Blasen- und Darmmanagement bei Rückenmarkverletzungen
U. Papenkordt
Rückenmarkverletzungen stellen einen tiefen Einschnitt ins Leben der Betroffenen dar. Stehen anfänglich noch der Verlust der Geh- bzw. Bewegungsfähigkeit im Vordergrund, spielt der Verlust der Kontinenz schnell eine zentrale Rolle. Blasen- und Darmfunktionsstörungen beeinträchtigen die Lebensqualität von Betroffenen in hohem Maße. Zudem beeinflussen systemische Störungen wie Harninkontinenz mit Hautschäden oder Restharnbildung mit schweren Infekten das Leben der Betroffenen. Eine oft unterschätzte Gefahr sind neurogene Darmfunktionsstörungen (nDFS), die durch chronische Obstipation und Stuhlinkontinenz ebenfalls Hautschäden, Geruchsbelästigung und schwere Organfunktionsstörungen auslösen können. Dieser Beitrag zeigt Möglichkeiten auf, wie Betroffene durch gezielte Maßnahmen ihre Kontinenz und damit ihre Sicherheit im Alltag zurückerlangen können.