Nach­ruf auf Prof. Vol­ker Büh­ren (1952–2023)

Wir trau­ern um unser ehe­ma­li­ges Vor­stands­mit­glied in der DGIHV Vol­ker Büh­ren, der am 17. August 2023 mit erst 70 Jah­ren uner­war­tet ver­starb, nach­dem er noch kurz zuvor eine Alpen-Über­que­rung mit dem Fahr­rad absol­viert hat­te. Er hin­ter­lässt sei­ne Ehe­frau Astrid, die ihn über sei­ne gesam­te beruf­li­che Lauf­bahn hin­weg unter­stützt hat, und sei­ne bei­den Kin­der sowie zwei Enkelinnen.

Er hat­te sich bereits in Hom­burg-Saar unter der Anlei­tung sei­nes dama­li­gen Chefs, Prof. Dr. Otmar Trentz, pro­fi­liert bis zum habi­li­tier­ten, Lei­ten­den Ober­arzt. Als ehe­mals inter­na­tio­nal erfolg­rei­cher Ruder-Sport­ler arbei­te­te er phy­sisch und men­tal stets sehr leis­tungs­fä­hig und effi­zi­ent. Inter­na­tio­na­le Aner­ken­nung konn­te er bereits durch das erfolg­rei­che Trau­ma-Manage­ment des Ram­stein-Unfalls mit Mas­sen­an­fall von ver­brann­ten Opfern noch im Saar-Pfalz-Raum 1988 erzielen.

Die berufs­ge­nos­sen­schaft­li­che Unfall­kli­nik in Mur­nau hat er 1993 als Ärzt­li­cher Direk­tor über­nom­men und von einem regio­na­len Unfall-Ver­sor­gungs­kran­ken­haus zu einem euro­pa­weit füh­ren­den Trau­ma­zen­trum ent­wi­ckelt. In Mur­nau bil­de­te er bis April 2018 zahl­rei­che jun­ge Medi­zi­ner zu Spit­zen­kräf­ten der Trau­ma­ver­sor­gung aus. Er galt dabei als stets gerech­ter und ziel­stre­bend aus­bil­den­der Kli­nik­chef, aber auch als aus­ge­wie­se­ner, sehr klu­ger Kli­nik­ma­na­ger. Er nahm sich sehr ver­ant­wor­tungs­voll und struk­tu­riert den Her­aus­for­de­run­gen kom­ple­xer Trau­ma-Ver­let­zun­gen an und ver­sorg­te mit sei­nem Team vie­le Hun­dert Schwer- und Schwerst­ver­letz­te der Regi­on, aber auch überregional.

Als einer der füh­ren­den Trau­ma-Spe­zia­lis­ten bau­te Büh­ren auch eine gro­ße Quer­schnitt­sta­ti­on und eine Ein­heit für Früh­re­ha­bi­li­ta­ti­on in Mur­nau aus, in denen Trau­ma-spe­zi­fi­sche Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung auf hohem Niveau betrie­ben wurde.

Ent­spre­chend hat der Vor­stand der DGIHV ihn ger­ne in sei­ne Rei­hen auf­ge­nom­men. Über vier Jah­re hin­weg war er stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der der DGIHV. Die DGIHV hat ger­ne – zusam­men mit dem Vor­stand des Bun­des­in­nungs­ver­ban­des für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) – sei­ne Prä­si­dent­schaft der welt­größ­ten Ver­an­stal­tung für die Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung OTWorld in 2018 unter­stützt. Mit hoher sozia­ler Kom­pe­tenz, Effi­zi­enz und groß­ar­ti­gem ­Orga­ni­sa­ti­ons­ta­lent gestal­te­te er einen sehr erfolg­rei­chen Kon­gress im Rah­men die­ser OTWorld in Leip­zig 2018.

Er enga­gier­te sich auch für die Orga­ni­sa­ti­on zahl­rei­cher wei­te­rer Tagun­gen – wie auch der Asso­cia­ti­on for Ortho­pae­dic Rese­arch (AFOR) – bis zu sei­nem alters­ent­spre­chen­den Rück­zug aus sei­ner Tätig­keit an der BGU Mur­nau mit 65 Jahren.

Für uns war Vol­ker Büh­ren ein Vor­bild als ver­ant­wor­tungs­vol­ler Arzt, Kli­nik­lei­ter, Wis­sen­schaft­ler und väter­li­cher Freund. Wir sind stolz dar­auf, mit ihm zusam­men­ge­ar­bei­tet zu haben.

Sei­ner lie­ben Frau Astrid und sei­nen Kin­dern gilt unser tie­fes Beileid.
Wir alle trau­ern sehr um unse­ren unver­zicht­ba­ren Freund Vol­ker Büh­ren – wir wer­den ihn nie vergessen.

Univ.-Prof. Dr. med. habil. Wolf­ram Mittelmeier 
und Alf Reuter