Deut­sches Hand­werk: Kei­ne Kon­junk­tur­be­le­bung in Sicht

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat seinen Konjunkturbericht für das zweite Quartal 2024 veröffentlicht.

Das Fazit der Aus­wer­tung: Die Kon­junk­tur­flau­te des Deut­schen Hand­werks hält wei­ter­hin an. Nur noch 40 Pro­zent aller Betrie­be ver­mel­de­ten eine gute Geschäfts­la­ge, wäh­rend fast jeder fünf­te Betrieb sel­bi­ge als schlecht bewer­te­te. Auch die Erwar­tun­gen für die kom­men­den Mona­te sehen nicht gut aus. 16 Pro­zent der Betrie­be, die an der Befra­gung teil­ge­nom­men haben, gehen von einer wei­te­ren Ver­schlech­te­rung des geschäft­li­chen Umfelds aus, nur 9 Pro­zent von einer Ver­bes­se­rung. Der Geschäfts­kli­ma­in­dex, der Lage und Erwar­tun­gen der Betrie­be bün­delt, bleibt im Vor­jah­res­ver­gleich mit 107 Punk­ten, 2023 waren es 108 Punk­te, nahe­zu unver­än­dert. Die Aus­las­tung der betrieb­li­chen Kapa­zi­tä­ten im Hand­werk sank eben­so wie die Auf­trags­reich­wei­te. Im Gesamt­hand­werk waren die Betrie­be zuletzt zu 80 Pro­zent aus­ge­las­tet, vor einem Jahr betrug die Aus­las­tung noch 81 Pro­zent, wie es im Kon­junk­tur­be­richt des Zen­tral­ver­ban­des des Deut­schen Hand­werks (ZDH) heißt. Um bei­na­he eine Woche san­ken die Auf­trags­reich­wei­ten im Hand­werk, die nun noch bei 9,9 Wochen lagen.

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Flau­te herrscht zudem wei­ter auf dem Markt für hand­werk­li­che Fach­kräf­te. Trotz der schwä­che­ren Geschäfts­la­ge bleibt die Zahl der offe­nen Stel­len im Hand­werk auf hohem Niveau. Die Zah­len der Arbeits­agen­tu­ren zei­gen wei­ter­hin einen hohen Bedarf an hand­werk­lich qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­ten, dem oft zu weni­ge poten­zi­el­le Bewerber:innen mit ent­spre­chen­der Qua­li­fi­ka­ti­on gegen­über­ste­hen. Die Beschäf­ti­gungs­ent­wick­lung fiel noch ein­mal leicht schwä­cher aus als vor einem Jahr. Der Beschäf­ti­gungs­in­di­ka­tor für das Gesamt­hand­werk sinkt um 1 Zäh­ler auf nun minus 7 Punk­te. Der noch zum Jah­res­be­ginn erhoff­te Kon­junk­tur­auf­schwung im Jah­res­ver­lauf 2024 zeich­net sich der­zeit nicht ab. Der pri­va­te Kon­sum ent­wi­ckelt sich zwar posi­tiv, aber mit schwä­che­rer Dyna­mik als gewünscht. Auch star­ke außen­wirt­schaft­li­che Impul­se zur Bele­bung des Exports feh­len weiterhin.

 

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