Der interdisziplinäre Verein setzt sich dafür ein, die Bedürfnisse von Patient:innen und Ärzt:innen in einem interdisziplinären Netzwerk zu vertreten und so die Versorgung nachhaltig zu verbessern. Die Preise, die mit insgesamt 8.000 Euro dotiert sind, wurden in zwei Kategorien vergeben. Die erste Kategorie war Projekten mit Ergebnissen, die bereits in einem Fachjournal veröffentlicht wurden, vorbehalten, während sich die zweite Kategorie an Forschungsvorhaben richtete.
Rebecca Dinnendahl vom Universitätsklinikum Köln hatte bei der Preisverleihung doppelten Grund zur Freude: Sie wurde in beiden Kategorien ausgezeichnet. Dinnendahl widmet sich an der Uniklinik Köln der Schmerzforschung. In einer bereits veröffentlichten Studie hat sie gezeigt, dass Druck- und Vibrationsschwellen beim Lipödem klar erkennbar verändert sind. Die Ergebnisse haben das vielversprechende Potenzial für eine objektive Lipödem-Diagnose. Dafür erhält die Wissenschaftlerin eine Hälfte des Preises in der Kategorie 1. Die Ergebnisse der Studie zum Lipödem-Schmerz sollen in einer Multicenter-Studie überprüft werden, für die Dinnendahl in Kategorie 2 gewonnen hat. Das Preisgeld aus Kategorie 2 muss für das geplante Projekt eingesetzt werden.
Zweiter Preisträger des Abends war Dr. Epameinondas Gousopoulos vom Universitätsspital Zürich, der den Preis aufgrund einer Erkrankung nicht persönlich entgegennehmen konnte. Ihm hat die Jury den Preis für drei wichtige Publikationen zu histologischen und molekularen Untersuchungen am Lipödem-Gewebe zugesprochen.
Der Wissenschaftspreis der Lipödem-Gesellschaft ist in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen worden. Neben der Preisverleihung gab es im Vorfeld der jährlichen Fachtagung ein Treffen mit 64 Teilnehmenden aus 43 Lipödem-Selbsthilfegruppen. Zur Fachtagung selbst reisten 230 Teilnehmende und 21 Aussteller an. Angeboten wurden drei Hauptvorträge und acht Workshops zu den Schwerpunktthemen der interdisziplinären Gesellschaft aus den Bereichen Medizin, Politik, Recht und Selbsthilfe. Auf der Ausstellungsfläche konnten sich Betroffene zum Beispiel auch über die Möglichkeiten von neuen Versorgungsmethoden informieren. Im kommenden Jahr werden Selbsthilfegruppentreffen und Fachtagung am 24. und 25. Oktober 2025 erneut in Flörsheim am Main stattfinden.
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