Die Auszeichnung, die für die Produkte „Zoom Workplace Basic“ und „Zoom Workplace Pro“ gilt, wurde im Rahmen der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin überreicht. BSI-Vizepräsident Dr. Gerhard Schabhüser nahm die offizielle Übergabe der Kennzeichen vor.
Orientierung für Verbraucher: Was bedeutet das Sicherheitskennzeichen?
Das IT-Sicherheitskennzeichen soll vor allem Verbraucherinnen und Verbrauchern eine klare Orientierung bieten, wenn es um den Kauf von vernetzten Geräten oder die Nutzung digitaler Dienste geht. Es signalisiert, dass die ausgezeichneten Produkte grundlegende Anforderungen in puncto IT-Sicherheit erfüllen. Momentan können Unternehmen das Kennzeichen für eine Reihe von Produkten und Diensten beantragen, darunter mobile Endgeräte, smarte Verbrauchergeräte, Breitbandrouter, E‑Mail-Dienste und eben auch Videokonferenzdienste.
Transparenz in der Branche: Zoom sendet ein Signal
„Wir gratulieren Zoom zur Erteilung zweier IT-Sicherheitskennzeichen. Der Videokonferenzdienste-Anbieter leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Transparenz bei der IT-Sicherheit von Videokonferenzdiensten und setzt ein klares Zeichen für die Branche, angemessene Sicherheitsanforderungen für Verbraucherinnen und Verbraucher umzusetzen“, sagte Dr. Gerhard Schabhüser im Rahmen der Veranstaltung.
Welche Kriterien müssen Videokonferenzdienste erfüllen?
Die Grundlage für die Vergabe des IT-Sicherheitskennzeichens bei Videokonferenzdiensten ist die DIN SPEC 27008. Diese Norm legt Mindestanforderungen in verschiedenen Bereichen fest: vom Schutz der Benutzerkonten über das Schwachstellen-Management bis hin zu Authentifizierungsmechanismen. Auch Aspekte wie der Betrieb sicherer Rechenzentren, die Verwendung aktueller Verschlüsselungstechnologien und die Kontrolle darüber, wer in der Konferenz zu welchem Zeitpunkt Zugang hat, gehören dazu. Bereits im Juli 2024 hatte die Berliner Firma Opentalk GmbH als erster Anbieter ein solches Kennzeichen für ihre Videokonferenzdienste erhalten.
Ein weiterer Schritt in Richtung mehr Cybersicherheit
Mit der nun erfolgten Kennzeichnung reagiert Zoom auf das wachsende Bedürfnis vieler Nutzerinnen und Nutzer nach mehr Sicherheit im digitalen Raum. Niemand möchte in Zeiten zunehmender Cyberangriffe unnötige Risiken eingehen. Um sich umfassend zu informieren, können Nutzer auf der Produktinformationsseite des BSI alle wichtigen Details zu den Sicherheitsfunktionen, verfügbaren Updates und der Gültigkeitsdauer des jeweiligen Kennzeichens einsehen. Der Zugang erfolgt entweder über einen QR-Code auf dem Sicherheitskennzeichen selbst oder direkt über die Website des BSI.
Verbraucher:innen finden dort zudem eine Übersicht über alle Produkte und Dienste, die bisher mit dem IT-Sicherheitskennzeichen ausgezeichnet wurden.
Zoom wurde im Jahr 2011 von Eric Yuan, der zuvor bei Cisco WebEx als Ingenieur tätig war, gegründet. Yuan und sein 40-köpfiges Entwicklerteam arbeiteten zwei Jahre an der Entwicklung von Zoom Meetings, welches 2013 auf den Markt kam. Seinen großen Durchbruch erlebte Zoom während der Covid-19-Pandemie. Die weltweiten Lockdowns führten zu einem massiven Anstieg der Nutzung von Videokonferenzdiensten. Zoom profitierte von seiner benutzerfreundlichen Oberfläche und der schnellen Skalierbarkeit, wodurch die Zahl der täglichen Nutzer von rund 10 Millionen im Dezember 2019 auf über 300 Millionen im April 2020 explodierte. Mittlerweile hat sich Zoom als feste Größe im Bereich der digitalen Kommunikation etabliert. Neben Videokonferenzen bietet die Plattform auch Tools für Webinare, Team-Chat-Funktionen und hybride Arbeitslösungen an.
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