GOTS-Kon­gress dis­ku­tiert Ver­sor­gung im Spitzensport

Es war der 40. Kongress der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin und gleichzeitig eine Premiere: Zum ersten Mal richtete die GOTS ihr größtes Jahres-Event in Eigenregie aus.

Mehr als 500 Teil­neh­mer aus elf Natio­nen sowie 120 Refe­ren­ten waren vom 15. bis 17. Mai nach Krems an der Donau gereist, um sich zu infor­mie­ren, wei­ter­zu­bil­den, zu net­wor­ken – und auch, um mit­ein­an­der Sport zu trei­ben und gesel­lig bei­sam­men zu sein. In mehr als 100 Vor­trä­gen sowie 15 Work­shops und Instruk­ti­ons­kur­sen wur­de aktu­el­les Wis­sen ver­mit­telt. Zudem zeig­ten 26 Indus­trie­aus­stel­ler ihre neu­es­ten Ent­wick­lun­gen am Markt.

Die wis­sen­schaft­li­che Lei­tung des Kon­gres­ses, der in die­sem Jahr unter dem Mot­to „Gemein­sam für den Sport“ stand, hat­ten Prof. Dr. Ste­fan Nehr­er, PD Dr. Karin Pie­ber und Prof. Dr. Lukas Negrin inne. The­ma­ti­sche Schwer­punk­te lagen auf rege­ne­ra­ti­ven The­ra­pie­an­sät­zen, der Ver­sor­gung schwe­rer Sport­ver­let­zun­gen sowie Über­las­tungs­schä­den. Auch Lang­zeit­be­las­tun­gen, vor allem im Mara­thon und alpi­nen Ski­sport, wur­den inten­siv diskutiert.

Ein beson­de­res Inter­es­se galt der Ses­si­on „Sand, Son­ne, Spit­zen­sport – Beach­vol­ley­ball im Fokus“. Trotz ver­letz­ter Gelen­ke spie­len vie­le Sport­ler mit Schmer­zen in Knien, Sprung­ge­len­ken, Schul­tern und Fin­gern wei­ter. In einer Key­note gab der ehe­ma­li­ge Vize­welt­meis­ter Cle­mens Dopp­ler per­sön­li­che Ein­bli­cke in sei­ne Kar­rie­re und leg­te den Teil­neh­mern ans Herz, sich selbst immer wie­der die eige­nen Stär­ken und Schwä­chen bewusst zu machen. Stark besucht war auch die Ses­si­on „Extrem hoch – Höhen­me­di­zin und Sport im Grenz­be­reich“. Neben Univ.-Prof. Dr. Wolf­gang Scho­bers­ber­ger schil­der­ten die Alpin-Sport­ler Micha­el Stras­ser und Rudolf Hau­ser ein­drucks­voll die phy­si­schen und psy­chi­schen Her­aus­for­de­run­gen ihrer Tou­ren. Im Ver­bands­ärz­te-Sym­po­si­um fan­den unter ande­rem beson­de­re Kühl­stra­te­gien bei der Tri­ath­lon-Betreu­ung und die Ver­sor­gung von unge­wöhn­li­chen Menis­kus­ver­let­zun­gen gro­ßes Inter­es­se bei den Zuhörern.

Das GOTS-Komi­tee Kin­der­sport wid­me­te sich der Betreu­ung von Kin­dern und Jugend­li­chen im Spit­zen­sport. Dabei ging es unter ande­rem um sport­li­che Akti­vi­tät bei chro­nisch kran­ken Kin­dern, gen­der­spe­zi­fi­sche Ver­let­zungs­prä­ven­ti­on sowie die Beson­der­hei­ten in der sport­or­tho­pä­di­schen Betreu­ung von Nachwuchsleistungssportlern.

Zum Sport­arzt des Jah­res 2025 wur­de Prof. Dr. Chris­ti­an Fink aus Öster­reich ernannt. Als Ehren­gäs­te begrüß­te die GOTS Prof. Dr. Romain Seil mit der Hono­ra­ry-Lec­tu­re „Menis­cus in Sports medi­ci­ne“ und Lau­ra de Girola­mo mit einem Ehren­gast­vor­trag zum The­ma „Rege­ne­ra­ti­ve sci­ence in Sports – The Future?“.

Der nächs­te Jah­res­kon­gress der GOTS fin­det unter dem Mot­to „Move“ vom 11. bis 13. Juni 2026 in Osna­brück statt.

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