OTWorld: Pro­gramm­ko­mi­tee setzt Segel für den Weltkongress

Auftakt für die OTWorld 2026: Zur Planung des Weltkongresses kam das Programmkomitee in Berlin zur ersten Sitzung zusammen.

„Die OTWorld ist das Kreuz­fahrt­schiff der Kon­gres­se, das seit Jah­ren durch die Mee­re zieht“, beton­te Dr. Doris Mai­er, Chef­ärz­tin des Zen­trums für Rücken­mark­ver­letz­te an der BG Unfall­kli­nik Mur­nau, bei der Auf­takt­sit­zung des Pro­gramm­ko­mi­tees in Ber­lin. Durch die­sen bild­haf­ten Ver­gleich mach­te sie deut­lich, wie viel Arbeit vor allen Betei­lig­ten liegt, um die­sen Koloss auch 2026 wie­der sicher in den Hafen zu brin­gen. Gemein­sam mit OTM Tho­mas Münch, Geschäfts­füh­rer des Sani­täts­hau­ses Münch & Hahn sowie Mit­glied im Vor­stand des Bun­des­in­nungs­ver­ban­des für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT), steht sie ganz vorn an Bord – eine gewohnt inter­dis­zi­pli­nä­re Kon­gress­spit­ze aus Medi­zin und Tech­nik, die bei der OTWorld und eben­so im Ver­sor­gungs­all­tag für Zusam­men­ar­beit steht.

„Wir haben eine erfah­re­ne Crew und neue Mit­glie­der“, griff Georg Blo­me, Geschäfts­füh­rer des BIV-OT sowie der Con­fairm­ed, das gemal­te Bild der Kon­gress­prä­si­den­tin auf. Um die Besat­zung auf einen Stand zu brin­gen, ließ Ant­je Feld­mann, Pro­jekt­lei­te­rin der Con­fairm­ed, die OTWorld 2024 Revue pas­sie­ren und gab einen Aus­blick auf die nächs­te Aus­ga­be. Mit 20.400 Besu­chen­de bleibt die OTWorld der größ­te inter­na­tio­na­le Bran­chen­treff. Ins­ge­samt gab es 574 Aus­stel­ler – im Ver­gleich zu 2022 ein Plus von 20 Pro­zent. Den Kon­gress­vor­trä­gen der mehr als 300 Refe­rie­ren­de lausch­ten 2.550 Men­schen aus 61 Län­dern. „Wir hat­ten am Diens­tag­mor­gen einen star­ken Auf­takt. Um 9 Uhr waren die Säle schon voll“, freu­te sich Feld­mann. Mit der Aus­wahl der Inhal­te tra­fen die Orga­ni­sa­to­ren ins Schwar­ze: Mehr als 80 Pro­zent der befrag­ten Kon­gress­be­su­chen­den lob­ten die hohe Qua­li­tät der Vor­trä­ge; die Orga­ni­sa­ti­on wur­de von mehr als drei Vier­tel der Teil­neh­men­den posi­tiv bewer­tet. Auch Neue­run­gen wie die Work­shops mit prak­ti­schem Bezug zum beruf­li­chen All­tag sowie ein eige­ner Fort­bil­dungs­strang für Mit­ar­bei­ten­de im Sani­täts­haus wur­den gut ange­nom­men. „Wir sind sehr zufrie­den mit dem Ergeb­nis“, resü­mier­te Feld­mann die Gesamt­ver­an­stal­tung. Die Lat­te für 2026 liegt damit hoch – kann sie noch höher gelegt werden?

Stand der Technik

„Wir set­zen alle zwei Jah­re gemein­sam neue Stan­dards in der Ver­sor­gung – in Euro­pa und welt­weit“, brach­te Tho­mas Münch die Essenz der OTWorld auf den Punkt. „Inno­va­tio­nen zei­gen wir nicht nur auf der größ­ten Leis­tungs­show der Welt, son­dern dis­ku­tie­ren auch ihre Bedeu­tung für die Ver­sor­gungs­qua­li­tät und ihre Aus­wir­kun­gen auf die Lebens­qua­li­tät unse­rer Anwen­der und Pati­en­ten. Unser Kon­gress bie­tet den Raum für den unver­zicht­ba­ren Aus­tausch, um den ‚Stand der Tech­nik‘ immer wie­der neu zu defi­nie­ren.“ Und das tut die OTWorld bei der kom­men­den Aus­ga­be bereits seit 50 Jah­ren. Wer mit Geburts­tag fei­ern und am Puls der Zeit blei­ben möch­te, soll­te sich den Ter­min vor­mer­ken: Vom 19. bis 22. Mai 2026 öff­net die OTWorld ihre Türen.

Dis­kus­sio­nen, die fruchten

Auf nüch­ter­ne Zah­len, Daten und Fak­ten folg­te hit­zi­ges Brain­stor­ming: Es galt The­men­ideen für die Sym­po­si­en zu sam­meln. Die Mit­glie­der des Pro­gramm­ko­mi­tees fan­den schnell zusam­men, gin­gen mit leb­haf­ten Dis­kus­sio­nen in den Aus­tausch und spra­chen sich für die gemein­sa­me Pla­nung der einen oder ande­ren Ver­an­stal­tung auf kur­zem Wege ab. In der Mit­tags­pau­se konn­te die Crew kurz von Bord gehen und die rau­chen­den Köp­fe lüf­ten, um dann erneut ins Blaue zu ste­chen. Ideen wur­den in den Raum gewor­fen, auf­ge­nom­men, wei­ter­ge­spon­nen. Und wo der eine ins Sto­cken kam, konn­te die ande­re wei­ter­hel­fen – geleb­tes Team­work. Am Ende platz­te die The­men­samm­lung aus allen Näh­ten. Die­ses „Risi­ko“ besteht, wenn man Fach­leu­te aus Medi­zin, Tech­nik und The­ra­pie zusam­men in einen Raum setzt. Und es zeigt: In der Bran­che ist viel Bewe­gung, viel Wis­sens­hun­ger und ein gro­ßer Wunsch nach Pra­xis­be­zug. Wäh­rend eini­ge The­men für alle als gesetzt gal­ten, kamen auch neue und eben­so wei­te­re mög­li­che For­ma­te auf den Tisch. Was bedeu­tet das für die OTWorld 2026? Erst ein­mal noch nichts Kon­kre­tes, die Segel aber sind gesetzt.

Bis die OTWorld ihre Pas­sa­gie­re an Bord lässt, ver­ge­hen noch ein­ein­halb Jah­re. Bis­lang ist die See ruhig, doch die Auf­takt­sit­zung des Pro­gramm­ko­mi­tees ließ Auf­bruch­stim­mung auf­kom­men. Mit­un­ter wird es durch schwe­res Fahr­was­ser gehen, aber die Orga­ni­sa­to­ren wis­sen – das zeigt die Erfah­rung der ver­gan­ge­nen Jah­re – geschickt zu navi­gie­ren und manö­vrie­ren. Wohin die Rei­se geht, steht fest: Auf geht es erneut nach Leipzig!

Pia Engel­brecht

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