Die Krankenkassen verzeichneten bei einem Versichertenzuwachs von 0,5 Prozentpunkten einen absoluten Zuwachs der Leistungsausgaben und Verwaltungskosten von 4,4 Prozent. Die Leistungsausgaben stiegen dabei um 4,3 Prozent, die Verwaltungskosten um 7,2 Prozent. Der sehr deutliche Anstieg der Verwaltungskosten ist maßgeblich auf die Bildung von hohen Altersrückstellungen einzelner Krankenkassen zurückzuführen. Mit einem Anstieg von 6,0 Prozent entwickeln sich die Ausgaben für Hilfsmittel etwas dynamischer als die Gesamtausgaben. Das Plus liegt bei rund 590 Millionen Euro zwischen 2021 und 2022. Die endgültigen Finanzergebnisse der Krankenkassen für das Gesamtjahr 2022 werden ebenso wie die Daten des 1. Quartals 2023 Mitte Juni 2023 vorliegen.
Mit der sogenannten KV45-Statistik auf der Website des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) liegen seit Mitte April auch die vorläufigen Rechnungsergebnisse für die einzelnen Bereiche der Hilfsmittelversorgung vor. Von den 10,37 Milliarden Euro Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherungen für Hilfsmittel im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 entfallen 8,84 Milliarden Euro, also gut 85 Prozent, auf die Bereiche Hilfsmittel der Orthopädie-Technik – inklusive der Orthopädie-Schuhtechnik (Anm. d. Red.) – (3,09 Mrd. Euro), Hilfsmittel der Medizintechnik (2,32 Mrd. Euro), Hilfsmittel der Rehatechnik/doppelfunktionale Hilfsmittel (1,37 Mrd. Euro) sowie Hilfsmittel zum Verbrauch/Homecare (2,06 Mrd. Euro).
Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Ausgaben je Bereich unterschiedlich stark. Spitzenreiter bei der Ausgabensteigerung sind die Bereiche Medizintechnik mit einem Plus von 9,95 Prozent und Rehatechnik mit einer Steigerung von 7,87 Prozent. Die Orthopädie-Technik folgt mit einem Plus von 4,75 Prozent, während die Hilfsmittel zum Verbrauch eine Steigerung von 1,98 Prozent aufweisen.
Heruntergebrochen auf den einzelnen Versicherten lag die durchschnittliche Ausgabe der GKV pro Versichertem im Jahr 2022 bei 140,81 Euro.
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