3D-Bewegungserfassung in der Ganganalyse bei Kindern – wird sie akzeptiert? Ergebnisse der AVAPed-Studie
I. Wiedmann, M. Grassi, I. Duran, R. Lavrador, E. Alberg,
M. Daumer, E. Schönau, J. Rittweger
In der pädiatrischen Rehabilitation besteht das wichtigste Ziel darin, dem Patienten ein möglichst selbstständiges Leben in seiner häuslichen Umgebung zu ermöglichen. Im klinischen Umfeld werden routinemäßig verschiedene Bewertungen durchgeführt, aber es ist unklar, inwiefern diese Tests widerspiegeln, wie die Patienten Herausforderungen des häuslichen Umfelds meistern.
Wearables sind weit verbreitet und haben sich als sehr nützlich für die Bewertung körperlicher Aktivität erwiesen. Der Grundgedanke der vorliegenden Studie war daher, ihre Eignung in der Kinderheilkunde zu untersuchen. Insbesondere im Bereich der Zerebralparese, der häufigsten neurologischen Erkrankung in der Kinderheilkunde, haben Umfang und Qualität der Bewegung einen wichtigen Einfluss auf die körperliche und kognitive Entwicklung des Kindes. Eine Bewertung, die dem Untersucher Einblick in das Bewegungsverhalten abseits des klinischen Umfelds bietet, ermöglicht einen gezielteren Ansatz für die Rehabilitation. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass 3D-Beschleunigungsmessgeräte von Kindern im Alter von 3 bis 12 Jahren gut akzeptiert werden und dass das Tragen eines solchen Geräts als nicht störend empfunden wird. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass tragbare Geräte eine Funktionsbeurteilung unter realen Bedingungen ermöglichen, ein Aspekt, der bei pädiatrischen Beurteilungen noch nicht ausreichend untersucht wurde.