Mit­glie­der mit Ver­bund zufrieden

Rehavital zieht auf den Regionalversammlungen Bilanz: Fachkräftemangel, Bürokratie und Sparpolitik der Kassen fordern die Branche. Der Verbund stärkt politisches Engagement, Risikomanagement und Einkaufspartnerschaften.

„Unse­re Bran­che steht in den kom­men­den Jah­ren vor gro­ßen wirt­schaft­li­chen und poli­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen“, bilan­zier­te Reha­vi­tal-Geschäfts­füh­rer Jens Sell­horn im Rah­men der Regio­nal­ver­samm­lun­gen. „Unse­re Mit­glie­der kön­nen sich auch in Zukunft dar­auf ver­las­sen, dass wir als star­ker Ver­bund gemein­sam die­se Her­aus­for­de­run­gen meis­tern werden.“

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In Mag­de­burg, Düs­sel­dorf, Stutt­gart und Mün­chen tra­fen sich der Geschäfts­füh­rer und wei­te­re Füh­rungs­kräf­te des Ver­bun­des mit den Mit­glieds­un­ter­neh­men, um über das ver­gan­ge­ne Jahr, aber auch über gegen­wär­ti­ge und zukünf­ti­ge Auf­ga­ben zu sprechen.

„Die nach wie vor hohe Büro­kra­tiel­ast erstickt förm­lich die Betrie­be. Der schon seit eini­gen Jah­ren herr­schen­de Fach­kräf­te­man­gel hat sich noch wei­ter ver­schärft und die Markt­kon­so­li­die­rung unse­res Fach­han­dels nimmt wei­ter zu“, so Sell­horn. Die Reha­vi­tal habe daher ihr Risiko­management wei­ter opti­miert, um noch resi­li­en­ter gegen mög­li­che Risi­ken auf­ge­stellt zu sein.

Auch die poli­ti­sche Arbeit stand auf­grund der vor­ge­zo­ge­nen Bun­des­tags­wahl und der anste­hen­den Regierungs­bildung im Fokus der Ver­samm­lun­gen. Sowohl in der Gemein­schaft von „Wir ver­sor­gen Deutsch­land“ (WvD) als auch eigen­stän­dig als Reha­vi­tal ist man mit Poli­ti­kern aus Bund und Län­dern im Gespräch. Das mitt­ler­wei­le bewil­lig­te XXL-Schul­den­pa­ket des desi­gnier­ten Bun­des­kanz­lers Fried­rich Merz spart das Gesund­heits­we­sen wei­test­ge­hend aus, eine Zuspit­zung des Spar­kur­ses der gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen ist zu erwar­ten. „Die gesetz­lichen Kran­ken­kas­sen hat­ten bereits im ver­gan­ge­nen Jahr ein Defi­zit von über sechs Mil­li­ar­den Euro“, erklärt Ole Gustafs­son, Bereichs­lei­ter Ver­trieb und Kran­ken­kas­sen­ma­nage­ment. „Die Aus­gangs­la­ge ist somit schon bedenk­lich und die Kas­sen wer­den jeden Euro umdre­hen und ein­spa­ren müs­sen.“ Damit ergä­ben sich aus Sicht der Ver­bund­grup­pe auch erschwer­te Ver­trags­ver­hand­lun­gen. „Wir rech­nen ins­ge­samt mit weni­ger Bekannt­ga­ben für neue Ver­trä­ge. Bei den Ver­hand­lun­gen selbst wird es unse­rer Ansicht nach ver­stärkt dazu kom­men, dass sich Kran­ken­kas­sen für Ver­hand­lun­gen zusam­men­schlie­ßen. Unse­re gro­ße Sor­ge ist zudem, dass Open-House-Ver­trä­ge im Home­ca­re-Bereich in der Wund­ver­sor­gung zuneh­men wer­den, was zulas­ten der regio­na­len Ver­sor­gung gehen kann“, so Gustafsson.

Frank Stro­bel, Bereichs­lei­ter Beschaf­fungs­ma­nage­ment, berich­te­te den Mit­glie­dern im Bereich des Ein­kaufs Fol­gen­des: „Das Ein­kaufs­vo­lu­men der Reha­vi­tal ist mit plus 6 Pro­zent in 2024 erneut sta­bil gewach­sen, wobei der Wachs­tums­mo­tor der Bereich der klas­si­schen Sani­täts­haus­pro­duk­te und die Ortho­pä­die-Tech­nik war. Auch neue Lie­fe­ran­ten und Mit­glie­der haben erheb­lich zu die­sem Wachs­tum bei­getra­gen.“ Man ver­hand­le zudem der­zeit inten­siv neue Her­stel­ler-Rah­men­ver­trä­ge. Neben obli­ga­to­ri­schen Ände­run­gen, die sich aus aktu­el­len Gesetz­ge­bun­gen erge­ben haben, ach­tet die Ver­bund­grup­pe außer­dem dar­auf, dass lie­fe­ran­ten­über­grei­fend mög­lichst ein­heit­li­che Rege­lun­gen gefun­den wer­den sowie Ver­ant­wort­lich­kei­ten prä­zi­se und für die Mit­glie­der trans­pa­rent sind. „Ins­be­son­de­re regu­la­to­ri­sche Anfor­de­run­gen sind eine Bür­de für Mit­glie­der und Lie­fe­ran­ten glei­cher­ma­ßen und müs­sen part­ner­schaft­lich auf Augen­hö­he gestemmt wer­den“, betont Strobel.

Mit­glie­der­be­fra­gung: Reha­vi­tal über­zeugt in Kernthemen

Eine offi­zi­el­le Mit­glie­der­be­fra­gung Ende des ver­gan­ge­nen Jah­res ergab laut der Ver­bund­grup­pe eine sehr hohe Zustim­mung zur täg­li­chen Arbeit. Beson­de­res Lob gab es hier bei den Kern­leis­tun­gen – poli­ti­sche Arbeit, Beschaf­fungs­ma­nage­ment und Krankenkassenmanagement –,
die die Grund­pfei­ler für die täg­li­che Arbeit der Mit­glie­der dar­stel­len. Ent­spre­chend gewinnt die Reha­vi­tal wei­ter neue Mit­glie­der hin­zu, die aus­schließ­lich auf Emp­feh­lung bestehen­der Mit­glie­der oder auf Eigen­in­itia­ti­ve zur Ver­bund­grup­pe kom­men. Die im ver­gan­ge­nen Jahr initi­ier­te Öff­nung der Gesell­schaf­ter­struk­tur soll auf der Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung im Juni 2025 mit allen Gesell­schaf­tern bespro­chen und beschlos­sen wer­den. In der Fol­ge des Beschlus­ses kann die Ver­bund­grup­pe noch mehr Mit­glie­dern die Zeich­nung von Gesell­schafts­an­tei­len anbieten.

 

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