Im Mittelpunkt der Tagung steht die Frage, wie konservative Methoden dabei helfen können, unnötige Operationen zu vermeiden, und wie die interprofessionelle Zusammenarbeit eine nachhaltige Rehabilitation fördern kann.
In Deutschland wird eine hohe Zahl an Gelenkspiegelungen mit sogenannter Knorpeltherapie aufgrund von Knorpelschäden bis zu Arthrose durchgeführt. Ein nachhaltiger Erfolg ist international umstritten. Allein 2023 erhielten in Deutschland eine halbe Million Menschen eine Hüft- oder Knieendoprothesen-Operation. Lassen sich diese Operationen vermeiden? Wie können Hilfsmittel als Unterstützung zu Physiotherapie, Prävention und Rehabilitation Gelenke erhalten helfen und eine erfolgreiche Rückkehr in den Alltag ermöglichen? Diese Fragen werden die Referent:innen bei der Tagung in acht Vorträgen und einer Podiumsdiskussion in den Fokus nehmen.
„Wir greifen in Deutschland in verschiedenen Bereichen zu schnell zum Skalpell. Um die Patienten besser zu versorgen und gleichzeitig den rasanten Kostenanstieg im Gesundheitswesen zu bremsen, müssen wir die konservative Orthopädie stärken“, betont Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier, Klinikdirektor der Orthopädischen Klinik und Poliklinik in Rostock und Vorstandsvorsitzender der DGIHV. „Das schaffen wir nur, wenn wir das fast verlorene Wissen der konservativen Orthopädie in die Ausbildung zurückholen, junge Mediziner für die interdisziplinäre Zusammenarbeit begeistern und die bestehenden Strukturen ausbauen.“ „Konservativ first“ bezieht sich zudem auf die Phase nach einer Operation und eine gesicherte Entlassung aus dem Krankenhaus in die Rehabilitation oder das häusliche Umfeld. „Erst mit einer guten Versorgung kann man sicher in den eigenen vier Wänden genesen. Und damit auch den Drehtür-Effekt vermeiden“, betont Mittelmeier.
Anmeldungen für die Fachtagung sind per E‑Mail an info@dgihv.org möglich.
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