Digi­tal-Gesetz als Trieb­fe­der für das Gesundheitswesen

Anfang Juli veröffentlichte das Bundesministerium für Gesundheit seinen Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens – kurz: Digital-Gesetz (DigiG).

Als Teil der in die­sem Jahr schon vor­ge­stell­ten Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie soll das Gesetz nun dafür sor­gen, dass die Digi­ta­li­sie­rung des Gesund­heits­we­sens mehr Dyna­mik erhält. Vor allem die grund­sätz­li­che Ein­rich­tung der elek­tro­ni­schen Pati­en­ten­ak­te für alle (ePA) ist das Herz­stück des Geset­zes und damit die Ein­lö­sung eines Ver­spre­chens, das die Bun­des­re­gie­rung in ihrem Koali­ti­ons­ver­trag gab. Das E‑Rezept soll zum 1. Janu­ar 2024 ver­bind­li­cher Stan­dard in der Arz­nei­mit­tel­ver­sor­gung und die Nut­zung per elek­tro­ni­scher Gesund­heits­kar­te und ePA-App stark ver­ein­facht wer­den. Laut dem Refe­ren­ten­ent­wurf ent­ste­hen den Kran­ken­kas­sen vor­aus­sicht­lich ein­ma­lig Kos­ten in Höhe von rund 789 Mil­lio­nen Euro.

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Die Reak­tio­nen auf das Gesetz fal­len gemischt aus. „Das Digi­tal-Gesetz ist ein wich­ti­ger Push für die elek­tro­ni­sche Pati­en­ten­ak­te und das E‑Rezept. Ent­schei­dend ist, dass die Ände­run­gen nicht nur auf dem Papier gut klin­gen, son­dern auch zügig Ein­zug in den Pra­xis­all­tag fin­den. Wir brau­chen drin­gend eine schnel­le Umset­zung“, kom­men­tiert bei­spiels­wei­se Dr. Jens Baas, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se (TK), den Gesetzentwurf.

„Das Digi­tal-Gesetz schafft für DiGA unprak­ti­ka­ble Hür­den ohne wis­sen­schaft­li­ches Fun­da­ment“, sagt Dr. Anne Sophie Gei­er, Geschäfts­füh­re­rin des Spit­zen­ver­ban­des Digi­ta­le Gesund­heits­ver­sor­gung e.V. (SVDGV). Und wei­ter führt sie aus: „Was wir statt­des­sen brau­chen, sind ein pati­en­ten­zen­trier­ter Ver­ord­nungs­pro­zess, mehr Auf­klä­rung und grö­ße­re Fle­xi­bi­li­tät bei der Ein­bin­dung von Leis­tungs­er­brin­gern.“ „Das geplan­te Gesetz hat das Poten­zi­al, die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on des Gesund­heits­we­sens und der Pfle­ge tat­säch­lich zu beschleu­ni­gen und der Digi­ta­li­sie­rung end­lich den nöti­gen Schub zu geben. Das gilt beson­ders für die Wei­ter­ent­wick­lung der elek­tro­ni­schen Pati­en­ten­ak­te“, betont Dr. Caro­la Rei­mann, Vor­stands­vor­sit­zen­de des AOK-Bundesverbandes.

 

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