Aufgrund der großen Nachfrage folgte Entwickler Marlo Ortiz der Einladung nach Dortmund an die Bundesfachschule für Orthopädie-Technik (BUFA) und gab vom 13. bis zum 15. Mai seine jahrzehntelange Erfahrung an die Seminarteilnehmer weiter. Im theoretischen Teil wurden zunächst biomechanische Grundlagen der unterschiedlichsten Schafttechniken verglichen und die Vorteile der MAS-Schaftform 2.0 herausgearbeitet.
Im Anschluss wurde die spezielle, strukturierte Maß-Abformtechnik besprochen und am Probanden durch Ortiz demonstriert. Die Gipstechnik konnten die Teilnehmer dann direkt an ihren Probanden mehrfach üben, um ein geeignetes Modell für die spätere Weiterbearbeitung zu erhalten. Am Tagesende wurde die typische Zeichnung der Schafteintrittsebene anhand der individuell ermittelten Daten erstellt. So konnten sich die Teilnehmer eine Vorstellung der späteren Schaftform machen.
Die systematische Vorgehensweise bei der Modelliertechnik war der Schwerpunkt des zweiten Tages. Ortiz demonstrierte in kleinen Schritten die Modifizierung seines Gipsmodells und half den Technikern bei der Umsetzung an ihren Modellen. Die anschließende Fertigung und der Aufbau der Prothese schlossen den Tag ab. Der dritte und damit letzte Seminartag stand im Zeichen der Anprobe und Fehleranalyse der individuell angefertigten MAS-Prothesenschäfte. Die anfängliche Skepsis über die ungewohnte Modelltechnik und den stark konturierten Schaft wich am Tagesende der Erkenntnis, eine neue und höchst passformgerechte Schaftform kennengelernt zu haben.
Das nächste BUFA-Seminar mit Marlo Ortiz findet vom 4. bis zum 6. Mai 2020 statt.
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