Pilot­stu­die: Elek­tri­sche Phan­tom­sti­mu­la­ti­on bei einer Pati­en­tin mit links­sei­ti­ger Armamputation

F. Krui­jen, A. Meier-Koll
Nach dem trau­ma­ti­schen Ver­lust einer obe­ren Extre­mi­tät kön­nen deren moto­ri­sche Funk­tio­nen teil­wei­se mit Hil­fe einer myo­elek­tri­schen Hand- oder Arm­pro­the­se wie­der­her­ge­stellt wer­den. Der Anwen­der, der bei­spiels­wei­se nach einem Gegen­stand greift, kann jedoch den Griff­kon­takt nicht spü­ren. In der vor­lie­gen­den Pilot­stu­die konn­te an einer Pati­en­tin mit links­sei­ti­ger Arm­am­pu­ta­ti­on eine Phan­tom­wahr­neh­mung ihrer lin­ken Han­din­nen­flä­che mit Hil­fe elek­tri­scher Impuls­strö­me aus­ge­löst wer­den, die an bestimm­te rezep­ti­ve Haut­zo­nen im Bereich des Ampu­ta­ti­ons­stump­fes gelei­tet wer­den. Wenn die Pro­ban­din mit ihrer Myo­pro­the­se nach einem Stoff­sack greift und sich dabei auf die Phan­tom­hand kon­zen­triert, ortet sie die­se neben der Pro­the­se. Sobald sie jedoch auf ihre grei­fen­de Pro­the­sen­hand blickt, fühlt es sich an, als befin­de sich die Phan­tom­hand in unmit­tel­ba­rer Nähe der Pro­the­sen­hand. Der Arti­kel dis­ku­tiert mög­li­che Mecha­nis­men einer visu­ell her­bei­ge­führ­ten Kon­gru­enz von Phan­tom und Prothese.

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