Pro­ban­den gesucht für zwei Studien

Für zwei Forschungsprojekte sucht das Median Reha-­Zentrum Wiesbaden Sonnenberg Probanden. Die Studien werden am eigenen Standort durchgeführt.

Die Teil­nah­me kann ambu­lant oder mit einer bewil­lig­ten Reha durch den Kos­ten­trä­ger als voll­sta­tio­nä­rer Reha-Auf­ent­halt auf der Sonder­station für ampu­tier­te Pati­en­ten erfol­gen. Fahrt­kos­ten wer­den erstat­tet. Im Anschluss erhal­ten die­ Teil­neh­men­den Unter­stüt­zung im Bean­tra­gungs­pro­zess bei den ­Kos­ten­trä­gern, sofern sie die getes­te­te Ver­sor­gung bei­be­hal­ten möchten.

Ver­gleichs­stu­die zu aMPK und pMPK

Im Rah­men einer kli­ni­schen Anwen­dungs­be­ob­ach­tung wird die Wir­kung eines akti­ven mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­ten Knie­ge­lenks (Intuy Knee, Reboo­con Bio­nics) im Ver­gleich zur bestehen­den Ver­sor­gung mit einem pas­si­ven mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­ten Knie­ge­lenk untersucht.

Pas­si­ve MPKs sind heu­te Stan­dard in der Pro­the­tik nach Ober­schen­kel­am­pu­ta­ti­on oder Knieexartikula­tion. Akti­ve Sys­te­me wie das Intuy Knee besit­zen eine Motor­funk­ti­on und füh­ren zu weni­ger Ener­gie­auf­wand, ins­be­son­de­re wäh­rend des Trep­pen­stei­gens und beim Gehen von Stei­gun­gen. Ziel die­ser Stu­die ist, die funk­tio­nel­len Aspek­te sowie die sub­jek­ti­ven Vor­tei­le für den Anwen­der des akti­ven Gelenks im Ver­gleich zu den pas­si­ven Ver­sor­gun­gen zu untersuchen.

Gesucht wer­den voll­jäh­ri­ge Probanden:

  • mit Ober­schen­kel­am­pu­ta­ti­on oder Knieexartikulation
  • ver­sorgt mit einem pas­si­ven elek­tro­ni­schen Kniegelenk
  • kurz vor einer anste­hen­den Neu-/Um­ver­sor­gung
  • Mobi­li­täts­grad III

Ablauf

Die Teil­nah­me ermög­licht den Pro­ban­den einen direk­ten Ver­gleich bei­der Sys­te­me. Sie absol­vie­ren ein stan­dar­di­sier­tes Test­ver­fah­ren zur Erfas­sung der Mobi­li­tät, der Geh­fä­hig­keit, der Lebens­qua­li­tät sowie des Sturz­ri­si­kos (Fra­ge­bo­gen) zu Beginn der Stu­die mit ihrer eige­nen Pro­the­se und nach einer vier­wö­chi­gen Erpro­bung mit dem Intuy Knee. Für die Mess­ter­mi­ne ist eine Vor­stel­lung im Medi­an Reha-Zen­trum not­wen­dig. Zu die­sen Zeit­punk­ten wer­den stan­dar­di­sier­te Test­ver­fah­ren zur Erhe­bung von Phan­tom­schmerz sowie Geh­fä­hig­keit durchgeführt.

 

Die Linderung von Phantomschmerzen ist als Nebeneffekt des Einsatzes des Suralis-Systems festgestellt worden. Eine Studie soll dies nun bestätigen. Foto: Reboocon Bionics
Die Lin­de­rung von Phan­tom­schmer­zen ist als Neben­ef­fekt des Ein­sat­zes des Sura­lis-Sys­tems fest­ge­stellt wor­den. Eine Stu­die soll dies nun bestä­ti­gen. Foto: Reboo­con Bionics

Eva­lua­ti­on des sen­so­ri­schen Feed­back-­Sys­tems Sura­lis bei Phantomschmerz

Phan­tom­schmer­zen betref­fen 50 bis 80 Pro­zent der ampu­tier­ten Pati­en­ten und kön­nen eine star­ke Beein­träch­ti­gung für die Pati­en­ten im All­tag dar­stel­len. Das Sura­lis-Sys­tem (Saphen­us Medi­cal Tech­no­lo­gy) wur­de ent­wi­ckelt, um im Pro­the­sen­fuß wie­der ein Gefühl her­zu­stel­len und dadurch die Gang­si­cher­heit zur erhö­hen. Das Sys­tem besteht aus einer Sen­sor­so­cke mit vier Sen­sor­punk­ten, wel­che bei Druck, aus­ge­löst wäh­rend des Gehens, ein Vibra­ti­ons­si­gnal an eine Man­schet­te am Ober­schen­kel senden.

Im Medi­an Reha-Zen­trum Wies­ba­den Son­nen­berg wur­de bei der Anwen­dung des Sura­lis-Sys­tems fest­ge­stellt, dass sich gleich­zei­tig auch der Phan­tom­schmerz bei den Anwen­dern redu­ziert hat und in Ein­zel­fäl­len sogar kom­plett ver­schwun­den ist. Nun sol­len die­se Erkennt­nis­se wis­sen­schaft­lich unter­sucht werden.

Gesucht wer­den voll­jäh­ri­ge ­Pro­ban­den mit:

  • Unter­schen­kel-/Ober­schen­kel­am­­pu­ta­ti­on oder Knieexartikulation
  • bestehen­dem Phantomschmerzleiden
  • regel­mä­ßi­gem Pro­the­sen­ge­brauch (täg­li­che Nutzung)

Ablauf

Um die­sen inno­va­ti­ven und neben­wir­kungs­frei­en The­ra­pie­an­satz zur Lin­de­rung von Phan­tom­schmerz zu tes­ten, erfas­sen die Pati­en­ten zunächst in einem Schmerz­ta­ge­buch über drei Wochen täg­lich ihre Phan­tom­schmer­zen. Nach Sich­tung des Tage­buchs und Fest­stel­lung der Eig­nung für die Stu­die wer­den die Pati­en­ten nun drei Wochen lang mit dem Sura­lis-Sys­tem versorgt.

Anschlie­ßend erfolgt die Rück­ga­be des Sys­tems und es star­tet der Nach­be­ob­ach­tungs­zeit­raum von wei­te­ren drei Wochen ohne das System.

Wei­te­re Informationen
Bei Inter­es­se, an einer der bei­den Stu­di­en teil­zu­neh­men, neh­men Sie bit­te Kon­takt mit Nata­scha Rai­sig auf (natascha.raisig@median-kliniken.de) oder nut­zen Sie das Kon­takt­for­mu­lar auf der Web­site des Medi­an Reha-Zen­trums Wies­ba­den Son­nen­berg.

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zu den bei­den Stu­di­en fin­den Sie unter: www.median-kliniken.de/de/behandlungsgebiete/orthopaedie/amputationen

 

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