Die Para­lym­pics 2024 sind eröffnet

Paris ist bekannt für den Eiffelturm, die Mona Lisa und als Hauptstadt unseres Nachbarn Frankreich. Doch in diesem Sommer ist es die Hauptstadt des internationalen Para-Sports.

Mit den olym­pi­schen und den para­lym­pi­schen Spie­len fin­den Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten den Weg ins Ram­pen­licht, die sonst von ande­ren Sport­ar­ten in den Schat­ten gestellt wer­den. Durch spek­ta­ku­lä­re Leis­tun­gen, Rekor­de oder manch­mal auch Nie­der­la­gen fin­den die Sportler:innen den Weg in die Her­zen der Men­schen. Das ist und wird auch in Paris nicht anders sein.

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Mit der Eröff­nungs­ver­an­stal­tung der Para­lym­pi­schen Spie­le beginnt für die Sport­le­rin­nen und Sport­ler die hei­ße Pha­se der Wett­kämp­fe. Doch bevor sich alles um Punk­te, Tore, Kör­be, Wei­ten oder Sekun­den dreht, ging es erst ein­mal um das Mit­ein­an­der – von Sportler:innen und den Men­schen in und aus Paris. Tau­sen­de Men­schen säum­ten die Pari­ser Pracht­mei­le Champs-Ély­­sées und emp­fin­gen die Athlet:innen in der „Are­na“ auf dem Place de la Con­cor­de. Es wur­de geklatscht, gefei­ert und geju­belt. La-Ola-Wel­len wur­den von den Sport­le­rin­nen und Sport­lern gestar­tet und schwapp­ten auf die Men­ge über. Zu den Klän­gen der Eröff­nungs­ver­an­stal­tung wur­de auf den Champs-Ély­­sées getanzt, und eini­ge glück­li­che Zuschau­en­de wur­den mit Fähn­chen und Prä­sen­ten aus den Rei­hen der Teams ver­sorgt. Ganz ohne die Anfeue­rung von „Stim­mungs­ma­chern“ hat­te das Publi­kum auf der Stra­ße ein fei­nes Gespür dafür, dass nicht nur die gro­ßen Dele­ga­tio­nen, wie die aus Deutsch­land, Bra­si­li­en oder Kana­da, laut­star­ke Unter­stüt­zung gebrau­chen kön­nen, son­dern vor allem die klei­nen Teams den Applaus ver­dient haben. Die­se quit­tier­ten die Anfeue­run­gen oft mit einem brei­ten Lächeln und viel Zunei­gung – eben typisch für die Stadt der Liebe.

Im eigens für die­se Ver­an­stal­tung instal­lier­ten Sta­di­on applau­dier­ten ein­ge­la­de­ne Gäs­te, wie Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Stein­mei­er, und vie­le wei­te­re hun­dert Zuschaue­rin­nen und Zuschau­er den offi­zi­el­len Team­prä­sen­ta­tio­nen und waren Zeu­gen eines groß­ar­ti­gen Pro­gramms, das nicht nur außer­ge­wöhn­li­che Show­acts prä­sen­tier­te, son­dern auch wich­ti­ge Bot­schaf­ten trans­por­tier­te. Andrew Par­sons, der Chef des Inter­na­tio­na­len Para­lym­pi­schen Komi­tees (IPC), for­der­te in sei­ner Rede zu einer „Revo­lu­ti­on der Inklu­si­on“ auf und hob her­vor, wel­che tol­le Sport­stät­ten Paris, eine der schöns­ten Städ­te der Welt, den para­lym­pi­schen Athlet:innen zu Ver­fü­gung stellt für ihren Wett­kampf. „Dabei sein ist alles“ wur­de lan­ge Zeit als olym­pi­sches Mot­to gefei­ert. Für die Para­lym­pi­schen Spie­le soll die­ses Mot­to aber nicht mehr aus­rei­chen. Es geht um die Sicht­bar­keit des Sports von Men­schen mit Behin­de­run­gen – und davon gibt es welt­weit mehr als 1,2 Mil­li­ar­den. Eine beson­de­re Ehre aus deut­scher Sicht wur­de Mar­kus Rehm zuteil. Der Para-Leicht­ath­let, der zwei Tage vor der Eröff­nung sei­nen 36. Geburts­tag fei­er­te, durf­te die para­lym­pi­sche Flam­me vom Place de la Con­cor­de in Rich­tung Schloss­park Jar­din des Tui­le­rie  tra­gen und war minu­ten­lang im Fokus der Zuschauer:innen in Paris und an den Bild­schir­men welt­weit. Nach deut­lich mehr als drei Stun­den lief die Eröff­nungs­ze­re­mo­nie auf ihren fina­len Höhe­punkt zu und – wie schon bei den Olym­pi­schen Spie­len – stieg in Erin­ne­rung an die Mont­gol­fiè­re ein Heiß­luft­bal­lon mit dem Feu­er auf.

Hei­ko Cordes

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