Aus­zu­bil­den­de sam­meln Ski-Erfahrungen

Rund 60 Schüler:innen des Max-Born-Berufskollegs nahmen Mitte Februar an einer Ski-Fortbildung teil. Diese fand in der Gemeinde Ahrntal in Südtirol statt – über 900 Kilometer entfernt von Recklinghausen.

Zunächst stand für die Schüler:innen und ihre beglei­ten­den Lehrer:innen das Ski­fah­ren im Vor­der­grund. Knapp die Hälf­te aller Schüler:innen stand zuvor noch nie auf Ski­ern und wur­de daher in die Basics des Ski­fah­rens ein­ge­führt, wäh­rend die Fort­ge­schrit­te­nen ihre Fähig­kei­ten im Schnee ver­bes­sern konnten.

Anzei­ge

Nach­dem die Schüler:innen ihre sport­li­chen Fähig­kei­ten aus­bau­ten, wid­me­ten sie sich der fach­spe­zi­fi­schen Annäh­rung an das The­ma Ski­fah­ren. Im Rah­men der Maß­nah­me wur­de ein theo­re­ti­sches und prak­ti­sches Fach­se­mi­nar zum Pro­the­sen­sys­tem „Pro­Car­ve“ aus dem Hau­se Otto­bock ange­bo­ten. Eli­sa­beth Kecht, Ortho­pä­die­tech­nik-Meis­te­rin bei der Fir­ma Poh­lig in Traun­stein, führ­te zusam­men mit Anwen­der Klaus Rother die Aus­zu­bil­den­den und Lehrer:innen der Ortho­pä­die-Tech­nik zunächst in einem Theo­rie­se­mi­nar in die Pro­dukt­li­nie ein. Mit die­sem Sys­tem ist es mög­lich, sowohl als unter- als auch ober­schen­kel­am­pu­tier­ter Anwen­der mit einer Pro­the­se Ski zu fahren.

Wie Kecht berich­te­te, ging sie mit unge­wis­ser Erwar­tung an die­ses Semi­nar, da es ihre ers­te Ver­an­stal­tung war, in der es um das „ProCarve“-System ging. „Somit wuss­te ich nicht, wie hoch das Inter­es­se der Azu­bis sein wür­de. Ich wur­de jedoch sehr posi­tiv über­rascht“, berich­tet sie. „Die Azu­bis waren sehr auf­ge­schlos­sen. Mit so vie­len Fra­gen und einem so hohen Inter­es­se habe ich gar nicht gerech­net. Das hat mich sehr gefreut!“ Auch für den Anwen­der Rother, selbst im Unter­schen­kel ampu­tiert, war es eine Premiere.

Grau ist bekannt­lich alle Theo­rie, daher folg­te als zwei­ter Teil des Semi­nars der Feld­ver­such auf der Pis­te. Hier waren die Aus­zu­bil­den­den erstaunt, wel­chen sehens­wer­ten Fahr­stil Rother mit die­sem Pro­the­sen­sys­tem prä­sen­tie­ren konn­te. Vor Klein­grup­pen berich­te­te er direkt auf der Pis­te von den prak­ti­schen Details, die durch Anga­ben für die ortho­pä­die-tech­ni­schen Umset­zun­gen von Kecht ergänzt wur­den. Hier fasst Kecht zusam­men: „Die Fra­gen der Teilnehmer:innen waren sehr gut bedacht und die Neu­gier der Aus­zu­bil­den­den war groß. Ich den­ke, es war gut, den Schüler:innen die Ant­wor­ten aus ortho­pä­die­tech­ni­scher und von der Anwen­der­an­sicht zu geben, um die Vor- und Nach­tei­le der Pass­tei­le im All­tag aufzuzeigen.“

Auf die Fra­ge, ob bei­de Refe­ren­ten im nächs­ten Jahr noch ein­mal ein sol­ches Semi­nar durch­füh­ren wür­den, ant­wor­te­ten sie ein­stim­mig: „Auf jeden Fall! Wir wür­den uns bei­de sehr über eine erneu­te Anfra­ge freu­en und wären nächs­tes Jahr ger­ne wie­der mit dabei!“ Mat­thi­as Quan­te, Orga­ni­sa­tor der Fahrt und Leh­rer am Max-Born-Berufs­kol­leg, bedank­te sich im Namen aller Aus­zu­bil­den­den und Lehrer:innen sehr herz­lich. Er hob her­vor, dass vie­le Aus­bil­dungs­be­trie­be ihre Aus­zu­bil­den­den für die­se Fahrt finan­zi­ell unter­stützt haben, und dank­te auch der Fir­ma Otto­bock für die Unter­stüt­zung. Noch direkt auf der Pis­te stell­te Quan­te bereits die Anfra­ge für ein wei­te­res Semi­nar im nächs­ten Schuljahr.

Dani­el Schul­ze Frenking
Max-Born-Berufs­kol­leg, Recklinghausen

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