Gesund­heits­hand­wer­ke im Bei­rat der Gema­tik vertreten

Die Gesundheitshandwerke erhalten seit Juli 2025 direkten Zugang zu einem zentralen Gremium der digitalen Gesundheitsversorgung.

Mit einem fes­ten Sitz im Bei­rat der Gema­tik kön­nen sie künf­tig aktiv an der Wei­ter­ent­wick­lung der digi­ta­len Infra­struk­tur mit­wir­ken und ihr spe­zi­fi­sches Wis­sen sowie ihre kon­kre­ten Inter­es­sen ein­brin­gen. Mari­an­ne Fri­ckel, Prä­si­den­tin der Bun­des­in­nung der Hör­akus­ti­ker a. D., wird dort die Inter­es­sen der Gesund­heits­hand­wer­ke ver­tre­ten. 

Die Gema­tik als Natio­na­le Agen­tur für Digi­ta­le Medi­zin ver­ant­wor­tet den Aus­bau und Betrieb der Tele­ma­tik­in­fra­struk­tur (TI) – der digi­ta­len Ver­net­zungs­platt­form im deut­schen Gesund­heits­we­sen. Sie ent­wi­ckelt ver­bind­li­che Stan­dards für digi­ta­le Anwen­dun­gen – wie das E‑Rezept oder die elek­tro­ni­sche Pati­en­ten­ak­te (ePA) – und sorgt für einen siche­ren Daten­aus­tausch zwi­schen den ver­schie­de­nen Akteu­ren im Gesund­heits­sys­tem. Ab Juli 2027 ist zudem die ver­pflich­ten­de Ein­füh­rung der elek­tro­ni­schen Ver­ord­nung für Hilfs­mit­tel (eVO) auch für Leis­tun­gen der Gesund­heits­hand­wer­ke geplant. 

Aktu­ell erar­bei­ten die Gesund­heits­hand­wer­ke im größ­ten deut­schen Pilot­pro­jekt einen Gesamt­pro­zess für die eVO der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung. Dabei wer­den die Pro­zes­se stu­fen­wei­se für alle Nut­zer der eVO für Hilfs­mit­tel – Ärz­te, Leis­tungs­er­brin­ger der ver­schie­de­nen Gesund­heits­hand­wer­ke, Pati­en­ten und Kos­ten­trä­ger – opti­miert. Die Schnitt­stel­len wer­den trans­pa­rent gestal­tet und das Pilot­pro­jekt wett­be­werbs­neu­tral an der Infra­struk­tur und den Schnitt­stel­len der Gema­tik aus­ge­rich­tet. 

Mit der neu­en Bei­rats­mit­glied­schaft ver­schaf­fen sich die Gesund­heits­hand­wer­ke Gehör bei zen­tra­len Fra­gen zur Digi­ta­li­sie­rung und kön­nen Ent­wick­lun­gen künf­tig mit­ge­stal­ten. Ziel ist es, die Per­spek­ti­ve der hand­werk­li­chen Gesund­heits­be­ru­fe früh­zei­tig in Pro­zes­se ein­zu­brin­gen und pra­xis­ori­en­tier­te Lösun­gen mit­zu­ge­stal­ten. 

Dem Bei­rat der Gema­tik gehö­ren neben Ver­tre­tern aus Bun­des­mi­nis­te­ri­en auch Akteu­re aus Wis­sen­schaft, Indus­trie, Pati­en­ten­ver­tre­tun­gen, Berufs­ver­bän­den sowie aus den Berei­chen Daten­schutz und IT-Sicher­heit an. Die Gesund­heits­hand­wer­ke ergän­zen die­ses Gre­mi­um nun um eine wich­ti­ge berufs­prak­ti­sche Sicht­wei­se. 

Die Arbeits­ge­mein­schaft der Gesund­heits­hand­wer­ke ver­eint den Zen­tral­ver­band der Augen­op­ti­ker und Opto­me­tris­ten (ZVA), die Bun­des­in­nung der Hör­akus­ti­ker KdöR (biha), den Spit­zen­ver­band Ortho­pä­die-Schuh­tech­nik (Spi­OST), den Bun­des­in­nungs­ver­band für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) sowie den Ver­band Deut­scher Zahn­tech­ni­ker-Innun­gen (VDZI). Deutsch­land­weit gibt es etwa 30.000 Betrie­be der Gesund­heits­hand­wer­ke, die als Arbeit­ge­ber ca. 192.000 Men­schen beschäf­ti­gen, davon rund 17.000 Lehr­lin­ge. 

 

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