Sta­bi­li­sie­rung der GKV-Finan­zen bleibt Aufgabe

Das Bundesgesundheitsministerium hat jüngst die Zahlen zu den voraussichtlichen Finanzergebnissen der GKV für das Jahr 2023 veröffentlicht.

Die Kran­ken­kas­sen haben im ver­gan­ge­nen Jahr 1,9 Mil­li­ar­den Euro mehr aus­ge­ge­ben als ein­ge­nom­men. Dies hängt maß­geb­lich mit der Ver­pflich­tung des Gesetz­ge­bers im Rah­men des GKV-Finanz­sta­bi­li­sie­rungs­ge­set­zes zusam­men, im Jahr 2023 ins­ge­samt 2,5 Mil­li­ar­den Euro aus den Finanz­re­ser­ven der Kran­ken­kas­sen an den Gesund­heits­fonds abzu­füh­ren. Die Finanz­re­ser­ven der Kran­ken­kas­sen betru­gen Ende Dezem­ber 8,4 Mil­li­ar­den Euro und ent­spra­chen damit dem Ein­ein­halb­fa­chen der gesetz­lich vor­ge­se­he­nen Min­dest­re­ser­ve. Der Gesund­heits­fonds ver­zeich­ne­te im Jahr 2023 ein zu erwar­ten­des Defi­zit in Höhe von 3,3 Mil­li­ar­den Euro. Die Liqui­di­täts­re­ser­ve betrug zum 15. Janu­ar 2024 rund 9,4 Mil­li­ar­den Euro. Mit einem Anstieg von 7,3 Pro­zent bzw. 761 Mil­lio­nen Euro ent­wi­ckeln sich die Aus­ga­ben für Hilfs­mit­tel etwas dyna­mi­scher als die Gesamtausgaben.

„Zu Beginn der Legis­la­tur­pe­ri­ode stan­den wir vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen. Für 2023 wur­de ein Defi­zit für die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung von 17 Mil­li­ar­den Euro erwar­tet. Die vor­läu­fi­gen Jah­res­rech­nungs­er­geb­nis­se der Kran­ken­kas­sen für 2023 machen deut­lich, dass es uns mit dem Finanz­sta­bi­li­sie­rungs­ge­setz gelun­gen ist, die Finanz­la­ge der GKV zu sta­bi­li­sie­ren. Das ver­blei­ben­de Defi­zit der Kran­ken­kas­sen in 2023 ist auf­grund der Abfüh­rung von Kas­sen­ver­mö­gen an den Gesund­heits­fonds erwar­tet wor­den. Die Kran­ken­kas­sen haben damit einen wich­ti­gen Bei­trag zur Kon­so­li­die­rung der GKV-Finan­zen geleis­tet. Gleich­wohl bleibt die Sta­bi­li­sie­rung der GKV-Finan­zen eine dau­er­haf­te Auf­ga­be. In unse­ren Bemü­hun­gen wer­den wir daher nicht nach­las­sen: Die gro­ße Kran­ken­haus­re­form, die in 2025 kom­men soll und die bereits ver­ab­schie­de­ten Digi­tal­ge­set­ze sind wich­ti­ge Bau­stei­ne, um durch Struk­tur­re­for­men einer­seits die Qua­li­tät der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung zu ver­bes­sern und ande­rer­seits die Finan­zier­bar­keit lang­fris­tig zu sichern“, erklär­te Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Prof. Karl Lauterbach.

 

Tei­len Sie die­sen Inhalt