„Auf der diesjährigen OTWorld gibt es viel zu entdecken“, versprach Ostermeier-Kittel. Sowohl Messe- als auch das Kongressprogramm der vergangenen Tage haben bleibenden Eindruck bei ihr hinterlassen: „In einer Keynote ging es um glückliches Arbeiten in medizinischen Fachberufen“, blickte Ostermeier-Kittel auf eines ihrer persönlichen Highlights am Dienstag zurück. „Ich glaube, der Schlüssel dazu ist ein Beruf, der einen ausfüllt.“ Die OTWorld biete die Möglichkeit, Neues zu entdecken und sich fortzubilden. Ihr Tipp: Ein Besuch des „otworld.campus“. Auf dem Sonderausstellungsbereich stellen verschiedene Bildungseinrichtungen ihre Angebote vor und laden zu Impulsvorträgen und Sonderaktionen ein. Darüber hinaus haben die Teilnehmer:innen der Jugend.Akademie TO die Möglichkeit, die Kongressworkshops und ausgewählte Vorträge zu besuchen sowie an Veranstaltungen der Sponsoren teilzunehmen.
Auch Lars Grun, erster Vorsitzender des Bufa e. V., nutzte die Gelegenheit, ein paar Worte an die Auszubildenden und Studierenden zu richten und wies dabei auf einige Veranstaltungen besonders hin. Denn Lehrkräfte der Bufa haben Inhalte des Kongresses mitgestaltet und führen die Workshops auch teils selbst durch – also auf in Halle 3!
Els Moris von der Thomas More University of Applied Sciences in Belgien machte deutlich, worum es auf der OTWorld geht: neue Menschen von überall auf der Welt kennenlernen, sich austauschen, fortbilden und dadurch vielleicht weitere Möglichkeiten für den eigenen Lebensweg entdecken. Das kann ein Praktikum sein, der Wunsch, einen eigenen Betrieb zu gründen oder ein Start-up auf die Beine zu stellen. „Hier findet ihr die Menschen, die euch dabei unterstützen können, eure Pläne umzusetzen“, erklärte Moris. „Zusammen können wir die Zukunft der Orthopädie-Technik strahlender machen als je zuvor.“
Vom belgischen Mecheln ging es dann ins nordrhein-westfälische Recklinghausen. Referendarin Felicitas van Kampen sowie einige Schüler:innen des Max-Born-Berufskollegs stellten ihre Einrichtung vor und verrieten den Teilnehmenden der Jugend.Akademie TO, was die OTWorld für sie bedeutet. Die Kombination aus Kongress und Messe biete die Möglichkeit zum Austausch und gebe einen Einblick in Weiterbildungs- und Jobchancen. Und: „Die OTWorld ist für uns eine Bildungsreise, eine Klassenfahrt“, sagte eine Schülerin. Sie soll als Teambuildingmaßnahme dienen und die Schüler:innen zusammenwachsen lassen. Diese zeigten sich überzeugt, dass sich auch in Zukunft der Besuch in Leipzig lohnen wird. Denn die Orthopädie-Technik sei ein wachsendes und innovatives Berufsfeld, mit Aufgaben, die wachsen und an denen sie wachsen werden.
Nach einem ereignisreichen Tag auf dem Branchentreff ging es rüber in die angeschlossene Glashalle zur traditionellen Grillparty. Gestärkt mit Würstchen und Kaltgetränken zog der Nachwuchs ein durchweg positives Fazit vom Tag. Vanessa und Melli, beide aus Traunstein angereist, zeigten sich davon begeistert, dass die Branche sich ihnen gegenüber sehr offen gezeigt hat: „Die Leute sind auf all unsere Fragen eingegangen.” Bei Tina aus Nürnberg und Art aus München stand das Thema Neurostimulation hoch im Kurs und wie von der myolektrischen Arm-/Handorthese bis zur neuesten Fußheber-Innovation Hilfsmittel die Anwender:innen bei der Bewältigung des Alltags unterstützen.
Die „nächste Generation” der Orthopädietechniker:innen zeigt ein Faible für High-Tech-Produkte, schreckt nicht davor zurück, sich auch mit anspruchsvollen Themen zu beschäftigen und sucht den Kontakt zu den etablierten Kolleg:innen. Das große Interesse am Format Jugend.Akamedie TO gibt den Organisatoren der OTWorld und den Unterstützern aus der Industrie recht, sich auch insbesondere im Umfeld von Weltkongress und Messe für den Nachwuchs mit vereinten Kräften zu engagieren. Traditionell griffen BIV-OT-Präsident Alf Reuter, Ottobock-Geschäftsführer Philipp Hoefer und die beiden Kongresspräsidenten Prof. Dr. Thomas Wirth und Dipl.-Ing. (FH) Ingo Pfefferkorn selbst zur Grillzange, um nicht nur den Wissensdurst der Jugend, sondern auch deren Hunger zu stillen.
Pia Engelbrecht/Michael Blatt
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