Nach­wuchs schließt Meis­ter­prü­fung erfolg­reich ab

Das Orthopädietechnik-Handwerk ist um zehn Meisterinnen und Meister reicher: Nach der erfolgreichen bestandenen Prüfung hat die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz die Meisterbriefe nun an den frisch gebackenen Nachwuchs übergeben.

Für die Abschluss­prü­fung muss­te eine Orthe­se bezie­hungs­wei­se Pro­the­se für einen Pati­en­ten ent­wor­fen, ange­fer­tigt und ange­passt wer­den. „Ich bin beein­druckt von der Moti­va­ti­on und dem Enga­ge­ment aller Kurs­teil­neh­mer“, betont Kurs­lei­ter Andre­as Dobrz­an­ski. „Sie haben hart gear­bei­tet und mit ihrem Kön­nen bewie­sen, dass sie die Zukunft unse­res Gewerks sind.“

Fragt man bei den Kurs­teil­neh­mern nach, steht bei allen der Wunsch zu hel­fen im Vor­der­grund ihrer Berufs­wahl – so auch bei Abud Baaj aus Regens­burg. Er kam 2016 als Geflüch­te­ter aus Syri­en nach Deutsch­land und hat sich hier über die Aus­bil­dung bis zum Meis­ter durch­ge­kämpft. Sei­ne Moti­va­ti­on, die ihn täg­lich antreibt: „Ich möch­te mei­nen Pati­en­ten hel­fen. Damit sie nicht an den Roll­stuhl gebun­den blei­ben und wie­der ein selbst­be­stimm­tes, frei­es Leben füh­ren kön­nen.“ Außer­dem möch­te der 25-Jäh­ri­ge mit sei­nem Meis­ter­ti­tel in der Tasche auch per­sön­lich vor­an­kom­men und künf­tig mehr Ver­ant­wor­tung in sei­nem Betrieb über­neh­men. Ähn­lich geht es Sophia Königs­brüg­ge aus Vel­den, Land­kreis Lands­hut: „Das Schöns­te an mei­nen Beruf ist, dass ich immer neue Men­schen ken­nen­ler­nen und ihnen hel­fen kann. Kei­ne Ver­sor­gung ist gleich, das macht mei­ne Arbeit sehr abwechs­lungs­reich.“ Auch die 24-Jäh­ri­ge hat sich wei­ter­ge­bil­det, um in Zukunft mehr Ver­ant­wor­tung über­neh­men zu kön­nen, als Aus­bil­de­rin oder sogar als Fili­al­lei­te­rin, wie sie selbst sagt. Dobrz­an­ski bringt die Bedeu­tung des Ortho­pä­die­tech­nik-Hand­werks noch ein­mal auf den Punkt: „Die­ses Hand­werk ist essen­zi­ell für die Gesell­schaft, denn es sorgt dafür, dass Men­schen mit Ein­schrän­kun­gen wie­der mehr Lebens­qua­li­tät und Mobi­li­tät gewinnen.“

Die Meis­ter­prü­fung erfolg­reich absol­viert haben: Abud Baaj (Regens­burg), Johan­nes Bel­li (Augs­burg), Julia Ker­res (Burglen­gen­feld), Sophia Königs­brüg­ge (Vel­den), Patrick Kra­lik (Lan­ge­nau), Michel­le Mey­ers­ren­ken (Wes­ter­s­tede), Lukas Punz­mann (Auer­bach), Gabri­el Rie­del (Nürn­berg), Lukas Schus­ter (Wien) und Alex­an­der Sper­schnei­der (Hof).

 

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