ZDH ver­gibt Preis für doku­men­tier­te Historie

Der ZDH schreibt erneut den Preis für Handwerksgeschichte aus – Bewerbungen für Projekte zur Dokumentation und Vermittlung von Handwerksgeschichte sind bis zum 16. Juni 2025 möglich.

Der US-ame­ri­ka­ni­sche His­to­ri­ker David McCull­ough hat ein­mal gesagt: „Geschich­te ist, wer wir sind und war­um wir so sind, wie wir sind.“ Wer oder was das Hand­werk ist und war­um es so ist, wie es ist – das kön­nen am bes­ten die Men­schen erzäh­len, die es selbst geprägt haben. Daher ruft der Zen­tral­ver­band des Deut­schen Hand­werks (ZDH) Betrie­be und Ver­bän­de zum zwei­ten Mal dazu auf, im Rah­men des Prei­ses für Hand­werks­ge­schich­te ihre Geschich­ten zu erzäh­len und sicht­bar zu machen.

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2024 war der Preis zum ers­ten Mal ver­lie­hen wor­den. Aus 71 Ein­rei­chun­gen wur­den von einer Jury drei Preis­trä­ger und eine beson­de­re Erwäh­nung für hand­werks­ge­schicht­li­ches Enga­ge­ment aus­ge­wählt. Die drei Sie­ger waren die Innung Sani­tär Hei­zung Klemp­ner Kli­ma Ber­lin, die Sei­le­rei + Flech­te­rei Bern­hard Muff­ler aus Stock­ach sowie die Main Bäcker Hench GmbH aus Maina­schaff. Die beson­de­re Erwäh­nung für hand­werks­ge­schicht­li­ches Enga­ge­ment ging an die Fach­grup­pe Restau­ra­to­ren im Hand­werk e. V., Fach­be­reich Raum­aus­stat­ter, aus Raesfeld.

Der ZDH hat sich auf­grund der gro­ßen Reso­nanz bei den Bewer­bun­gen und in der Öffent­lich­keit ent­schlos­sen, die Preis­ver­ga­be nun zu ver­ste­ti­gen. Im Tur­nus von zwei Jah­ren wer­den Pro­jek­te und Akti­vi­tä­ten, die in bei­spiel­haf­ter Wei­se Hand­werks­ge­schich­te erfor­schen, ver­mit­teln oder sich um die Erhal­tung und Erforsch­bar­keit der Quel­len zur Hand­werks­ge­schich­te ver­dient machen, ausgezeichnet.

Wie kann man teilnehmen?

Für die Preis­ver­ga­be hat der ZDH eini­ge Teil­nah­me­be­din­gun­gen for­mu­liert. So dür­fen nur Hand­werks­be­trie­be oder Hand­werks­or­ga­ni­sa­tio­nen, die sich für die Erfor­schung ihrer Geschich­te ein­set­zen oder die­se als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­res­sour­ce nut­zen, Anträ­ge ein­rei­chen. Sowohl der Betrieb oder die Orga­ni­sa­ti­on selbst oder jemand ande­res – bei­spiels­wei­se Archi­ve, Muse­en, Handwerks­organisationen oder Ver­ei­ne mit Zustim­mung der Betriebe/Organisationen – kann eine Bewer­bung ein­reichen. Dabei ste­hen den Betrie­ben fünf ver­schie­de­ne Kate­go­rien zur Ver­fü­gung, in denen sie einen Antrag ein­rei­chen kön­nen. Dazu gehört ers­tens die Veröffent­lichung eines Buchs, einer Bro­schü­re oder eines Films. Zwei­tens kann man sich mit dem Auf­bau eines Archivs bewer­ben. Auch der Auf­bau einer – öffent­lich zugäng­lichen und erklär­ten – Samm­lung ist mög­lich. Dar­über hin­aus kön­nen Betrie­be auch Aus­stel­lun­gen durch­füh­ren oder eine Kom­bi­na­ti­on aus den zuvor genann­ten Mög­lich­kei­ten bie­ten. Wich­tig: Der Abschluss der Pro­jek­te darf nicht län­ger als zehn Jah­re vor dem Jahr des Bewer­bungs­schlus­ses zurückliegen.

Im Jahr 2026 wird der Preis für Hand­werks­ge­schich­te noch ein­mal als undo­tier­ter Ehren­preis für Handwerks­betriebe und Hand­werks­or­ga­ni­sa­tio­nen ver­ge­ben, um danach im Wech­sel mit einem Wis­sen­schafts­preis durch­ge­führt zu wer­den. Das heißt, dass 2028 erst­mals ein dotier­ter Wis­sen­schafts­preis für Wis­sen­schaft, Archi­ve, Muse­en, For­schungs- und Vermittlungsein­richtungen ver­ge­ben wird und 2030 wie­der ein un­dotierter Ehrenpreis.

Fris­ten beachten

Inter­es­sier­te Betrie­be und Ver­bän­de haben nun bis zum 16. Juni 2025 die Mög­lich­keit, sich mit ihrem Pro­jekt zu bewer­ben. Dafür müs­sen sie ein Form­blatt, wel­ches auf der ZDH-Home­page zum Down­load zu Ver­fü­gung steht, aus­fül­len und ent­spre­chen­de Anla­gen hin­zu­fü­gen. Die Anträ­ge kön­nen per E‑Mail an geschichtspreis@zdh.de oder per Post an den Zen­tral­ver­band des Deut­schen Hand­werks, Stich­wort „Preis für Hand­werks­ge­schich­te 2026“, Moh­ren­stra­ße 20/21 in 10117 Ber­lin, geschickt werden.

Antrag­stel­ler, die sich 2024 ohne Erfolg bewor­ben haben, kön­nen ihren dama­li­gen Antrag, sofern sie ihn nicht über­ar­bei­ten wol­len, mit dem aktu­el­len Antrags­for­mu­lar „reak­ti­vie­ren“ und müs­sen kei­ne Anla­gen ein­sen­den. Über­ar­bei­te­te Anträ­ge sol­len hin­ge­gen voll­stän­dig neu ein­ge­reicht wer­den, um Ver­wechs­lun­gen zu vermeiden.

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zum Preis für Handwerksgeschichte

Zeit­plan
30. Janu­ar 2025:    Start der Bewerbungsphase
16. Juni 2025:         Bewerbungsschluss
Okto­ber 2025:        Jurysitzung
30. Janu­ar 2026:    Preisverleihung 

 

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