Modifizierung eines KBM-Schaftes zur Verbesserung des Sitzkomforts
B. Grundmann
Die Qualität eines Prothesenschaftes bemisst sich unter anderem darin, wie gut seine Passform im Sitzen einerseits und im Stehen andererseits ist. Dies gilt besonders für Unterschenkelamputierte, wenn eine Kniebeugung von ca. 90° über eine längere Dauer notwendig ist – man denke dabei nur an Reisen in öffentlichen Verkehrsmitteln. Bisherige kondylenumgreifende Schaftformen berücksichtigen dieses Problem oft nur unzureichend, da es technisch schwierig ist, mit rigiden Schaftsystemen den wechselnden Stumpfformen in gestrecktem und gebeugtem Zustand zu folgen. Bezüglich dieser Problematik wurde ein KBM-Prothesenschaft im Bereich der Kondylenumgreifung federnd gestaltet, um den Formveränderungen funktioneller folgen zu können.