V. Hoursch1, M. Egger1, L. Pardo2, V. Witowski1, L. Jopp1, M. Kalff1,2, L. Lorbeer1, L. Niehage3, O. Breitenstein4, S. Sehmisch1, J. Ernst1,2
Myodese, Myoplastik und Myopexien sind operative Techniken, die eine Refixierung der Muskulatur im Stumpf zur Polsterung des distalen Knochenendes und der muskulären Führung des Stumpfes beschreiben. Eine Ruptur oder Dislokation der Muskeltransposition am transtibialen Amputationsstumpf kann zu einer insuffizienten Weichteildeckung, immobilisierenden Ulzerationen, Stumpfschmerzen und bei sehr aktiven Unterschenkelamputierten zu biomechanischen Einschränkungen beim Gehen führen. Das Agonisten-Antagonisten-Myoneural-Interface (AMI) beschreibt eine neue Operationsmethode, bei der Muskel-Agonisten und ‑Antagonisten gezielt miteinander gekoppelt werden. Durch die Wiederherstellung des Agonisten-Antagonisten-Gefüges konnten die Erstbeschreiber den Lagesinn der amputierten Extremität (Propriozeption) rekonstruieren und eine verbesserte motorische Kontrolle des Stumpfes, der Prothese und des Gehvermögens aufzeigen. In dieser Arbeit stellen wir unsere ersten Ergebnisse mit dieser Operationstechnik im Rahmen transtibialer Amputationen, die Komplikationen und den Einfluss dieser Operationstechnik auf den Stumpf vor.
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