Auf dieser Grundlage aufbauend ließ sich ein Stimmungsbild zur Digitalisierung im Handwerk einfangen. Unter der Überschrift: „Digitalisierungsmuster im Handwerk – Eine regionale und sektorale Analyse des Digitalisierungs-Checks des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk“ haben die Autoren Petrik Runst und Till Proeger ihre Studienergebnisse veröffentlicht. Im „Digitalisierungs-Check“ werden die Themenfelder Kunden und Kundinnen, Lieferanten, Prozesse, Geschäftsmodelle, Mitarbeitende und IT-Sicherheit untersucht, um anschließend Handlungsempfehlungen aussprechen zu können.
Der „Digitalisierungs-Check“ konnte online eigenständig oder mit Betriebsberatern des Handwerks ausgefüllt werden. Die Eingaben ermöglichten den Forschern eine regionale und sektorale Analyse von Digitalisierungsmustern im deutschen Handwerk. Daraus ergibt sich ein Vier-Stufen-Modell, welches den Verlauf von weniger zu mehr digitalisierten Betrieben aufzeigt.
Auf der untersten Stufe sind den Handwerksbetrieben vor allem Vorkehrungen zur IT-Sicherheit wichtig. Je höher der Digitalisierungsgrad, desto mehr achten die Unternehmen darauf, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser geschult werden im Umgang mit digitalen Themen. Auffällig ist auch der häufige Zusammenhang zwischen der internen Prozessdigitalisierung (höchste Stufe) und der Größe von Unternehmen. Je größer das Unternehmen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein Aufwand zur Digitalisierung interner Prozesse betrieben wird. Auch der Standort des Betriebs lässt eine Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen erahnen. Während Betriebe im urbanen Raum eher auf die Digitalisierung setzen, wird in ländlichen Bereichen die Notwendigkeit für digitale Maßnahmen eher geringer eingeschätzt.
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