„Tag des Hand­werks“ wird zum 15. Mal ausgerichtet

Der dritte Samstag im September gehört traditionell den Schreinern, Malern, Schneidern und Orthopädietechnikern – kurz: allen Handwerkern. Denn bereits seit 2011 wird der „Tag des Handwerks“ ausgerichtet, um auf die Bedeutung des Handwerks mit seinen rund eine Million Betrieben und mehr als 130 Ausbildungsberufen aufmerksam zu machen.

An die­sem Tag wird nicht nur die Leis­tung von rund 5,6 Mil­lio­nen Men­schen im Hand­werk gewür­digt, son­dern auch jedes Jahr ein neu­er The­men­schwer­punkt gesetzt. Am 20. Sep­tem­ber in die­sem Jahr heißt das Mot­to „Hand­werk tut gut“ und greift damit ein zen­tra­les gesell­schaft­li­ches The­ma auf: Gesund­heit. Und wer könn­te bes­ser zu die­sem The­ma Stel­lung bezie­hen als die Gesund­heits­hand­wer­ke. In Form des Bun­des­in­nungs­ver­ban­des für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) wird in die­sem Jahr auf die stil­le Stär­ke eines Berufs­fel­des auf­merk­sam gemacht, das High­tech, Hand­ar­beit und Mensch­lich­keit vereint.

Anzei­ge

„Wir arbei­ten im und für das schöns­te Hand­werk und erle­ben in unse­rer täg­li­chen Arbeit immer wie­der, wie Men­schen sich mit ihren Hilfs­mit­teln zurück mit­ten ins Leben kämp­fen. Für die­se Momen­te arbei­ten wir. Für die­se Men­schen set­zen wir unser hand­werk­li­ches Kön­nen ein“, berich­tet Alf Reu­ter, Prä­si­dent des BIV-OT.

Hand­werk tut den Hand­wer­kern gut

Natür­lich haben die Gesund­heits­hand­wer­ker vor allem ihre Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten im Blick beim The­ma Gesund­heit, doch auch bei ihnen selbst, wie auch bei den ande­ren Hand­wer­kern, gehört laut einer reprä­sen­ta­ti­ven Stu­die der IKK clas­sic in Zusam­men­ar­beit mit der Deut­schen Sport­hoch­schu­le Köln das Wohl­be­fin­den zum Job dazu. Fast 85 Pro­zent aller im Hand­werk täti­gen Per­so­nen bewer­ten ihre Gesund­heit als gut bis sehr gut und lie­gen damit weit über dem Durch­schnitt der Bun­des­bür­ger mit ledig­lich 69,9 Prozent.

„Die­se Zah­len sind ein star­kes Signal dafür, dass eine Tätig­keit im Hand­werk im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes gut­tut. Nicht nur der Gesell­schaft, son­dern jedem Ein­zel­nen, der einen Hand­werks­be­ruf aus­übt. Wer am Ende des Tages sieht, was er geschaf­fen hat, ist zufrie­den und fühlt sich wohl. Damit grei­fen wir zum Tag des Hand­werks ein The­ma auf, das gera­de für die jun­ge Gene­ra­ti­on immer wich­ti­ger wird. Ech­tes Wohl­be­fin­den ist die Grund­la­ge für Zuver­sicht und einen selbst­be­wuss­ten Blick in die Zukunft“, sagt Jörg Dittrich, Dach­de­cker­meis­ter und Prä­si­dent des Zen­tral­ver­ban­des des Deut­schen Hand­werks (ZDH).

Wie gesund ist das Handwerk?

Wel­che Rol­le spielt Hand­werk für das Wohl­be­fin­den von Hand­wer­kern? Wel­chen Ein­fluss hat ihre Arbeit auf ihr Leben? Die­ser und wei­te­ren Fra­gen wird Fern­seh­mo­de­ra­to­rin und Jour­na­lis­tin Tess­niem Kadi­ri in ihrer Talk­run­de auf den Grund gehen. Gemein­sam mit ihren Talk­gäs­ten Bäcker­meis­ter und Social-Media-Crea­tor Ricar­do Fischer, Stein­bild­haue­rin The­re­sa Arm­brus­ter, die aktu­ell im Rah­men eines inter­na­tio­na­len Paten­schafts­pro­gramms in den USA Erfah­run­gen sam­melt, Pro­fi­bas­ket­bal­ler Adam Tou­ray, der eine Aus­bil­dung zum Tisch­ler absol­viert, und Fri­seu­rin Katha­ri­na Klemm spricht Kadi­ri über Hand­werk und Gesund­heit. Zu sehen sein wird die Run­de auf dem You­tube-Kanal von „Das Hand­werk“, und auch diver­se Social-Media-Kanä­le sol­len genutzt wer­den, um vor allem jun­gen Men­schen das Hand­werk näherzubringen.

Berüh­ren erwünscht

Nah dran an ihren Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten sind auch die Ortho­pä­die­tech­ni­ker. Ob beim Anpas­sen von Pro­the­sen oder beim Aus­mes­sen für Kom­pres­si­ons­strümp­fe: Die Basis einer guten Ver­sor­gung ist Ver­trau­en. So erklärt Reu­ter: „Unse­re Arbeit bringt uns den Men­schen oft ganz nah. In die­sen per­sön­li­chen Situa­tio­nen ist es ent­schei­dend, dass sie sich respek­tiert, ver­stan­den und wohl­füh­len. Ohne Ver­trau­en und das nöti­ge Fein­ge­fühl kön­nen wir dies nicht erreichen.“

Ortho­pä­die-Tech­nik sei des­halb weit mehr als ein Hand­werk, heißt es von­sei­ten des Spit­zen­ver­ban­des. Sie ver­bin­de tech­ni­sches Kön­nen mit Empa­thie, Prä­zi­si­on mit Mensch­lich­keit. Denn jedes Hilfs­mit­tel ent­steht nicht nur aus Mate­ria­li­en und Maschi­nen, son­dern vor allem aus der Begeg­nung von Men­schen. „Wir geben nicht nur Funk­ti­on zurück – wir geben Ver­trau­en, Sicher­heit und Lebens­freu­de. Genau das macht unse­re Arbeit so beson­ders“, fasst Reu­ter zusam­men. „Wir freu­en uns über jede Per­son, die ihre Beru­fung in unse­rer Bran­che fin­det und uns bei die­ser so wich­ti­gen Arbeit unterstützt.“

Auf den Punkt
  • 2011 wur­de der „Tag des Hand­werks“ ins Leben gerufen.
  • Der Akti­ons­tag rückt jedes Mal ein ande­res The­ma in den Fokus.
  • 2025 ist das Mot­to: „Hand­werk tut gut“.
  • 84,9 % aller Hand­wer­ker füh­len sich gesund. 

 

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