Am 7. und 8. Mai lud das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn zur digitalen Veranstaltung, bei der sich die Interessierten virtuell zuschalteten. Vorträge und Diskussionen drehten sich um die Cybersicherheit in Deutschland. Der nächste Kongress ist für 2026 geplant.
„Ich freue mich sehr über das hohe Interesse. Es zeigt, dass Cybersicherheit ein hochaktuelles Thema ist. Die Bedrohungen und Herausforderungen sind ernst und die Cybersicherheitscommunity hat das längst erkannt. Wir sind der Bedrohung nicht schutzlos ausgeliefert. Auch das hat der IT-Sicherheitskongress noch mal verdeutlicht: Wir haben Impulse und ganz konkrete Lösungen diskutiert, wie wir die Cybernation Deutschland gemeinsam bauen können. Das BSI fungiert dabei als Möglichmacher“, sagte BSI-Präsidentin Claudia Plattner.
Das Motto des Kongresses „Cybernation Deutschland: Kooperation gewinnt“ betonte die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen in der IT-Sicherheit. In ihren Eröffnungsreden hoben sowohl Dr. Markus Richter, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), als auch Juhan Lepassaar, Exekutivdirektor der Agentur der Europäischen Union für Cybersicherheit (ENISA), sowie Friederike Dahns, Abteilungsleiterin für Cyber- und Informationssicherheit im BMI, die Bedeutung intensiver Zusammenarbeit hervor. Das gemeinsame Ziel: ein einheitlich hohes Schutzniveau in Deutschland und Europa.
Auch Vertreter:innen aus Wirtschaft und Gesellschaft bereicherten den Diskurs. In einer Podiumsdiskussion mit Lina Ehrig von der Verbraucherzentrale Bundesverband und Iris Plöger vom Bundesverband der Deutschen Industrie betonte Plattner: „Wir müssen immer im Dialog bleiben und gemeinsame Lösungen finden.“ Wichtig sei dabei: „Regulierung ist dann gut, wenn sie hilft.“ Der Fokus liege zunächst auf der Umsetzung und Implementierung bestehender Regelungen.
Die Vortragenden präsentierten auf dem Kongress konkrete Ansatzpunkte, um das gemeinsame Ziel eines höheren Schutzniveaus zu erreichen. Für BSI-Vizepräsident Dr. Gerhard Schabhüser ergaben sich daraus folgende Maßnahmen: Cyberrisiken als wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements anerkennen, das Prinzip „Security by Design“ konsequent umsetzen, Secure Coding zum Standard in der Ausbildung machen, europaweite Standardisierung fördern und Automation ermöglichen.
Alle Fachvorträge und Diskussionen sind bis zum 9. Juni 2024 im Internet abrufbar.
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