Reha­vi­si­on – Netz­wer­ken und Nach­wuchs fördern

Eine lange Schlange bildete sich am 27. Juni vor dem Curio-Haus in Hamburg. Anlass: Rund 350 Personen aus der Hilfsmittelbranche waren der Einladung von Rehavital gefolgt, im Rahmen der „Rehavision“ spannende „Out-of-the-box“-Impulse sowie weitere Fachvorträge geboten zu bekommen. Der rege Austausch der Teilnehmer zwischen den offiziellen Beiträgen unterstrich das hohe Netzwerkbedürfnis unter den Gästen, maßgeblich aus OT-Betrieben und Industrie.

Gleich zu Beginn leg­te Prof. Dr. med. Frank U. Mont­go­me­ry, Ehren­prä­si­dent der Bun­des­ärz­te­kam­mer, den Fin­ger in die Wun­de, dass er im Vor­feld weder in Par­tei­pro­gram­men noch im Koali­ti­ons­ver­trag der aktu­el­len Bun­des­re­gie­rung auf eine expli­zi­te Nen­nung von Sani­täts­häu­sern bzw. der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung gesto­ßen sei. Die Sicht­bar­keit der Bran­che in Poli­tik und Öffent­lich­keit bleibt eine ste­te Her­aus­for­de­rung für alle Betei­lig­ten. Grund­sätz­lich ver­fü­ge Deutsch­land sei­nes Erach­tens über „eine der bes­ten Gesund­heits­ver­sor­gun­gen der Welt“, gleich­zei­tig sehe er aber auch den öko­no­mi­schen Bedarf an Kli­nik­schlie­ßun­gen. Eine Vor­la­ge, die Reha­vi­tal-Geschäfts­füh­rer Jens Sell­horn als Mode­ra­tor der Ver­an­stal­tung sogleich auf­griff und beton­te, dass es ins­be­son­de­re die Sani­täts­häu­ser sei­en, die die Ver­sor­gung in der Flä­che sicherstellten.

„Mas­ter­class“ im klei­nen Kreis

Im wei­te­ren Ver­lauf teil­ten sich die Gäs­te auf das Pro­gramm­an­ge­bot auf. Im gro­ßen Saal lie­fer­ten Caro­lin Stü­de­mann, Sabi­ne Hüb­ner und Hol­ger Sta­nis­law­ski Gedan­ken­an­stö­ße zu Mit­ar­bei­ter­füh­rung, Kun­den­bin­dung und Ent­schei­dungs­qua­li­tä­ten. Par­al­lel dazu boten soge­nann­te „Mas­ter­clas­ses“ im klei­nen Kreis einen exklu­si­ven Aus­tausch zu fach­spe­zi­fi­schen The­men, etwa zu Kin­der-Orthe­sen, Ampu­ta­ti­ons­me­di­zin und Dienst­leis­tungs-Tools. Abge­run­det wur­de das Ange­bot von einer Mes­se, auf der sich 14 Part­ner­un­ter­neh­men von Reha­vi­tal prä­sen­tie­ren konnten.

Pre­mie­re des „Aha!“-Awards

Nach Abschluss des Fach­pro­gramms bot sich eine kur­ze Ver­schnaufs­pau­se, ehe auf die Teil­neh­mer am Abend noch ein fest­li­ches Gala-Din­ner war­te­te. Pro­gram­ma­ti­sches High­light zwi­schen den kuli­na­ri­schen‚ Menü-Gän­gen war die erst­ma­li­ge Ver­lei­hung des „Aha!“-Awards. Dabei steht „Aha“ stell­ver­tre­tend für „Awards für Hilfs­mit­tel­bran­chen-Aus­zu­bil­den­de“. Jens Sell­horn fass­te das Enga­ge­ment der Reha­vi­tal in die­ser Hin­sicht wie folgt zusam­men: „Mit unse­rem neu­en ‚Aha!‛ wol­len wir her­aus­ra­gen­de Leis­tun­gen hono­rie­ren und den Aus­zu­bil­den­den auch das Signal geben, dass sie wert­ge­schätzt wer­den.“ Die Aus­zeich­nung ver­steht sich als Nach­fol­ge­rin des lang­jäh­ri­gen Nach­wuchs­prei­ses von Reha­vi­tal, ange­rei­chert mit einer wei­te­ren Kate­go­rie und unter Ein­be­zie­hung der Industriepartner.

„Die prä­mier­ten Pro­jek­te zei­gen, dass die Preis­trä­ger und Preis­trä­ge­rin­nen in ihrem Beruf wirk­lich auf­ge­hen und noch­mal den einen Extra­schritt gegan­gen sind, der wirk­lich eine Aus­zeich­nung wert ist“, lob­te Juror Uwe Schett­ler von Juzo das Enga­ge­ment der Aus­zu­bil­den­den. Zusam­men mit Tho­mas Gast von Össur hielt er die Lau­da­tio in der Kate­go­rie „Orga­ni­sa­ti­on“. Gast ergänz­te: „Die Nach­wuchs­ar­beit in unse­rer Bran­che ist auch uns ein wich­ti­ges Anlie­gen. Denn das sind unse­re wert­vol­len Fach­kräf­te von morgen.“

Mit Blick auf die Gesamt­ver­an­stal­tung zog Reha­vi­tal-Geschäfts­füh­rer Sell­horn ein mehr als zufrie­de­nes Fazit: „Unser Ziel war es, mit der Reha­vi­si­on ein Forum für Wis­sen, Aus­tausch und Ver­net­zung zu schaf­fen – das ist uns gelungen.“

Micha­el Blatt

„Aha!“-Preisträgerinnen und Preis­trä­ger im Überblick

Kate­go­rie Organisation
1. Platz: Anna­bell Grä­fe, Ortho­pä­die- und Reha­tech­nik Dresden
2. Platz: Mela­nie Höcke­le, Medi­groba GmbH
3. Platz: Melis­sa Wer­ow­ski, Kranz GmbH

Kate­go­rie Handwerk
1. Platz: Gre­gor Häf­ner, See­ger – Das Gesundheitshaus
2. Platz: Eli­as Wohl­rab, Ortho­pä­die- und Reha­tech­nik Dresden
3. Platz: Leo­nie Weber, Storch und Bel­ler & Co. GmbH

Kate­go­rie IT-Service
1. Platz: Kili­an Rie­men­sper­ger, Juli­us Zorn GmbH
2. Platz: Sarah Susan­ne Fischer, Sprin­ger Aktiv AG 

 

Hier lesen Sie den Arti­kel zur Reha­vi­tal-Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung 2025

 

Michael Blatt
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