Klei­nes Jubi­lä­um für KIM

Seit fünf Jahren ist KIM fester Bestandteil der digitalen Kommunikation im Gesundheitswesen. Über 160.000 Einrichtungen nutzen den Dienst bereits – mit Millionen versendeter Nachrichten pro Woche.

„Spre­chen­den Men­schen kann gehol­fen wer­den“, lau­tet ein gern gege­be­ner Rat­schlag. Das gilt natür­lich auch in der digi­ta­len Kom­mu­ni­ka­ti­on, beson­ders wenn es um den Aus­tausch über die Ver­sor­gung von Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten geht. Ein Mit­tel der Wahl ist dabei KIM – kurz für Kom­mu­ni­ka­ti­on im Medi­zin­we­sen. KIM ist, um es auf bekann­te Anwen­dun­gen zu über­tra­gen, das Gema­tik-kon­for­me E‑Mail-Pro­gramm zum Aus­tausch von Gesund­heits­da­ten. Durch den Anschluss an die Telematik­infrastruktur (TI) kann man an KIM teil­neh­men – und das bereits seit fünf Jah­ren. KIM ist somit eine der ers­ten Anwen­dun­gen, die als Bau­stein der moder­nen Digita­lisierung des deut­schen Gesund­heits­we­sens ein­ge­führt wurde.

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Nach der erfolg­rei­chen Zulas­sung von KIM im Juni 2020 begann der flä­chen­de­cken­de Roll-out. Seit dem 1. Okto­ber 2021 ist KIM für die Über­mitt­lung der elek­tro­ni­schen Arbeits­un­fä­hig­keits­be­schei­ni­gung (eAU) ver­pflich­tend im Ein­satz und wird außer­dem u. a. für die Über­tra­gung des elek­tro­ni­schen Arzt­brie­fes, des elek­tro­ni­schen Bean­tra­gungs- und Geneh­mi­gungs­ver­fah­rens (EBZ) sowie der elek­tro­ni­schen Ersatz­be­schei­ni­gung (eEB) genutzt.

„KIM hat in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren maß­geb­lich dazu bei­getra­gen, die Digi­ta­li­sie­rung im Gesundheits­wesen vor­an­zu­brin­gen. Dank der engen Zusam­men­ar­beit aller Betei­lig­ten ist ein inter­ope­ra­bler Stan­dard ent­stan­den, der die Grund­la­ge für eine moder­ne und zukunfts­fähige Ver­sor­gung schafft“, sagt Tho­mas Jen­zen, Pro­duct Group Direc­tor ART ÖGD bei der Gema­tik. „Wir dan­ken allen Part­nern und Nut­ze­rin­nen und Nut­zern für das Ver­trau­en und die kon­struk­ti­ve Zusammenarbeit.“

Aktu­ell ver­wen­den mehr als 160.000 medi­zi­ni­sche Ein­rich­tun­gen mit min­des­tens einer KIM-Adres­se die Anwen­dung, von Arzt- und Zahn­arzt­pra­xen über Kran­ken­häu­ser und Apo­the­ken bis hin zu Pfle­ge­ein­rich­tun­gen und dem öffent­li­chen Gesund­heits­dienst. Mit inzwi­schen mehr als 600 Mil­lio­nen ver­sen­de­ten Nach­rich­ten und etwa fünf Mil­lio­nen Trans­ak­tio­nen pro Woche ist KIM eine wich­tige Schlüs­sel­kom­po­nen­te im Pra­xis­all­tag. Ab Okto­ber wird außer­dem der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­dienst KV-Con­nect abge­schal­tet, sodass der Daten­aus­tausch anschlie­ßend für die meis­ten Anwen­dun­gen kom­plett über KIM lau­fen wird.

Ende der Einbox-Konnektoren

Für OT-Betrie­be, die noch vor dem Anschluss an die TI und der damit ver­bun­de­nen Mög­lich­keit, KIM zu nut­zen, ste­hen, gibt es zudem eine wich­ti­ge Neue­rung. Die Gesell­schaf­ter der Gema­tik haben Ende Juni beschlos­sen, dass die Nut­zung von Ein­box-Kon­nek­to­ren maxi­mal bis Ende 2030 mög­lich sein wird. Das bedeu­tet, dass das TI-Gate­way zur Anbin­dung an das Gesund­heits­da­ten­netz die zukunfts­sicherere Alter­na­ti­ve ist und schon jetzt von berech­tig­ten Ein­rich­tun­gen genutzt wer­den kann. Bereits zur Jahres­mitte 2025 sind über das TI-Gate­way mehr als 8.000 vir­tu­el­le Kon­nek­to­ren im Ein­satz, die nicht nur Pra­xen und Apo­the­ken, son­dern auch grö­ße­re Ein­rich­tun­gen wie Kran­ken­häu­ser und Medi­zi­ni­sche Versorgungs­zentren sicher mit der Tele­ma­tik­in­fra­struk­tur verbinden.

 

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