Bufa-Meis­ter­fei­er: „Will­kom­men im Club!“

„Ich habe 24 Stunden am Tag an sieben Tagen in der Woche nur an die Orthopädie-Technik gedacht und jeden Moment genossen“, schilderte Alexandra Reim die letzten Monate ihrer Ausbildung zur OT-Meisterin an der Bundesfachschule für Orthopädie-Technik (Bufa). Der Klassensprecherin des Abschlussjahrgangs war bei der offiziellen Feierstunde am 24. Februar das Schlusswort vorbehalten.

Zur Eröff­nung sprach zunächst Bufa-Direk­tor Ste­fan Bier­in­ger den 48 Absolvent:innen sei­nen Respekt aus: „Sie haben eine kom­ple­xe Prü­fung in einer schwie­ri­gen Zeit bestan­den und gezeigt, dass Sie den Anfor­de­run­gen gewach­sen sind.“ Mit der „höchs­ten Aus­zeich­nung im Hand­werk“ habe sich der Nach­wuchs nun dafür qua­li­fi­ziert, Füh­rungs­ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Die­ses Prä­di­kat beton­te im Anschluss auch Lars Grun, 1. Vor­sit­zen­der des Bufa e. V., der an die Jung-Meister:innen gerich­tet emp­fahl, das erwor­be­ne Wis­sen an das Hand­werk wei­ter­zu­ge­ben und sich gegen­sei­tig zu unter­stüt­zen: „Das WIR gewinnt. Bil­den Sie Netz­wer­ke!“ Alf Reu­ter, Prä­si­dent des Bun­des­in­nungs­ver­ban­des für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT), sieht in der Ver­lei­hung der Meis­ter­wür­de den Auf­bruch in einen neu­en maß­geb­li­chen Berufs­ab­schnitt: „Jetzt beginnt die span­nends­te Pha­se Ihres Lebens.“ Die Bufa als „bes­te Schu­le für Tech­ni­sche Ortho­pä­die welt­weit“ sei hier­für laut Reu­ter der idea­le Ausgangspunkt.

Den Jah­res­tag des Angriffs­krie­ges Russ­lands auf die Ukrai­ne nahm Ingo Pfef­fer­korn, Prä­si­dent der Fort­bil­dungs­ver­ei­ni­gung (FOT), in sei­nem Gruß­wort auch für nach­denk­li­che Wor­te zum Anlass. So sei es durch­aus rea­lis­tisch, dass Orthopädietechniker:innen für die Ver­sor­gung von Kriegs­op­fern zustän­dig wer­den bzw. es bereits sind. Wie wich­tig die Zusam­men­ar­beit in der Pati­en­ten­ver­sor­gung nicht nur im Hand­werk, son­dern in den inter­dis­zi­pli­nä­ren Teams ist, stell­te Dr. Ulrich Haf­ke­mey­er im Lau­fe sei­nes Fest­vor­trags her­aus: „Suchen Sie sich einen Arzt, mit dem Sie gut kön­nen und blei­ben Sie hart­nä­ckig“, so der Medi­zi­ner und Vor­sit­zen­de des Meis­ter­prü­fungs­aus­schus­ses für die OT an der Hand­werks­kam­mer Dortmund.

Auf dem Weg zu Meis­ter­wür­den, Bufa-Diplo­men und ISPO-Cer­ti­fi­cat ließ der Abschluss­jahr­gang 2023 gleich mehr­fach mit hohen Bewer­tungs­er­geb­nis­sen auf­hor­chen. Aus der Spit­ze von gleich neun Absolvent:innen mit über 900 von 1.000 mög­li­chen Zäh­lern stach ins­be­son­de­re Lea Hüls­mann her­vor, die von Lars Grun den Preis als bes­te Bufa-Absol­ven­tin für ihre ins­ge­samt 934 erreich­ten Bewer­tungs­punk­te erhielt. Eben­falls eine Aus­zeich­nung, den Health­ca­re Engi­nee­ring Award, erhielt Georg All­men­din­ger, der für die bes­te Pati­en­ten­ver­sor­gung die höchst­mög­li­che Bewer­tung von 100 Punk­ten erreicht hat­te. Die Preis­gel­der der bei­den Prei­se wur­den in die­sem Jahr von der Fa. Schrei­ber und Ebert gestiftet.

Für den Meis­ter-Nach­wuchs bedeu­te­ten die Auf­ga­ben und Prü­fun­gen in allen rele­van­ten Ver­sor­gungs­tech­ni­ken der Ortho­pä­die-Tech­nik eine gro­ße Her­aus­for­de­rung, wie auch Klas­sen­spre­che­rin Alex­an­dra Reim offen­bar­te: „Wir haben uns durch alle Berei­che durch­ge­kämpft.“ Sie bedank­te sich beson­ders aus­gie­big bei Schul­di­rek­tor Ste­fan Bier­in­ger und sei­nem Team, das nicht nur die Lehr­kräf­te umfass­te, son­dern aus­drück­lich auch Sekre­ta­ri­at und Haus­meis­ter. Schmun­zelnd hielt die frisch aus­ge­zeich­ne­te OT-Meis­te­rin an sich und ihren Jahr­gang gerich­tet fest: „Will­kom­men im Club!“

Micha­el Blatt

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