Micke, Geschäftsführerin des Sanitätshauses Micke & Co. oHG, war 1999 erstmals in den Vorstand der Innung gewählt worden. 2002 folgte die Wahl zur stellvertretenden Obermeisterin, ehe sie 2011 an die Spitze wechselte. Elf Jahre später leitete Adelheid Micke mit dem Verzicht auf eine weitere Amtszeit den personellen Wandel in der Innung ein: „Diesen Entschluss hatte ich schon länger getroffen und auch im Vorstand frühzeitig und konsequent kommuniziert. Nach 45 Berufsjahren und 23 Jahren im Vorstand wird es Zeit, an den Ruhestand zu denken. Die Nachfolgegeneration sollte ihre Ideen einbringen und die zukünftigen Weichen stellen.“ Für ihre Verdienste im Ehrenamt wurde Micke, der ganz besonders das Thema Ausbildung am Herzen gelegen hat, von der Innungsversammlung die Auszeichnung zur Ehrenobermeisterin verliehen.
An der Seite von Schroer, Geschäftsführer Grenzland Sanitätshaus, agiert nun Sebastian Bärthel, UKM Protec Orthopädische Werkstätten, als dessen Stellvertreter. Lehrlingswart Henning Beermann wurde ebenso in seinem Amt bestätigt wie die Vorstandsmitglieder Norbert Kockmeyer, Jan Siebeneck und Christian Gäher. Neu zum Vorstandsmitglied gewählt wurde Dennis Richter. Mit seiner Mannschaft sieht Heiner Schroer einige Herausforderungen auf die Innung zukommen: „Bezogen auf unser Fach haben folgende Punkte in der nächsten Zeit für mich eine übergeordnete Relevanz: 1. Mitarbeitergewinnung und gerechte Bezahlung, 2. Bürokratieabbau in der täglichen Arbeit mit den Kostenträgern sowie 3. Stärkung der LAG der Innungen in NRW. Fortwährend wichtig bleibt es, unserem Nachwuchs unser Handwerk anzutragen, zu lehren und vorzuleben. Nur durch gute Ausbildung können wir unseren tollen Beruf zukunftssicher machen – vom Gipsabdruck bis hin zur 3D-Bearbeitung!“
Nicht zuletzt deshalb habe Heiner Schroer sich entschlossen, für das Amt des Obermeisters in Münster zur Verfügung zu stehen: „Es braucht die Bündelung der Sorgen, Nöte und Ideen unserer Kollegen vor Ort – in ihren sehr unterschiedlich aufgestellten Unternehmen – durch die jeweilige Innung. Diese Aufgabe übernehme ich in Münster in meinem Rahmen gerne. Wichtig für mich persönlich ist, dass wir innerhalb unserer Gemeinschaft den Diskurs pflegen, auch mal konstruktiv Streit suchen und aushalten. Nach außen aber müssen wir geschlossen auftreten und immer die konstruktive, gute Lösung anbieten.“
Die Bereitschaft zur konstruktiven Diskussion im Dienst der Sache hat Melanie Lohmann, Geschäftsführerin der Innung Münster, auch bei Schroers Vorgängerin Adelheid Micke sehr geschätzt: „Ich habe Adelheid Micke als außerordentlich engagiert erlebt. Ihr Herzensthema war sicherlich die Stärkung der Ausbildung, zu der sie sich immer wieder in offenen und teils auch kritischen Worten geäußert hat. Dabei ging es jedoch immer um die Sache und gerade in ihrer Kritik agierte sie stets anlassbezogen. Genauso offen war sie aber auch immer in ihrer Wertschätzung.“ Die Ehrenobermeisterin selbst blickt abschließend dankbar auf ihre Schaffensphase in der Innung zurück: „Der persönliche und berufliche, oft auch sachlich kritische Austausch mit meinen Kollegen hat mich sehr bereichert. Besonders gefreut habe ich mich, wenn ich unseren OT-Nachwuchs begleitet habe und den erfolgreichen Abschluss als Geselle und Meister miterleben durfte. Nur mit einer guten, unabhängigen Ausbildung erhalten wir den Nachwuchs, den unser Handwerk in Zukunft braucht.“
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