Cyber­si­cher­heit durch Passwörter

Wie die Ergebnisse einer Bitkom-Umfrage zeigen, bleibt die Passwortsicherheit in Deutschland ein wichtiges Thema.

Die Nut­zung des Inter­nets erfor­dert heut­zu­ta­ge eine Viel­zahl von Pass­wör­tern, sei es für den Inter­net­zu­gang, den E‑Mail-Abruf oder das Kun­den­kon­to im Online-Shop. Bei der Erstel­lung von Pass­wör­tern legen 74 Pro­zent der Internetnutzer:innen in Deutsch­land Wert auf Kom­ple­xi­tät, indem sie eine Mischung aus Buch­sta­ben, Zah­len und Son­der­zei­chen ver­wen­den, um das Erra­ten zu erschwe­ren. Die­ser Pro­zent­satz ist im Ver­gleich zum Vor­jahr gesun­ken, als noch 83 Pro­zent die­ser sorg­fäl­ti­gen Vor­ge­hens­wei­se folg­ten. Gleich­zei­tig ver­wen­den jedoch wei­ter­hin 30 Pro­zent das­sel­be Pass­wort für ver­schie­de­ne Online-Diens­te (2022: 35 Prozent).

Die Ergeb­nis­se einer aktu­el­len Umfra­ge des Digi­tal­ver­bands Bit­kom unter 1.018 Per­so­nen ab 16 Jah­ren, die das Inter­net nut­zen, zei­gen, dass Pass­wör­ter als Schlüs­sel für unser digi­ta­les Zuhau­se betrach­tet wer­den. Sim­ran Mann, IT-Sicher­heits­exper­tin beim Bit­kom, betont die Wich­tig­keit, sich bei der Passwort­erstellung Zeit zu neh­men und Pass­wort-Mana­ger als nütz­li­che Hilfs­mit­tel zu nut­zen. Zusätz­lich soll­te, wo mög­lich, eine Zwei-Fak­tor-Authen­ti­fi­zie­rung ein­ge­rich­tet wer­den, um die Sicher­heit zu erhöhen.

Ein Vier­tel der Internetnutzer:innen (25 Pro­zent) setzt bereits Pass­wort-Gene­ra­to­ren oder Pass­wort-Mana­ger ein, um siche­re Pass­wör­ter zu erstel­len oder die­se sicher zu spei­chern. Im Ver­gleich zum Vor­jahr ist dies eine Stei­ge­rung von 20 Pro­zent. Hin­ge­gen ­schrei­ben immer noch 38 Pro­zent ihre Pass­wör­ter auf Papier (2022: 43 Pro­zent), wäh­rend nur eine Min­der­heit die Zwei-Fak­tor-Authen­ti­fi­zie­rung nutzt. Hier­bei geben 20 Pro­zent an, dies immer zu ver­wen­den (2022: 11 Pro­zent) und wei­te­re 17 Pro­zent zumin­dest für aus­ge­wähl­te Pass­wör­ter (2022: 36 Prozent).

Die Umfra­ge zeigt zudem, dass die regel­mä­ßi­ge Ände­rung von Pass­wör­tern rück­läu­fig ist (gesun­ken von 31 Pro­zent auf 23 Pro­zent). Sim­ran Mann erklärt, dass kom­ple­xe Pass­wör­ter in Kom­bi­na­ti­on mit einer Zwei-Fak­tor-Authen­ti­fi­zie­rung kei­ne regel­mä­ßi­ge Ände­rung erfor­dern, es sei denn, es gibt Hin­wei­se auf Daten­lecks oder unbe­fug­ten Zugriff.

Ein anhal­ten­des Pro­blem bleibt die Viel­zahl an Pass­wör­tern, die im All­tag und Berufs­le­ben genutzt wer­den müs­sen. Fast ein Drit­tel (30 Pro­zent) gibt an, oft neue Pass­wör­ter erstel­len zu müs­sen, da sie das alte ver­ges­sen haben (2022: 23 Prozent).

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