WvD for­dert Reformen

Das Bündnis „Wir versorgen Deutschland“ fordert tiefgreifende Reformen, um Sanitätshäuser und Gesundheitshandwerke von Bürokratie zu entlasten. Fünf zentrale Punkte stehen dabei im Fokus.

Mit Blick auf die zukünf­ti­ge Sicher­stel­lung der wohn­ort­na­hen und hoch­wer­ti­gen Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung rich­tet das Bünd­nis „Wir ver­sor­gen Deutsch­land“ (WvD) einen Appell an die Bun­des­po­li­tik. „Die Sani­täts­häu­ser, Gesund­heits­hand­wer­ke und Home­ca­re-Dienst­leis­ter wol­len ver­sor­gen – nicht ver­wal­ten“, beto­nen die Gene­ral­se­kre­tä­re Kirs­ten Abel und Dr. Hen­ning Schweer. Büro­kra­ti­sche und ver­al­te­te Struk­tu­ren sowie neue regu­la­to­ri­sche Hür­den setz­ten die Ver­sor­gung zuneh­mend unter Druck. Vor die­sem Hin­ter­grund legt das Bünd­nis fünf kon­kre­te Reform­vor­schlä­ge vor.

Anzei­ge
  1. Ein­heit­li­cher Rahmenvertrag
    WvD kri­ti­siert die Viel­zahl unter­schied­li­cher Ver­trä­ge zwi­schen Kran­ken­kas­sen und Leis­tungs­er­brin­gern, die zu hohem Ver­wal­tungs­auf­wand füh­re. Ein bun­des­weit ein­heit­li­cher admi­nis­tra­ti­ver Rah­men­ver­trag sol­le recht­li­che und admi­nis­tra­ti­ve Stan­dards defi­nie­ren und künf­ti­ge Ver­hand­lun­gen auf Preis- und Qua­li­täts­aspek­te beschränken.
  2. Beschleu­nig­te TI-Anbindung
    Die geplan­te spä­te­re Ein­bin­dung der Hilfs­mit­tel­leis­tungs­er­brin­ger in die Tele­ma­tik­in­fra­struk­tur (TI) und die elek­tro­ni­sche Pati­en­ten­ak­te (ePA) bis 2027 lehnt WvD ab. Das Bünd­nis sieht eine voll­stän­di­ge digi­ta­le Ver­net­zung aller Gesund­heits­ak­teu­re als not­wen­dig an, um den sek­tor- und berufs­über­grei­fen­den Infor­ma­ti­ons­fluss zu gewährleisten.
  3. Reduk­ti­on und Digi­ta­li­sie­rung von Dokumentationspflichten
    Die Doku­men­ta­ti­ons­pflich­ten sei­en in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ohne erkenn­ba­ren Mehr­wert gestie­gen. WvD for­dert daher eine Ver­ein­fa­chung und Digi­ta­li­sie­rung, etwa durch Nut­zung der ein­fa­chen elek­tro­ni­schen Signa­tur anstel­le hand­schrift­li­cher Unter­schrif­ten. Neue zusätz­li­che Nach­weis­pflich­ten lehnt das Bünd­nis ab.
  4. Ver­ein­fa­chung der Präqualifizierung
    Das bestehen­de Prä­qua­li­fi­zie­rungs­ver­fah­ren (PQ) bewer­tet WvD als zu kom­plex, kos­ten­in­ten­siv und zeit­auf­wen­dig. Das Bünd­nis plä­diert für eine Ent­schla­ckung des Ver­fah­rens, ins­be­son­de­re bei Betriebs­be­ge­hun­gen, sowie für eine Prü­fung, ob bestimm­te Anfor­de­run­gen bereits durch vor­han­de­ne Berufs­qua­li­fi­ka­tio­nen abge­deckt sind.
  5. Abschaf­fung der Null­re­ta­xa­ti­on bei Formmängeln
    WvD wen­det sich gegen die voll­stän­di­ge Ver­gü­tungs­kür­zung bei klei­ne­ren Form­män­geln wie feh­len­den Datums­an­ga­ben. Eine Anglei­chung an die Rege­lun­gen für Apo­the­ken, Ver­trags­ärz­te und Kran­ken­häu­ser wird gefor­dert, um die bestehen­de Ungleich­be­hand­lung zu beenden.

 

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