Steu­er­schät­zung: Ein­nah­men sinken

Die deutsche Bundesregierung muss mit weniger Geld auskommen als zunächst angenommen.

Das ergab die Steu­er­schät­zung des Früh­jah­res 2025. Gegen­über dem Vor­jahr (Herbst) ist mit Min­der­ein­nah­men in Milliardenhöhe für den Bund zu rech­nen. Grund dafür sind Steuersenkungen, um die Fol­gen der kal­ten Pro­gres­si­on abzumildern. Über den gesam­ten Schätz­zeit­raum bis 2029 lie­gen die Steu­er­ein­nah­men im Ver­gleich zur Schät­zung im Okto­ber 2024 durch­schnitt­lich jähr­lich um rund 16Mrd. Euro nied­ri­ger. Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Lars Kling­beil sag­te anläss­lich der Schät­zung: „Die Ergeb­nis­se zei­gen: Wir müs­sen durch höhe­res Wirt­schafts­wachs­tum die Ein­nah­men stär­ken. Nur so gewin­nen wir neue finan­zi­el­le Spielräume. Wir sto­ßen des­halb jetzt die größ­te Modernisierung unse­res Lan­des seit Jahr­zehn­ten an. Wir investieren mas­siv – und wir ent­las­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und Unter­neh­men. Wir wer­den außer­dem wich­ti­ge Struk­tur­re­for­men umset­zen: Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren beschleu­ni­gen, Büro­kra­tie abbau­en und Fach­kräf­te mobi­li­sie­ren. Denn jetzt geht es dar­um, die Wirt­schaft anzu­kur­beln und Jobs zu sichern. Gleich­zei­tig konsolidieren wir und stel­len jedes Vor­ha­ben unter Finanzierungsvorbehalt.“

Wachs­tums­im­pul­se sind notwendig

Hol­ger Schwanne­cke, Gene­ral­se­kre­tär des Zentralverbandes des Deut­schen Hand­werks (ZDH), warnt die Poli­tik davor, „reflex­ar­tig“ zu alt­be­kann­ten steuerpolitischen Rezep­ten zu grei­fen. „Höhe­re Steu­er­ein­nah­men las­sen sich nicht ver­läss­lich durch höhe­re Steu­er­sät­ze erzwin­gen und ganz sicher nicht durch eine Erhö­hung der Erb­schaft­steu­er, wie sie nun schon von der neu­en Bundesbauministerin ins Spiel gebracht wur­de. Wer jetzt über Steu­er­erhö­hun­gen dis­ku­tiert, ver­kennt die wirt­schaft­li­che Lage vie­ler Betrie­be, gera­de auch im Hand­werk. Die brau­chen Wachs­tums­im­pul­se, nicht neue Belastungsschübe“, so Schwannecke.

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