Daten­schutz auf dem Prüfstand

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat am 6. Januar mit einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung nach dem aktuellen Stand in Sachen E-Rezept gefragt.

Unter ande­rem fra­gen die Christ­de­mo­kra­ten nach den Erkennt­nis­sen aus den bei­den Roll-out-Regio­nen Schles­wig-Hol­stein und West­fa­len-Lip­pe. Dort wur­de der Roll-out wegen Daten­schutz­be­den­ken schon früh von der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung Schles­wig-Hol­stein (KVSH) sowie der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung West­fa­len-Lip­pe gestoppt. Die Oppo­si­ti­ons­par­tei fragt wei­ter­hin, wie die Bun­des­re­gie­rung ärzt­li­che Leis­tungs­er­brin­ger dazu moti­vie­ren will, aktiv an der E‑Re­zept-Ein­füh­rung teil­zu­neh­men und ob Beloh­nun­gen oder Stra­fen ein pro­ba­tes Mit­tel sind, um zöger­lich agie­ren­de Ärzt:innen zu über­zeu­gen. Zwei Punk­te, die auch die Sani­täts­häu­ser lang­fris­tig betref­fen könn­ten, sind Daten­schutz und Ein­lö­sung der E‑Rezepte. Gegen­wär­tig wird geprüft, wie die elek­tro­ni­sche Gesund­heits­kar­te daten­schutz­kon­form ein­ge­setzt wer­den kann, um das E‑Rezept ein­zu­lö­sen. Und ob das Ver­schi­cken des von der Arzt­pra­xis gene­rier­ten E‑Re­zept-Tokens an die Patient:innen mit einem nor­ma­len E‑Mail-Pro­gramm nach deren vor­he­ri­ger Zustim­mung erlaubt wer­den soll­te. Auch das Ver­schi­cken des Rezept­codes via SMS soll, laut Aus­sa­ge von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach, eine Opti­on sein. Inwie­fern dies tech­nisch und daten­schutz­recht­lich umsetz­bar ist, fragt die Uni­ons­frak­ti­on. Ins­ge­samt zwölf Fra­gen umfasst die Klei­ne Anfra­ge, auf die die Bun­des­re­gie­rung nun zeit­nah Ant­wor­ten lie­fern muss.

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