15. September.
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