Dabei werden branchenspezifische Problematiken wie ein hohes Maß an Bürokratie – beispielsweise durch die Europäische Medizinprodukteverordnung – sowie schleppende Digitalisierung als auch unzureichende Datennutzung benannt. Aber auch allgemeine wirtschaftliche Herausforderungen wie eine hohe Inflation, gestiegene Kosten für Energie, Rohstoffe, Logistik oder steigende Löhne beeinflussen die aktuelle Situation der MedTech-Branche. Ebenfalls im Fokus des Jahresberichtes sind die Aufgaben, die sich aus europäischer Rechtsprechung für deutsche Medtech-Unternehmen ergeben, etwa der europäische Green Deal, der besagt, dass bis zum Jahr 2050 Europa der erste klimaneutrale Kontinent sein soll und bis 2030 bereits 55 Prozent Netto-Treibhausgasemissionen einspart, im Vergleich zum Richtwert von 1990.
Doch im Jahresbericht sollen nicht nur Probleme und Hürden benannt werden, sondern auch die Hand gereicht werden, um Lösungen für einen nachhaltigen Wandel der Gesundheitswirtschaft zu erarbeiten.
„Als Stimme der deutschen MedTech-Branche stehen wir jederzeit als Partner bereit. Für eine noch bessere Gesundheitsversorgung mit Medizintechnologien in Deutschland. Für eine forschungsstarke, leistungsfähige, wirtschaftlich gesunde und international wettbewerbsfähige MedTech-Branche“, so der scheidende BVMed-Vorsitzende Dr. Meinrad Lugan und BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll im neuen Jahresbericht, der zur Mitgliederversammlung des deutschen MedTech-Verbands, der Hersteller und Zulieferer, Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger sowie den medizinischen Fach- und Großhandel repräsentiert, am 11. April 2024 vorgelegt wurde.
Die wichtigsten Branchen-Kennzahlen des Jahres sind aus Sicht von BV-Med folgende: Die Medizintechnik-Unternehmen, zu denen auch Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger gehören, beschäftigen in Deutschland über 250.000 Menschen; 93 Prozent der Medizintechnik-Unternehmen beschäftigen zudem weniger als 250 Mitarbeitende. Deutsche Medizintechnik ist auf dem Weltmarkt sehr erfolgreich und in Europa der größte MedTech-Standort. Die Exportquote liegt bei rund 67 Prozent, der Gesamtumsatz bei über 38 Milliarden Euro.
Der BVMed-Jahresbericht 2023/2024 kann im Internet heruntergeladen werden.
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