Weil schon angesichts des Fachkräftemangels kein Weg um Digitalisierung und Robotik herumgeht, widmet sich der Kongress auch KI-gestützten Technologien. In seiner Keynote stellt Prof. Dr. Claudio Castellini, Experte für medizinische Robotik, den Ansatz der Koadaption vor: Durch wechselseitige Anpassung von Benutzer und Roboter durch Absichtserkennung, somatosensorisches Feedback und strukturierte Mensch-Roboter-Interaktion sollen Reha-Roboter besser auf die Bedürfnisse von Patient:innen eingehen können. Andererseits unterstützt die Koadaption dabei, eine Akzeptanz der hochtechnisierten Hilfsmittel durch die Patient:innen zu erreichen. Castellini spricht ab 12:30 Uhr in Saal (CCO) und bleibt im Anschluss an seinen Vortrag zum Austausch zugegen.
Zur Mittagszeit wird es am Stand des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik (BIV-OT) heiß: Unter dem Motto „Grill den Präsidenten“ kommen im BIV-Café Würstchen auf den Grill und brennende Themen auf den Tisch. Alle Mitglieder der Innungen können hier ihre Ideen für die Weiterentwicklung des Verbandes und des Fachs einbringen und verteidigen. Alf Reuter, Präsident des BIV-OT, wird sich den Fragen der Besucher:innen stellen. Kommen Sie um 13 Uhr in Halle 3 zum Stand D10/E11.
Wie jeden Tag kommen beim Kongress auch heute wertvolle Einblicke in Prothetik und Osseointegration, Orthesen für die Gliedmaßen, den Rücken und die neurologische Unterstützung auf dem Plan. Ein weiteres wichtiges Thema wird um 14 Uhr in Saal 5 behandelt: die Versorgung nach Schlaganfall. Unter dem Vorsitz von Petra Menkel erhalten Sie in dem Workshop durch Dr. Rupert Sandbrink eine medizinische Einführung in das Krankheitsbild und erfahren von Fabienne Grugel, wie eine physiotherapeutische Frühbehandlung ablaufen sollte. Anschließend erläutert die Referentin, welche orthopädietechnischen Hilfsmittel die Folgen des Schlaganfalls bei den Betroffenen mildern können.
Ab 15:30 Uhr dreht sich im Symposium in Saal 1 alles um Anforderungen an eine moderne Prothesenschafttechnik in der Oberschenkelprothetik unter der Leitung von Michael Schäfer. Ziel ist, Orthopädietechniker:innen zu vermitteln, wie ein Schaft bequem für die Nutzer:innen gestaltet werden kann. Denn häufig liegt die Ursache von Problemen und Schmerzen in der Verbindung zwischen Stumpf und Prothese. Bettung, biomechanische Einflüsse und neue Entwicklungen kommen zur Sprache.
Anja Knies
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