DGIHV lädt zur 7. Fach­ta­gung nach Göt­tin­gen ein

„Versorgung stärken – Barrieren abbauen“ lautet das Motto der diesjährigen Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung e. V. (DGIHV) am 11. August in Göttingen.

„Ob Ortho­pä­die­tech­ni­ker, Arzt oder Phy­sio­the­ra­peut – erst der inter­pro­fes­sio­nel­le Aus­tausch führt zu einer pati­en­ten­zen­trier­ten und damit erfolg­rei­chen Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung“, erklärt Prof. Dr. Wolf­ram Mit­tel­mei­er, Kli­nik­di­rek­tor der Ortho­pä­di­schen Kli­nik und Poli­kli­nik in Ros­tock und Vor­stands­vor­sit­zen­der der DGIHV. „Je stär­ker die gemein­sa­me Ver­sor­gung ist, des­to mehr Bar­rie­ren kön­nen wir für Men­schen mit Ein­schrän­kun­gen abbauen.“

Wie kön­nen die betei­lig­ten Berufs­grup­pen gemein­sam über Berufs- und Kom­pe­tenz­gren­zen hin­aus die Ver­sor­gungs­stra­te­gien für Patient:innen ver­bes­sern, um ihnen hin­der­nis­arm selbst­stän­di­ge Funk­ti­on und Inte­gra­ti­on in die Gesell­schaft zu sichern, statt hilf­lo­se Pfle­ge­fäl­le zu wer­den? Die­se zen­tra­le Fra­ge steht über dem Tref­fen von Ver­tre­tern aus Medi­zin, Ortho­pä­die-Tech­nik, Indus­trie und Gesund­heits­po­li­tik in Göt­tin­gen. In einer Podi­ums­dis­kus­si­on „Wie bau­en wir Bar­rie­ren ab?“ wagen die Exper­ten einen Blick in die Zukunft der Hilfsmittelversorgung.

Hilfs­mit­tel sind in vie­len Berei­chen der Erhal­tung oder Wie­der­her­stel­lung von Bewe­gungs­funk­tio­nen und selbst­stän­di­ger Mobi­li­tät unver­zicht­bar. Sie kön­nen die schnel­le Reha­bi­li­ta­ti­on nach Ope­ra­tio­nen unter­stüt­zen und teil­wei­se in der kon­ser­va­ti­ven The­ra­pie Ope­ra­tio­nen ver­mei­den hel­fen. Men­schen, die dau­er­haft auf Hilfs­mit­tel ange­wie­sen sind, lei­den oft­mals unter Fehl­bil­dun­gen, chro­ni­schen oder kom­ple­xen Erkran­kun­gen, nicht nur Rheu­ma, Schlag­an­fall oder Diabetes.

Der Fokus auf ein ein­zel­nes Hilfs­mit­tel ver­sperrt den Blick auf eine erfolg­rei­che, ziel­ge­rech­te Ver­sor­gung, die neben den Indi­ka­tio­nen auch den per­sön­li­chen Bedarf und die indi­vi­du­el­len Lebens­um­stän­de des Pati­en­ten bei der Aus­wahl der Hilfs­mit­tel berück­sich­tigt. Beson­ders für Kin­der mit Ent­wick­lungs­stö­run­gen ist der fach­kun­di­ge, dif­fe­ren­zier­te Ein­satz von Hilfs­mit­teln Vor­aus­set­zung für eine nach­hal­ti­ge Selbst­stän­dig­keit und chan­cen­rei­che Aus­sich­ten in Schu­le, Sport und Beruf bis ins hohe Alter. In Zukunft wer­den tech­ni­sche inte­gra­ti­ve Ent­wick­lun­gen der künst­li­chen Intel­li­genz wei­te­re Lösun­gen hin­sicht­lich bes­se­rer Inklu­si­on und Selbst­stän­dig­keit bieten.

Gemein­sam Ver­sor­gungs­stra­te­gien verbessern

Die Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung hat aber noch mit Ver­sor­gungs­lü­cken zwi­schen ambu­lan­ter Ver­sor­gung, Kli­nik und Reha­bi­li­ta­ti­on sowie mit ver­meid­ba­ren admi­nis­tra­ti­ven Rei­bungs­ver­lus­ten zu kämpfen.
Zur Fach­ta­gung wird anhand von Bei­spie­len gezeigt, wel­che Ver­sor­gungs­lü­cken in Deutsch­land nach Ampu­ta­ti­on dro­hen und wie der soge­nann­te Dreh­tür-Effekt auch durch die Über­las­tung des Per­so­nals in Kli­ni­ken, Pra­xen, häus­li­cher Pfle­ge und der Leis­tungs­er­brin­ger entsteht.

Die Fach­ta­gung fin­det im Alfred-Hes­sel-Saal des His­to­ri­schen Gebäu­des der Nie­der­säch­si­schen Staats- und Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Göt­tin­gen (SUB) in Göt­tin­gen statt.

Anmel­dun­gen zur Fach­ta­gung an info@dgihv.org.

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