Unter­neh­men müs­sen sich digi­tal schützen

Zum zwölften IT-Sicherheitstag NRW unter dem Motto „Miteinander für mehr IT-Sicherheit“ kamen über 750 Teilnehmer ins World Conference Center Bonn.

„Cyber­si­cher­heit ist ein The­ma für alle!“ Mit die­sem ein­dring­li­chen Appell eröff­ne­te Dr. Ralf Mit­tel­städt, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der IHK NRW, den zwölf­ten IT-Sicher­heits­tag NRW. Über 750 Teil­neh­mer kamen ins World Con­fe­rence Cen­ter Bonn, um unter dem Mot­to „Mit­ein­an­der für mehr IT-Sicher­heit“ mehr über aktu­el­le ­Cyber­be­dro­hun­gen und effek­ti­ve Schutz­maß­nah­men zu erfah­ren. Die Ver­an­stal­tung, orga­ni­siert von IHK NRW, Digital.Sicher.NRW und dem West­deut­schen Hand­werks­kam­mer­tag, bot einen umfas­sen­den Über­blick über Her­aus­for­de­run­gen und Lösungs­an­sät­ze in der digi­ta­len Sicherheit.

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Mona Neu­baur, Minis­te­rin für Wirt­schaft, Indus­trie, Kli­ma­schutz und Ener­gie des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len, hob in ihrer Video­bot­schaft die Bedeu­tung der neu­en NIS-2-Richt­li­nie her­vor. „Die­se Regu­lie­rung ver­pflich­tet Unter­neh­men, ihre Sicher­heits­stan­dards zu erhö­hen und sich gegen wach­sen­de Bedro­hun­gen zu wapp­nen“, beton­te sie. Die Richt­li­nie sei ein ent­schei­den­der Schritt, um die Resi­li­enz der Wirt­schaft zu stär­ken und für neue Her­aus­for­de­run­gen in der IT-Sicher­heit gerüs­tet zu sein.

Zusam­men­ar­beit als Schlüssel

Ein wie­der­keh­ren­des The­ma der Ver­an­stal­tung war die Not­wen­dig­keit einer engen Zusam­men­ar­beit zwi­schen Wirt­schaft, Poli­tik und Gesell­schaft. Sebas­ti­an Barch­ni­cki, Spre­cher der Geschäfts­füh­rung von Digital.Sicher.NRW, beton­te: „Digi­ta­le Sicher­heit ist kei­ne rein tech­ni­sche Her­aus­for­de­rung, son­dern vor allem eine Füh­rungs­auf­ga­be. Nur wenn die Geschäfts­lei­tung eine Sicher­heits­kul­tur eta­bliert, kön­nen wir das Mot­to „Mit­ein­an­der für mehr IT-Sicher­heit“ mit Leben füllen.“

Dr. Jens Pra­ger von der Hand­werks­kam­mer Ost­west­fa­len-Lip­pe stell­te klar, dass ins­be­son­de­re klei­ne und mitt­le­re Unter­neh­men (KMU) im Hand­werk von der Digi­ta­li­sie­rung pro­fi­tie­ren könn­ten, wenn sie die Risi­ken aktiv ange­hen: „Die Digi­ta­li­sie­rung macht IT-Sicher­heit zu einer zen­tra­len Auf­ga­be. Mit den rich­ti­gen Schutz­maß­nah­men kön­nen Hand­werks­be­trie­be nicht nur Risi­ken mini­mie­ren, son­dern auch neue Chan­cen nutzen.“

Neben Vor­trä­gen und Podi­ums­dis­kus­sio­nen bot der IT-Sicher­heits­tag eine Fach­aus­stel­lung mit über 50 Anbie­tern inno­va­ti­ver IT-Sicher­heits­lö­sun­gen. Beson­ders die Hack-Aca­de­my der Hand­werks­kam­mern zog vie­le Besu­cher an: Live-Demons­tra­tio­nen zeig­ten anschau­lich, wie Hacker Schwach­stel­len aus­nut­zen und Daten sabo­tie­ren können.

Clau­dia Platt­ner, Prä­si­den­tin des Bun­des­am­tes für Sicher­heit in der Infor­ma­ti­ons­tech­nik (BSI), beschrieb die aktu­el­le Bedro­hungs­la­ge als „ange­spannt und besorg­nis­er­re­gend“. Sie for­der­te Unter­neh­men dazu auf, IT-Sicher­heit zur obers­ten Prio­ri­tät zu erklä­ren und in geziel­te Schutz­maß­nah­men zu inves­tie­ren. Dr. Huber­tus Hil­le, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der gast­ge­ben­den IHK Bon­n/Rhein-Sieg, ergänz­te: „Jedes Unter­neh­men kann Ziel eines Cyber­an­griffs wer­den. Es ist ent­schei­dend, vor­be­rei­tet zu sein.“

Einen Blick in die Zukunft der IT-Sicher­heit warf Dr. Chris­ti­an Temath, Geschäfts­füh­rer von KI.NRW. Er beleuch­te­te die Chan­cen und Risi­ken, die mit dem Ein­satz von Künst­li­cher Intel­li­genz ein­her­ge­hen. „KI kann Cyber­si­cher­heit revo­lu­tio­nie­ren, birgt jedoch auch neue Gefah­ren. Ent­schei­dend wird sein, wie wir die­se Tech­no­lo­gien ver­ant­wor­tungs­voll ein­set­zen“, erklär­te Temath.

Wach­sam blei­ben und gemein­sam handeln

Der IT-Sicher­heits­tag NRW 2024 hat ver­deut­licht, dass Cyber­si­cher­heit eine gemein­schaft­li­che Auf­ga­be ist. Durch den Aus­tausch von Wis­sen, kon­kre­te Lösungs­vor­schlä­ge und stra­te­gi­sche Impul­se bot die Ver­an­stal­tung eine soli­de Grund­la­ge, um der wach­sen­den Bedro­hungs­la­ge zu begeg­nen und eine siche­re digi­ta­le Zukunft zu gestalten.

 

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