Eine starke Gesundheitsversorgung macht Deutschland krisenfest. Sie sichert einen starken Wirtschaftsstandort, gesellschaftliche Teilhabe und einen effektiven Krisen- und Katastrophenschutz. Ebenso soll eine schnelle Bildung einer handlungsfähigen Regierung im Fokus stehen, um angelaufene Prozesse abzuschließen und aktuelle Herausforderungen anzugehen.
Versorgung made in Germany
Deutschland ist weltweit führend in der Hilfsmittelversorgung – von modernster Orthopädie‑, Reha- und Medizintechnik bis hin zu hochwertiger Homecare-Versorgung. Der deutsche Mittelstand in der Hilfsmittelversorgung sichert Deutschland mit Innovationskraft und Qualität eine Spitzenposition. Zusammen mit einem leistungsfähigen Gesundheitssystem ist dies ein entscheidender Standortvorteil Deutschlands.
Die Gesundheitsversorgung solle, laut WvD, als Einheit gedacht und Sektorengrenzen überwunden werden. Stationäre und ambulante Versorgung sollen dazu besser zu verzahnt werden, die nichtärztlichen Gesundheitsberufe benötigen zudem mehr Befugnisse in der Versorgung. „Wir brauchen übergreifende Versorgungskonzepte, die den Zugang zu einer qualifizierten Hilfsmittelversorgung für alle Patientinnen und Patienten sicherstellen und auch in Zukunft eine flächendeckende, wohnortnahe Versorgung gewährleisten. Hierzu muss zudem der Trend zu immer stärkeren Überbürokratisierung der Versorgung umgehend gestoppt und umgekehrt werden“, heißt es in dem aktuellen WvD-Pressestatement.
Die Digitalisierung als Chance nutzen
WvD fordert eine schnelle und gleichberechtigte Einbindung der Hilfsmittelleistungserbringer in die Telematikinfrastruktur sowie in die elektronische Patientenakte. Die Möglichkeiten der Digitalisierung zum Bürokratieabbau sollen konsequent genutzt und zugleich die Patientensouveränität gestärkt werden. So bietet die Digitalisierung aus Bündniss-Sicht die Chance, Behandlungen zu beschleunigen, das Entlassmanagement zu erleichtern und die Inklusion zu stärken.
Potentiale nutzen – Fachkräftemangel bekämpfen
Die Gesundheitsberufe in der Hilfsmittelversorgung spielen eine entscheidende Rolle etwa bei der Entlastung der Pflege. Hierzu müssen Prävention und Rehabilitation Vorrang vor der pflegerischen Versorgung erhalten. Um die Versorgungsqualität zu stärken und den Fachkräftemangel zu bekämpfen, braucht es eine faire und angemessene Entlohnung sowie bürokratiearme Verwaltungs‑, Abrechnungs- und Dokumentationsprozesse.
Die volle und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung muss sichergestellt werden. Eine hochwertige Hilfsmittelversorgung ist hierzu essenziell. Betroffene Menschen brauchen einen wohnortnahen und kostenträgerunabhängigen Zugang zu Fachkräften, bürokratische Hürden sind konsequent abzubauen.
Krisen- und Katastrophenschutz stärken
Ein effizienter Krisen- und Katastrophenschutz braucht ein widerstandsfähiges Gesundheitswesen. Dies erfordert eine Krisenplanung, die auch die Sanitätshäuser und Gesundheitshandwerke in die entsprechenden Planungen integriert.
Klare Erwartungen an eine neue Regierung
Eine neue Bundesregierung solle rasch und konsequent handeln. Die Gesundheitsversorgung darf nicht weiter in Verwaltungschaos und Überbürokratisierung ersticken. „Wir versorgen Deutschland“ (WvD) fordert daher eine klare Weichenstellung für eine bürokratiearme, krisenfeste und inklusive Gesundheitsversorgung.