Damit schließen sich zwei weitere Krankenkassen als Partner dem Projekt an, das bisher bereits auf die Zusammenarbeit mit dem AOK Bundesverband und sechs weiteren AOKs baut. Diese Erweiterung bringt einen zusätzlichen Mehrwert für das Pilotprojekt, da die neuen Kostenträger andere Softwaresysteme für die Bearbeitung von Kostenvoranschlägen, abrechnungsbegleitenden Unterlagen und die Abrechnung einsetzen. Dadurch wird das Spektrum des Projekts signifikant erweitert und der praktische Austausch zwischen verschiedenen Softwarelösungen ermöglicht – ein wichtiger Schritt in Richtung einer übergreifenden Digitalisierung und Harmonisierung der Prozesse.
„Mit der Integration der BKK24 und der Vivida bkk haben wir weitere Akteure aus dem Bereich der gesetzlichen Krankenkassen an Bord“, erklärt Thomas Münch, Vorstandsmitglied des BIV-OT. „Gemeinsam kommen wir unserem Ziel näher, eine effiziente und gematikkonforme eVerordnung im deutschen Gesundheitssystem zu etablieren.“
Von Papier zu digital
Das Pilotprojekt verfolgt den Zweck, den gesamten Prozess der Hilfsmittelverordnung digital abzubilden – von der Verordnung in der Arztpraxis, über die konkrete Bedarfserhebung im Sanitätshaus, die Genehmigungsnachfrage, die Versorgungsdokumentation bis hin zur Abrechnung mit den Kostenträgern. Mit der Unterstützung der BKK24 und der Vivida bkk soll der Übergang von der Papierverordnung zur eVerordnung weiter optimiert und der digitale Austausch zwischen allen, die eine Hilfsmittelverordnung verarbeiten, gefördert werden. „Wir freuen uns, Teil dieses zukunftsweisenden Projektes zu sein“, sagt Jörg Nielaczny, Vorsitzender des Vorstands der BKK24. „Durch unser aktives Engagement im Pilotprojekt möchten wir dazu beitragen, die Prozesse für alle Akteure zu verbessern. Effizienz ist für uns eine Schlüsselkompetenz, um unseren Versicherten und auch unseren Leistungserbringern den bestmöglichen Service zu bieten.“ Auch Jürgen Schübel, Leiter Versorgungsmanagement von der Vivida bkk zeigt sich überzeugt: „Weniger Verwaltungszeit bedeutet mehr Zeit für die Versorgung und geringere Kosten für unsere Versicherten. Die Digitalisierung der Hilfsmittelverordnung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer modernen, patientenorientierten Gesundheitsversorgung. Mit dem Pilotprojekt können wir frühzeitig Digitalisierung mitgestalten.“
Die Rückmeldungen der neuen Partner unterstreichen, wie wichtig die enge Zusammenarbeit aller Akteure ist, um den digitalen Wandel in der Hilfsmittelversorgung zukunftsfähig und nutzerfreundlich zu gestalten. „Das Pilotprojekt eVerordnung setzt Maßstäbe, indem es alle Perspektiven berücksichtigt und die digitale Zukunft der Hilfsmittelversorgung vorantreibt“, fasst Thomas Münch zusammen. „Mit unseren neuen Partnern sind wir bestens aufgestellt, um die nächste Phase des Projekts erfolgreich zu gestalten.“
Offen für weitere Partnerschaften
Das Pilotprojekt ist jederzeit offen, weitere Kostenträger aufzunehmen, um die digitale Transformation in der Hilfsmittelversorgung noch breiter aufzustellen. „Die Teilnahme weiterer Krankenkassen ist ausdrücklich erwünscht, da ein gemeinsames Engagement aller Akteure die Grundlage für den langfristigen Erfolg der eVerordnung bildet und eine einheitliche Lösung formt“, betont Thomas Münch.
Das Pilotprojekt eVerordnung wird unter der Leitung des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik (BIV-OT) durchgeführt und arbeitet eng mit Akteuren aus der Orthopädie-Technik, IT-Dienstleistern, Ärzteschaft sowie mit Kostenträgern zusammen. Ziel ist die Etablierung eines effizienten und sicheren digitalen Prozesses für orthopädische Hilfsmittel. Ab dem 1. Juli 2027 wird die eVerordnung für alle Leistungserbringer verpflichtend.