Die Geschichte des Faxgeräts reicht zurück bis in die 1840er-Jahre, als der schottische Uhrmacher Alexander Bain das erste Vorläufermodell entwickelte. Die moderne Form des Faxgeräts wurde jedoch erst in den 1960er-Jahren von Unternehmen wie Xerox und AT&T weiterentwickelt. Im deutschen Gesundheitswesen spielt das Faxgerät nach wie vor eine wichtige Rolle. Trotz der fortschreitenden Digitalisierung wird das Faxgerät immer noch häufig genutzt, um medizinische Befunde und Informationen zwischen Ärzt:innen, Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen auszutauschen. Diese Praxis wird jedoch zunehmend kritisiert, da sie Sicherheitsrisiken birgt und ineffizient sein kann. Die Bundesärztekammer und das Bundesministerium für Gesundheit haben Richtlinien zur sicheren Nutzung von Faxgeräten im Gesundheitswesen veröffentlicht, um Datenschutz und Datensicherheit zu gewährleisten.
Laut einer Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom benutzen drei Viertel (77 Prozent) der deutschen Unternehmen das Faxgerät. Jedes vierte der 604 befragten Unternehmen – mit mehr als 20 Beschäftigen – nutzt es sogar noch häufig oder sehr häufig. Insgesamt geht die Faxnutzung damit zumindest langsam zurück: 2023 faxten insgesamt noch 82 Prozent der Unternehmen. 2022 waren es 88 Prozent, 2020 noch 92 Prozent und 2018 sogar noch 95 Prozent. Auch die intensive Faxnutzung nimmt demnach ab: 2018 war der Anteil derer, die häufig oder sehr häufig Faxe verschickten, mit 49 Prozent etwa doppelt so hoch wie in diesem Jahr. „Zwar ist die Faxnutzung in deutschen Unternehmen seit Jahren rückläufig, trotzdem geht der Wandel erstaunlich langsam vonstatten – gerade, wenn man bedenkt, dass es längst komfortablere und sichere Wege gibt“, so Daniil Heinze, Referent Digitale Geschäftsprozesse beim Bitkom.
Die Gründe, warum die Unternehmen noch immer am Fax festhalten, sind vielfältig. 56 Prozent geben an, dies sei in der Kommunikation mit Behörden unumgänglich. 43 Prozent faxen, weil es sicherer als der Postweg sei und 35 Prozent halten daran fest, weil sie gut funktionierende und etablierte Faxprozesse haben. Jeweils 27 Prozent faxen aus Gewohnheit beziehungsweise, weil sie in der Regel einen Zustellungsnachweis benötigen.
Heinze: „Alternativen zum Fax sind zum Beispiel die digitale Signatur, der EDI-Standard oder spezielle E‑Mail-Formate, die auch rechtssichere Zustellnachweise bieten. Damit diese effizienteren und sichereren Alternativen lange etablierte Faxprozesse ablösen, braucht es die Bereitschaft auf allen Seiten, bestehende Lösungen zu hinterfragen und sich auch neues digitales Know-how anzueignen.“
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